2011-3 - Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben
2011-3 - Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben
2011-3 - Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben
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Dresden<br />
Dauerausstellung in sieben<br />
Themenräumen: Der<br />
Mensch. (Der gläserne<br />
Mensch, Leben und <strong>Sterben</strong>,<br />
Essen und Trinken, Sexualität,<br />
Erinnern – Denken –<br />
Lernen, Bewegung, Schönheit,<br />
Haut und Haar).<br />
❖ <strong>Deutsche</strong>s Hygiene-Museum<br />
Dresden, Lingnerplatz<br />
1, www.dhmd.de<br />
Di.-So., Feiertage 10.00-<br />
18.00 Uhr, Mo. geschl. (Ausnahme:<br />
wenn auf den Montag<br />
ein Feiertag fällt).<br />
Bild: Archiv<br />
Ingolstadt: Eine spannende<br />
Ausstellung, die das Arbeitsfeld<br />
der Rechtsmediziner umfassend<br />
beleuchtet.<br />
AUSSTELLUNGS-TIPPS<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Ingolstadt<br />
Vom Tatort ins Labor.<br />
Rechtsmediziner decken auf.<br />
❖ Turm Triva im Klenzepark,<br />
Regimentstr. 28,<br />
www.ingolstadt.de/dmm und<br />
www.armeemuseum.de<br />
Di.-Do. und So. 10.00-17.00<br />
Uhr, Fr.-Sa. 10.00-20.00 Uhr,<br />
Mo. geschl., ab 12.5.<strong>2011</strong><br />
bis 11.9.<strong>2011</strong>.<br />
Kassel (1)<br />
Enrique Metinides: Schauspiel<br />
des Tatsächlichen.<br />
70 großformatige Fotografien<br />
zeigen beispielsweise Unfälle,<br />
Suizide oder Morde.<br />
❖ Museum <strong>für</strong> Sepulkral-<br />
BÜCHER, HÖRBÜCHER, LITERATUR …<br />
■ Wir sind dasselbe,<br />
nur anders<br />
In ihrem Debüt öffnet<br />
uns die junge Schweizer<br />
Autorin Stefanie Sourlier ihre Sicht<br />
auf unterschiedliche Facetten des Tods.<br />
In neun Kurzgeschichten thematisiert<br />
sie Stimmungen, die mit Trauer, Erschütterung,<br />
Fassungslosigkeit einhergehen.<br />
Gleichzeitig entschärft ihre sachliche<br />
und dynamische Erzählweise die<br />
düstere Atmosphäre und verweist auf<br />
das unabdingbare „Weitermachen“ – <strong>für</strong><br />
Betroffene manchmal der einzige Trost.<br />
Sourliers Erzählband setzt in jeder Geschichte<br />
auf junge Frauen die einen intensiven<br />
Lebensstil prägen. Sie bauen<br />
weniger auf finanzielle Sicherheit, sondern<br />
lassen sich treiben – durch Beschäftigungsverhältnisse<br />
und Partnerschaften.<br />
Häufig leben<br />
sie instabile, aber aufregende<br />
Beziehungen.<br />
Erst die Konfrontation<br />
mit dem Tod einer nahestehenden<br />
Person<br />
bringt sie dazu, sich mit<br />
sich selbst auseinanderzusetzen.<br />
Durch<br />
den Abschied gewin-<br />
nen sie an Reife und Selbstbewusstsein.<br />
Diese persönliche Weiterentwicklung<br />
der Figuren ist positiv. Sie ist es, die das<br />
Besondere an Sourliers Buch ausmacht.<br />
Der Tod stellt diesmal nicht das Rätselhafte<br />
und Unnahbare dar. Vielmehr hilft<br />
er bei der Identitätssuche. Daneben ist<br />
es die Originalität der Handlungen und<br />
die Intensität des Leseerlebnisses, das<br />
durch Sourliers eindrückliche, atmosphärische<br />
Sprache erzeugt wird, die den<br />
Erzählband von anderen abheben.<br />
So fesselnd die einzelnen Geschichten<br />
auch sind – empfehlenswert sind sie vor<br />
allem <strong>für</strong> Leser, die die erzeugte düstere<br />
Stimmung von sich fernhalten können.<br />
Insgesamt bleibt das Leseerlebnis dennoch<br />
sentimental und melancholisch.<br />
Simone Scheps<br />
Sourlier, Stefanie: Das weisse Meer.<br />
Erzählungen. Frankfurter Verlagsanstalt,<br />
Frankfurt am Main <strong>2011</strong>, ISBN<br />
978-3-627-00173-5, € 19,90.<br />
■ Glück ist das Bewusstsein<br />
des Wachsens<br />
Fragen, die unser Leben bestimmen und<br />
immer wiederkehren, sind häufig philosophischer<br />
Art. Wie will ich mein Leben<br />
FÜR SIE GESEHEN, GEHÖRT UND GELESEN<br />
kultur, Weinbergstr. 25-27,<br />
www.sepulkralmuseum.de<br />
Di., Do.-So. 10.00-17.00 Uhr,<br />
Mi. 10.00-20.00 Uhr, Mo.<br />
geschl., bis 1.5.<strong>2011</strong>.<br />
Kassel (2)<br />
endlich unendlich – Der Tod<br />
als kosmische Spur des Lebens.<br />
Sol Lynfond – Multimediale<br />
Videokunst.<br />
❖ Museum <strong>für</strong> Sepulkralkultur,<br />
Weinbergstr. 25-27,<br />
www.sepulkralmuseum.de<br />
Di., Do.-So. 10.00-17.00 Uhr,<br />
Mi. 10.00-20.00 Uhr, Mo.<br />
geschl., vom 23.7. bis<br />
18.9.<strong>2011</strong>.<br />
gestalten? Woran glaube ich? Was<br />
macht mich glücklich? Antworten auf<br />
diese Fragen kann sich jeder nur selbst<br />
geben. Dieses Buch<br />
kann dabei unterstützen.<br />
Es ist keine chronologische<br />
Abhandlung<br />
verschiedener Philosophietraditionen,sondern<br />
arbeitet unkonventionell<br />
und humoristisch<br />
direkt an den fundamentalen<br />
Fragen des<br />
Lebens.<br />
Michael Schmidt-Salomon und seine<br />
Tochter Lea diskutieren Fragen nach<br />
dem Erkenntnisanspruch des Menschen<br />
über das Universum (z. B. Was können<br />
wir wissen?), über die Kunst des Lebens<br />
(z. B. Wie finden wir den Weg zum<br />
Glück?) und den Traum nach einer besseren<br />
Welt. Im Gespräch erläutert der<br />
als Vorstandssprecher der Giordano-<br />
Bruno-Stiftung bekannte Michael<br />
Schmidt-Salomon seine persönliche, humanistische<br />
Sicht auf philosophische<br />
Fragen. Wem diese Perspektive zu einseitig<br />
ist, findet am Ende jedes Kapitels<br />
über einen kurzen Rückgriff auf bestehende<br />
Philosophietraditionen neutrale<br />
<strong>Humanes</strong> Leben · <strong>Humanes</strong> <strong>Sterben</strong> <strong>2011</strong>-3 29