E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
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Verfahren im Vordergrund, die den Kunden (Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und Verwaltungen)<br />
Verwaltungsdienstleistungen auf elektronischem Wege über das Internet anbieten, wie z. B. komplexe<br />
Förder- und Antragsverfahren (sogenannte transaktionsorientierte Dienstleistungen). Eine Vielzahl von<br />
Verfahren richtet sich auch an die Beschäftigten der Landesverwaltung, für die – soweit möglich – dieselben<br />
Technologien eingesetzt werden, um Synergieeffekte realisieren zu können.<br />
• E-<strong>Government</strong>-Infrastruktur<br />
Nach Umsetzung des Masterplans E-<strong>Government</strong> konnte auf einer leistungsfähigen Infrastruktur für<br />
E-<strong>Government</strong>-Dienste aufgebaut werden. Im <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> werden ergänzende zentrale Infrastruktur-Komponenten<br />
beschrieben, die den Nutzen des E-<strong>Government</strong> in Nordrhein-Westfalen weiter<br />
steigern und bestehende Bedarfe abdecken. Beispielhaft sei hier eine einheitliche Lösung für Online-<br />
Shops erwähnt.<br />
• Kooperation mit dem Kommunalbereich und der Wirtschaft<br />
Die Kooperation mit dem Kommunalbereich soll auf der Grundlage der gemeinsamen Rahmenempfehlung<br />
zur Weiterentwicklung des E-<strong>Government</strong> weiter ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit mit der<br />
Wirtschaft erfolgt sowohl auf der Ebene von Einzelprojekten (z. B. Vergabeplattform) als auch auf übergreifender<br />
Ebene mit den Spitzenverbänden von Industrie, Handel und Handwerk.<br />
1.2 Rahmenbedingungen<br />
Die im <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> ausführlich dargestellten Rahmenbedingungen und Einflussgrößen unterlagen<br />
in der bisherigen Projektlaufzeit einem stetigen Änderungsprozess. So sind bestehende Pläne und<br />
Programme der EU und des Bundes weiterentwickelt und konkretisiert worden, neue Schwerpunkte<br />
und Aktivitäten sind hinzugekommen.<br />
Die Initiative i2010 7) ist der aktuelle strategische Rahmen der Europäischen Kommission, mit dem die<br />
politischen Leitlinien für die Informationsgesellschaft und die Medien definiert werden. Sie ist Teil der<br />
überarbeiteten Lissabon-Strategie 8), die darauf abzielt, die europäische Wirtschaft bis zum Jahr 2010<br />
zur dynamischsten und wettbewerbfähigsten wissensgestützten Wirtschaft der Welt zu machen. Die<br />
konkreten Zielsetzungen werden im E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> 9) der Europäischen Kommission benannt.<br />
Der <strong>Aktionsplan</strong> der Kommission weist fünf Schwerpunktaufgaben aus, die bis 2010 vordringlich<br />
angegangen werden sollen.<br />
• Der erforderliche Technologiezugang soll für alle Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden.<br />
Integrative elektronische Behördendienste müssen der Bekämpfung der digitalen Kluft dienen.<br />
• Über den Einsatz der Informationstechnik soll der Verwaltungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger<br />
sowie Unternehmen bis 2010 wesentlich verringert und Effizienzgewinne für den öffentlichen Sektor<br />
erzielt werden.<br />
• Die elektronische Vergabe öffentlicher Aufträge wird als sogenannter „sichtbarer Schlüsseldienst“ 10)<br />
vorrangig umgesetzt.<br />
• Zu den weiteren Schwerpunktaufgaben gehört die Einrichtung sicherer Systeme für die gegenseitige<br />
Anerkennung nationaler elektronischer Identitäten für die Internet-Auftritte und Dienste der<br />
öffentlichen Verwaltung.<br />
• Eine Stärkung der Bürgerbeteiligung und der demokratischen Entscheidungsprozesse über das<br />
Internet soll erfolgen.<br />
Das Programm der Bundesregierung „Informationsgesellschaft Deutschland 2010 (iD2010)“, das am<br />
8. 11. 2006 beschlossen wurde, greift die Ziele der EU-Initiativen auf. Am 13. 9. 2006 hat die Bundesregierung<br />
das Programm E-<strong>Government</strong> 2.011) beschlossen. Darin werden in Anlehnung an den<br />
E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> der Europäischen Kommission die Handlungsfelder identifiziert, um sowohl<br />
den Modernisierungsprozess in der Verwaltung als auch gemeinsam mit anderen Verwaltungen, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft den elektronischen Kommunikationsraum in Deutschland zu gestalten. Die<br />
Einführung eines elektronischen Personalausweises und Erarbeitung von Konzepten zur Authentifizierung<br />
in Datennetzen sowie die Entwicklung einer sicheren Kommunikationsinfrastruktur sind Schwerpunkte<br />
hierbei.<br />
–––––––––––<br />
7) Siehe http://ec.europa.eu/information_society/eeurope/i2010/index_en.htm – 8) Die Lissabon-Strategie wurde auf dem Sondergipfel<br />
der europäischen Staats- und Regierungschefs im März 2000 in Lissabon verabschiedet. – 9) Siehe http://ec.europa.eu/information_society/index_de.htm<br />
– 10) Die Bezeichnung „sichtbarer Schlüsseldienst“ wird in dem E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> im Rahmen<br />
der i2010-Initiative für Dienste verwendet, die von gesamteuropäischer Bedeutung sind und möglichst viel zur Erfüllung der Lissaboner<br />
Agenda beitragen. – 11) Siehe http://www.bmi.bund.de oder www.kbst.bund.de<br />
E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong>, <strong>Halbzeitbericht</strong><br />
Teil 1 – Sachstand<br />
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