E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
vorrangig entwickelt und eingesetzt werden. Grundsätzlich bietet E-<strong>Government</strong> nämlich ein großes<br />
Potenzial zur Steigerung der Effizienz von Verwaltungsverfahren. Insbesondere solche Angebote, die<br />
ohne Medienbrüche vollständig elektronisch abgewickelt werden können, sind geeignet, Kosten und<br />
Durchlaufzeiten zu reduzieren.<br />
Eine wichtige Voraussetzung für die elektronische Gestaltung von Verwaltungsfahren, bei denen die<br />
Schriftform vorgeschrieben ist, wurde mit der Änderung des Verwaltungsverfahrensgesetzes erfüllt.<br />
Hiermit wurden die Rechtsgrundlagen für den Einsatz der qualifizierten elektronischen Signatur in der<br />
Kommunikation mit der öffentlichen Verwaltung Nordrhein-Westfalens geschaffen. 17)<br />
Die Nutzung des Internets ist – unabhängig von seinen vielfältigen Vorteilen – mit zahlreichen Risiken<br />
behaftet. Von Angeboten der öffentlichen Verwaltung im Rahmen von E-<strong>Government</strong> erwarten die Bürgerinnen<br />
und Bürger ein besonderes Maß an Sicherheit. Sie nutzen die angebotenen Verfahren nur,<br />
wenn diese als hinreichend sicher angesehen werden. Daher sind die Anforderungen von Datenschutz<br />
und Datensicherheit bei der Entwicklung von E-<strong>Government</strong>-Diensten weiterhin konsequent zu beachten<br />
und angemessene Schutzvorkehrungen bei der Übertragung und Speicherung von Daten erforderlich.<br />
1.3 Kommunen und Wirtschaft als besondere Zielgruppen<br />
des <strong>Aktionsplan</strong>s <strong>2009</strong><br />
Während Bürgerinnen und Bürger öffentliche Dienstleistungen weit überwiegend auf kommunaler Ebene<br />
anfordern und nahezu ausschließlich bei der Endnutzung von Dienstleistungen in Erscheinung treten,<br />
kommen den Kommunen und Teilen der Wirtschaft über ihre Rolle als Kunden der öffentlichen<br />
Verwaltung hinaus auch Entwicklungsfunktionen im Bereich des E-<strong>Government</strong> zu.<br />
Ein Zusammenwirken von Land, Kommunen und Wirtschaft bei der Weiterentwicklung des E-<strong>Government</strong>s<br />
in Nordrhein-Westfalen ist daher erforderliches und wesentliches Element des <strong>Aktionsplan</strong>s<br />
<strong>2009</strong>. Im Rahmen dieser Kooperation sollen Synergieeffekte realisiert und bei allen Beteiligten Kosten<br />
gesenkt werden. Zudem soll der Wissenstransfer zwischen den Beteiligten in Bezug auf E-<strong>Government</strong><br />
nachhaltig sichergestellt werden.<br />
Diese Kooperation wurde schon in der ersten Phase des <strong>Aktionsplan</strong>es <strong>2009</strong> u. a. durch gemeinsame<br />
Workshops sowie Gremiensitzungen und öffentliche Veranstaltungen gefördert. Dabei haben sich insbesondere<br />
projekt- und zielgruppenspezifische Workshops als effektiv für die Unterstützung der Zusammenarbeit<br />
der Beteiligten erwiesen.<br />
1.3.1 Zusammenarbeit mit den Kommunen<br />
Die Zusammenarbeit von Landes- und Kommunalverwaltung in Nordrhein-Westfalen ist für die E-<strong>Government</strong>-Entwicklung<br />
in Nordrhein-Westfalen wesentlich, weil die Kommunen in der Regel die erste Anlaufstelle<br />
für die Bürgerinnen und Bürger bei der Inanspruchnahme von Verwaltungsdienstleistungen<br />
sind. Der <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> hat daher die Zielsetzung, die Kooperation mit den Kommunen auf der<br />
Grundlage der gemeinsamen Rahmenempfehlung zur Weiterentwicklung des E-<strong>Government</strong> fortzusetzen<br />
und zu intensivieren. Zur Umsetzung dieser Rahmenempfehlung wurde der Kooperationsausschuss<br />
E-<strong>Government</strong> (KoopA E-<strong>Government</strong>) eingerichtet, in dem gemeinsame IT-Vorhaben von<br />
Land und Kommunen in Nordrhein-Westfalen festgelegt und Erfahrungen aus staatlichen und kommunalen<br />
Projekten ausgetauscht werden. Der Kooperationsausschuss hat zur Umsetzung der in der Rahmenempfehlung<br />
genannten Maßnahmen Arbeitsgruppen zu den Themen Clearingstelle (Meldewesen),<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Portale und Zuständigkeitsfinder sowie Netze eingesetzt.<br />
So hat beispielsweise die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit dazu beigetragen, dass Land und Kommunen<br />
in Nordrhein-Westfalen ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren. Neben der gemeinsamen Durchführung<br />
des 8. ÖV-Symposiums <strong>NRW</strong> in Oberhausen präsentierten sich Land und Kommunen aus Nordrhein-Westfalen<br />
im Rahmen der CeBIT 2008 erstmals auf einem gemeinsamen Messestand. Weitere<br />
Beispiele sind die Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur zwischen Land und Kommunen in der Arbeitsgruppe<br />
Netze oder die Koordinierung der erfolgreichen Umsetzung der elektronischen Rückmeldung im<br />
Meldewesen in Nordrhein-Westfalen in der Arbeitsgruppe Clearingstelle des KoopA E-<strong>Government</strong>.<br />
–––––––––––<br />
17) Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften zwecks Anpassung an die Erfordernisse der elektronischen<br />
Arbeitsweise der Verwaltung vom 6. Juli 2004<br />
E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong>, <strong>Halbzeitbericht</strong><br />
Teil 1 – Sachstand<br />
11