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E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW

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1.4.2 Ausbau der E-<strong>Government</strong>-Infrastruktur<br />

Eine leistungsfähige Infrastruktur ist notwendige Grundlage für die Weiterentwicklung des E-<strong>Government</strong><br />

in Nordrhein-Westfalen. Die im Rahmen des Masterplans aufgebaute zentrale E-<strong>Government</strong>-<br />

Infrastruktur unterstützt die Behörden und Einrichtungen der Landesverwaltung dabei, Verfahren vollelektronisch<br />

und medienbruchfrei abzuwickeln. Zur Erstellung und Pflege von Online-Angeboten sowie<br />

zur Bereitstellung und Nutzung elektronischer Formulare können die Komponenten Content Management<br />

System und Formularserver verwendet werden. Eine Virtuelle Poststelle und das Elektronische<br />

Gerichts- und Verwaltungspostfach ermöglichen es, unter Verwendung qualifizierter elektronischer Signaturen<br />

rechtsverbindlich mit der Landesverwaltung zu kommunizieren. Einen zentralen Einstiegspunkt<br />

zu E-<strong>Government</strong>-Dienstleistungen des Landes im Internet stellt das Dienstleistungsportal 33) dar.<br />

Im Rahmen des <strong>Aktionsplan</strong>s <strong>2009</strong> wird die Nutzung dieser Komponenten in den Verfahren der Landesverwaltung<br />

intensiviert. Bei der Einbindung von Komponenten in Verfahren werden so weit wie<br />

möglich wiederverwendbare Module entwickelt, die ohne wesentliche Veränderungen auch in anderen<br />

Verfahren eingesetzt werden können. Die Übertragbarkeit von Lösungen sorgt für Kostensenkung bei<br />

der Entwicklung und kürzere Umsetzungszeiträume. Um auch neuartige Anforderungen erfüllen zu<br />

können, erfolgt ein zielgerichteter Ausbau der Infrastruktur.<br />

Voice over IP (VoIP)<br />

Der Begriff „IP-Telefonie“ (Voice over IP) bezeichnet das Telefonieren über ein Computernetzwerk unter<br />

Verwendung von Internet-Standards. Es ist zu erwarten, dass bei Einführung von Voice over IP als<br />

neue Technik für Sprachkommunikation der Weg zu weiteren Kosteneinsparungen in der Landesverwaltung<br />

geebnet werden kann, zumindest dann, wenn ein weitgehend flächendeckender Einsatz der<br />

Technik erfolgt. Das Landesverwaltungsnetz, welches die Behörden und Einrichtungen des Landes flächendeckend<br />

miteinander verbindet, wurde durchgehend für die Nutzung von Sprachdiensten (Voice<br />

over IP) ausgebaut. Die Verknüpfung von Sprache und Daten macht nicht nur Aufbau, Betrieb oder<br />

Weiterentwicklung eines getrennten Telefonnetzes überflüssig, sondern erlaubt auch eine erheblich<br />

verbesserte Unterstützung der Telefonzentralen und Call Center, der Bürokommunikation und des Aufbaus<br />

von neuartigen sprachgesteuerten Diensten. Die Entscheidung über den Umstieg auf diese Technologie<br />

erfolgt jeweils bei den einzelnen Behörden und Einrichtungen selbst.<br />

Online-Shop<br />

Einige der Behörden und Einrichtungen der Landesverwaltung bieten Waren oder digitale Produkte<br />

zum Verkauf an. Die Verbreitung von Produkten der Landesverwaltung, wie beispielsweise (überwiegend<br />

kostenlose) Broschüren von Landesbehörden sowie analoge oder digitale Geodaten der Bezirksregierung<br />

Köln, geschieht bereits heute in einigen Bereichen auf elektronischem Wege über das Internet.<br />

Im Rahmen des <strong>Aktionsplan</strong>s <strong>2009</strong> soll ein Online-Shop bereitgestellt werden, der eine vollständige<br />

Abwicklung eines Geschäftsvorgangs über das Internet ermöglicht. Hiervon profitieren sowohl die Kunden<br />

der Verwaltung in Form von schnelleren und übersichtlicheren Bestellmöglichkeiten als auch die<br />

Verwaltung selbst durch eine Automatisierung des Bestellvorgangs.<br />

Zunächst wurde ermittelt, in welchen Bereichen der Landesverwaltung Shop-Systeme benötigt werden oder<br />

bereits im Einsatz sind. Ferner wurde festgestellt, dass für bestimmte Bedarfe Interesse an der Nutzung eines<br />

zentralen Shopsystems, möglichst mit Anbindung an die Bezahlfunktion, besteht. In einigen Landesbehörden<br />

werden bereits Online-Shops für den Betrieb spezieller Dienstleistungen eingesetzt. Es wird angestrebt,<br />

dass bei eventuellen neuen Vorhaben möglichst auf bestehende Lösungen zurückgegriffen wird, um<br />

kostenintensive Doppelentwicklungen zu vermeiden.<br />

Bezahlfunktion (ePayment)<br />

Die Bezahlfunktion (ePayment) ermöglicht es den Behörden und Einrichtungen des Landes, die Abrechung<br />

von Zahlungen per Kreditkarte, Überweisung oder Lastschrift mit anschließender Verbuchung<br />

im Kassensystem vorzunehmen. Im Rahmen einer Entwicklergemeinschaft mit anderen Ländern und<br />

dem Bund wurde eine Lösung des Bundes weiterentwickelt. Sie wurde auch an die nordrhein-westfälischen<br />

Anforderungen angepasst. Derzeit wird die Bezahlfunktion im Rahmen des Geobasisdatenportals34)<br />

der Abteilung 7 der Bezirksregierung Köln35) pilotiert. Sie vermarktet über dieses Portal kostenpflichtige<br />

Produkte wie z. B. Wanderkarten oder amtliche digitale Geodaten über das Internet. Die Bezahlung<br />

dieser Produkte soll künftig auf elektronischem Wege über die Bezahlfunktion möglich sein.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotierung im Juni 2008 wird mit der Bezahlfunktion eine weitere<br />

–––––––––––<br />

33) http://www.service.nrw.de – 34) http://www.geoportal.nrw.de – 35) vormals Landesvermessungsamt <strong>NRW</strong><br />

E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong>, <strong>Halbzeitbericht</strong><br />

Teil 1 – Sachstand<br />

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