E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
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Zusammenfassung<br />
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen sieht im E-<strong>Government</strong> einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche<br />
Verwaltungsmodernisierung. Sie hat daher am 17. 10. 2006 den E-<strong>Government</strong>-Umsetzungsplan<br />
für die Jahre 2006 bis <strong>2009</strong> (<strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong>) 1) beschlossen. Das Innenministerium und die übrigen<br />
Ressorts wurden beauftragt, das Konzept auf der Grundlage der Kabinettsvorlage vom 29. 9. 2006<br />
und nach Maßgabe des Haushalts umzusetzen. Darüber hinaus wurde das Innenministerium beauftragt,<br />
in Zusammenarbeit mit den übrigen Ressorts, die Umsetzung zu koordinieren und dem Kabinett<br />
im Mai 2008 über den bis dahin erreichten Stand der Umsetzung zu berichten.<br />
Unter E-<strong>Government</strong> wird die Abwicklung geschäftlicher Prozesse im Zusammenhang mit Regieren und<br />
Verwalten unter Zuhilfenahme von Informations- und Kommunikationstechniken über elektronische Medien<br />
verstanden. 2) Moderne E-<strong>Government</strong>-Dienstleistungen erlauben dem Kundenkreis der öffentlichen Verwaltung,<br />
Informationen und Dienste schnell und kostengünstig in Anspruch zu nehmen. Zudem können<br />
durch den Einsatz der Informationstechnik Verwaltungsprozesse effizienter abgewickelt werden.<br />
Mit den im <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> beschriebenen Vorhaben wird die E-<strong>Government</strong>-Entwicklung in Nordrhein-Westfalen<br />
konsequent fortgeführt und forciert. Dabei werden mit dem <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> drei übergeordnete<br />
Ziele verfolgt:<br />
• Erhöhung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Nordrhein-Westfalen<br />
• Weitere Verbesserung der Nutzerorientierung<br />
• Effizienzsteigerung bei der Aufgabenerledigung<br />
Die Projekte im <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> richten sich an die Zielgruppen Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger,<br />
Kommunalverwaltungen sowie an die Beschäftigten der Landesverwaltung.<br />
Die Maßnahmen des Aktionplans <strong>2009</strong> lassen sich in unterschiedliche Handlungsfelder strukturieren: Ausbau<br />
der Informations- und Dienstleistungsangebote (E-<strong>Government</strong>-Fachverfahren), Ausbau der E-<strong>Government</strong>-Infrastruktur<br />
als Grundlage der E-<strong>Government</strong>-Fachverfahren, Intensivierung der Kooperationen<br />
insbesondere mit der Wirtschaft und dem Kommunalbereich.<br />
Neben den über 1.000 Informationsangeboten stehen den Interessierten mehr als 100 E-<strong>Government</strong>-<br />
Verfahren zur Verfügung. Von den 62 in den <strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong> aufgenommenen Fachverfahren haben<br />
elf inzwischen den Regelbetrieb aufgenommen, sechs weitere sind in den Pilotbetrieb übergegangen.<br />
Beispiele für bereits nutzbare E-<strong>Government</strong>-Dienste sind das Geobasisdatenportal, das E-<strong>Government</strong>-<br />
Verfahren für die zentralen Prüfungen am Ende der Klasse 10 und die zentralen Abiturprüfungen an den<br />
Schulen des Landes, der Online-Wohngeldrechner für Bürgerinnen und Bürger, der elektronische<br />
Rechtsverkehr bei den Registergerichten sowie das E-<strong>Government</strong>-Angebot für die Abwicklung von Justizauktionen.<br />
Etwa 25.000 Wohngeldberechnungen pro Monat beim Online-Wohngeldrechner und ungefähr<br />
eine Million Zugriffe pro Monat auf den Vergabemarktplatz zeigen exemplarisch, dass die E-<strong>Government</strong>-<br />
Dienstleistungen der Landesverwaltung den Bedarf von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Wirtschaft<br />
und Verwaltung treffen.<br />
Aufgrund des langen Zeitraums für die Umsetzung des <strong>Aktionsplan</strong>s <strong>2009</strong> kann die Liste der Projekte<br />
und Verfahren nicht abschließend festgelegt werden. Insofern ist er offen angelegt für weitere Projekte<br />
und Verfahren. Seit der Veröffentlichung wurden vier weitere E-<strong>Government</strong>-Projekte aufgenommen.<br />
Der bedarfsgerechte Ausbau der E-<strong>Government</strong>-Infrastruktur stellt einen Schwerpunkt des <strong>Aktionsplan</strong>s<br />
<strong>2009</strong> dar. Ein Beispiel für eine zentrale E-<strong>Government</strong>-Komponente ist die elektronische Bezahlfunktion,<br />
die künftig in verschiedenen Online-Shops bei der Vermarktung von Produkten der Landesverwaltung<br />
oder aber auch beim Gebühreneinzug eingesetzt werden kann. Derzeit wird die Bezahlfunktion<br />
im Geobasisdatenportal der Bezirksregierung Köln pilotiert. Schon länger im Einsatz befindliche<br />
Komponenten, wie das Dienstleistungsportal der Landesverwaltung, wurden optimiert, um eine<br />
noch effizientere Nutzung der Dienstleistungen zu erreichen.<br />
Die Einführung von Telefonie über Datennetze (Voice over IP) dient der Verbesserung der Kommunikation<br />
sowohl innerhalb der Landesverwaltung als auch beim Kontakt zu ihrem Kundenkreis. Hierdurch<br />
werden auch Kostenvorteile gegenüber herkömmlicher Telefonie erwartet. Das Landesverwaltungsnetz<br />
–––––––––––<br />
1) http://www.im.nrw.de/imshop/shopdocs/aktionsplan_<strong>2009</strong>.pdf – 2) Vgl. „Speyerer Definition von Electronic <strong>Government</strong>“, Jörn von<br />
Lucke, Heinrich Reinermann, Online-Publikation des Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung, 2000,<br />
http://foev.dhv-speyer.de/ruvii/Sp-EGov.pdf<br />
E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong>, <strong>Halbzeitbericht</strong><br />
Zusammenfassung<br />
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