E-Government-Aktionsplan 2009, Halbzeitbericht - d-NRW
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Derzeit sind bereits mehrere tausend Angebote des Kommunal- und Landesbereichs im Internet vorhanden<br />
und es wird zunehmend schwieriger, die gewünschten Informationen zu finden. Das Land und der Kommunalbereich<br />
in Nordrhein-Westfalen haben gemeinsam in ihrer E-<strong>Government</strong>-Kooperation das Konzept einer<br />
Verwaltungssuchmaschine entwickelt und umgesetzt. Die Verwaltungssuchmaschine wurde am 7. 3. 2008<br />
im Rahmen der CeBIT 2008 freigeschaltet und wird sukzessive weiter ausgebaut. Der Vorteil im Vergleich zu<br />
einer allgemeinen Suchmaschine im Internet liegt darin, dass ausschließlich nach Inhalten aus Internetangeboten<br />
der öffentlichen Verwaltung gesucht wird. Zudem ist das System in der Lage, zu umgangssprachlichen<br />
Bezeichnungen für die Suche die passenden amtlichen Begriffe vorzuschlagen. Detailliertes Wissen über Zuständigkeiten,<br />
Verwaltungsstrukturen und Fachbegriffe ist bei der Suche nicht mehr notwendig. Ein nach Verwaltungsebenen<br />
untergliedertes Suchergebnis erleichtert die Orientierung. Bestandteil des Konzeptes war<br />
neben der Bereitstellung eines eigenen Suchportals auch die Integrationsmöglichkeit in bestehende Kommunalportale,<br />
da die Bürgerinnen und Bürger die eigene Kommune als ersten Ansprechpartner in Verwaltungsfragen<br />
nutzen. Die Verwaltungssuchmaschine findet dabei auch Angebote des Landes und des Bundes.<br />
Derzeit werden mehr als 65 Verfahren der Landesverwaltung mit Bund, Ländern und Kommunen über das<br />
gesicherte Verwaltungsnetz TESTA 26) betrieben, die Mehrzahl davon mit den flächendeckend daran angeschlossenen<br />
Kommunen des Landes. Im Zuge der Kommunalisierung von Aufgaben der Versorgungsverwaltung<br />
erfolgte eine Aufrüstung des Übergangs vom Landesverwaltungsnetz zum TESTA-Netz auf 100<br />
Mbit/s. Der Zugang zu Verfahren, welche das Land für die Kommunalverwaltungen des Landes anbietet,<br />
erfolgt weitgehend über das Dienstleistungsportal für Kommunen. Ein entsprechendes Angebot wurde<br />
auch für Verfahren aufgebaut, die von Verwaltungen außerhalb Nordrhein-Westfalens genutzt werden.<br />
1.3.2 Zusammenarbeit mit der Wirtschaft<br />
Wirtschaft und Landesverwaltung in Nordrhein-Westfalen streben an, das Zusammenwirken beider<br />
Seiten auch mit Hilfe von E-<strong>Government</strong> stetig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es<br />
eines kontinuierlichen Austausches.<br />
Im November 2007 wurden im Rahmen eines Workshops zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen<br />
der Wirtschaft und dem Land Nordrhein-Westfalen ausgewählte E-<strong>Government</strong>-Dienste des <strong>Aktionsplan</strong>s<br />
<strong>2009</strong> vorgestellt. An dieser Veranstaltung nahmen E-<strong>Government</strong>-Experten des Landes, der<br />
Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen, des Westdeutschen Handwerkskammertages<br />
sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammern und<br />
der Handwerkskammern in Nordrhein-Westfalen als wichtige Multiplikatoren für die Unternehmen in<br />
Nordrhein-Westfalen teil.<br />
Darüber hinaus wurden von den Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen Ansprechpartnerinnen<br />
und -partner benannt, um eine kontinuierliche Zusammenarbeit zu gewährleisten. Andere<br />
Verbände der Wirtschaft, wie z. B. der Zentralverband des Deutschen Handwerks, wurden durch einzelne<br />
Workshops und Berichterstattungen in organisationseigenen Gremien über die Aktivitäten des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des <strong>Aktionsplan</strong>s <strong>2009</strong> informiert.<br />
Das möglichst einfache Auffinden zuständiger Stellen und passender Dienstleistungsangebote der<br />
Verwaltung – unabhängig von der Verwaltungsebene – ist für die Anliegen der Unternehmen besonders<br />
vordringlich. Dabei stehen zwei Lösungsansätze im Vordergrund, die sich ergänzen:<br />
• Der Dienst einer Verwaltungssuchmaschine, der ausschließlich Webangebote der öffentlichen Verwaltung<br />
unter Nutzung leistungsfähiger Suchtechnologie auffindbar macht, wurde im Rahmen der<br />
CeBIT 2008 freigeschaltet. Mit dem weiteren Ausbau und der Optimierung dieses Dienstes befasst<br />
sich eine Unterarbeitsgruppe des Kooperationsausschusses E-<strong>Government</strong>. 27)<br />
• Ein Zuständigkeitsfinder, der im Rahmen von Deutschland-Online entwickelt wurde, ermöglicht die<br />
Verknüpfung lokaler Zuständigkeitsfinder in Deutschland. In der Arbeitsgruppe Zuständigkeitsfinder<br />
des Kooperationssauschusses E-<strong>Government</strong> wird erörtert, welche öffentlichen Stellen sich unter welchen<br />
Bedingungen an den zentralen Zuständigkeitsfinder anschließen sollten.<br />
Ein zweites, für die Wirtschaft besonders nutzbringendes E-<strong>Government</strong>-Verfahren ist die Realisierung<br />
und Nutzung einer einheitlichen über Verwaltungsgrenzen hinausgehenden Vergabeplattform.<br />
–––––––––––<br />
26) Trans-European Services for Telematics between Administrations – 27) Siehe Abschnitt „1.3.1 Zusammenarbeit mit den Kommunen“.<br />
E-<strong>Government</strong>-<strong>Aktionsplan</strong> <strong>2009</strong>, <strong>Halbzeitbericht</strong><br />
Teil 1 – Sachstand<br />
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