Juli 2008 - Georg-Schlesinger-Schule

1
Projekte unter Beteiligung der Schülerschaft werden nicht regelmäßig durchgeführt. Gelegentlich nehmen
Klassen an Projekten teil, die das Haus Kreisau organisiert und bei sich durchführt.
An der Erarbeitung des Schulprogramms waren die Schülerinnen und Schüler nicht aktiv beteiligt.
Nur wenige von ihnen kennen die Inhalte durch ihre Teilnahme an der Schulkonferenz, auf der der
Arbeitsstand am Schulprogramm vereinzelt thematisiert wurde.
Vertreter der Ausbildungsbetriebe wurden nicht in die Arbeit am Schulprogramm einbezogen.
Die Schule führt Informationsveranstaltungen für Eltern, Kooperationspartner sowie Schülerinnen und
Schüler durch.
Kooperation mit gesellschaftlichen Partnern (3.4)
(Bewertung B - eher stark ausgeprägt)
Die Zusammenarbeit zwischen der Georg-Schlesinger-Schule und den Ausbildungsbetrieben wird in
den Interviews von beiden Seiten als positiv beschrieben. Es gibt in der Regel eine gute Abstimmung
zwischen Lehrkräften und Ausbildern.
Die Schule hat spezifische Vereinbarungen zur Öffnung der Schule und zu Kooperationen mit gesellschaftlichen
Partnern. Diese Kooperationen sind durch Verträge geregelt.
Das AEG SIGNUM Bildungszentrum Berlin unterstützt die Schule unter anderem mit Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten an Geräten und Maschinen in der Werkstatt für Kunststofftechnik und im
Werkzeugbau. Das Trainingscenter Wedding des SOS Kinderdorf e. V. hilft bei der Renovierung von
Räumen und bei der Medienarbeit. Die Georg-Schlesinger-Schule stellt im Gegenzug ihre Räume und
Werkstätten für die Ausbildung zur Verfügung und qualifiziert Ausbilder des Trainingscenters.
Zur Erweiterung der sozialen Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler arbeitet die Schule
mit dem Haus Kreisau (evangelische Berufsschularbeit) zusammen.
Qualitätsbereich 4: Schulmanagement
Schulleitungshandeln und Schulgemeinschaft (4.1)
(Bewertung D - schwach ausgeprägt)
In den Interviews bestätigten alle am Schulleben Beteiligten, dass der Schulleiter der Georg-
Schlesinger-Schule die Schule angemessen nach außen repräsentiert. Auch die außerschulischen Kooperationspartner
erkennen die Außenwirkung der Schulleitung an.
Es gibt an der Georg-Schlesinger-Schule einen Schulleitungsausschuss als Unterausschuss der Gesamtkonferenz,
dem neben den Leitungsmitgliedern der Schule und Abteilungen vier gewählte Vertreter
der Abteilungen, die Leiter der Fachbereichskomplexe allgemeine und technische Bildung, der Leiter
der Fachpraxis, ein Mitglied der Steuergruppe sowie zwei Schülervertreter angehören. Auch führen
die Mitglieder der Abteilungsleitungen und die Schulleitung wöchentliche Dienstbesprechungen
durch.
Dennoch wird die innerschulische Kommunikation in den Interviews bemängelt. Sehr kritische Hinweise
gab es von Lehrkräften, die sich in ihrem pädagogischem Handeln nicht genügend vom Schulleiter
unterstützt fühlen. So wurden beispielsweise schulische Prozesse (u. a. die Entwicklung des
Schulprogramms) von ihm unzureichend begleitet.
Nach der Dokumentenlage und Aussagen in den Interviews wurden in den schulischen Gremien nur
formale und fachliche Themen bearbeitet. Themen zur Schulentwicklung oder pädagogische Schwerpunkte
waren nicht erkennbar.
In der Schule wird ein gemeinsames Verständnis von Werten und pädagogischen Grundhaltungen
nicht nachhaltig gefördert. Die Ausstellung zur Geschichte der Georg-Schlesinger-Schule im 1. Ober-
BERICHT ZUR INSPEKTION DER GEORG-SCHLESINGER SCHULE Seite 20/20