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Juli 2008 - Georg-Schlesinger-Schule

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Sehr geehrter Herr Bleiber,<br />

der Inspektionsbericht, den Sie mir zugänglich machten, erwähnt in Abschnitt „Schulmanagement“,<br />

Unterabschnitt „Schulleitungshandeln und Schulgemeinschaft (4.1)“ unter anderem<br />

die seinerzeit von mir erarbeitete und inhaltlich verantwortete Ausstellung zur Geschichte der<br />

<strong>Georg</strong>-<strong>Schlesinger</strong>-Oberschule im 1. Obergeschoss des OSZ. Es heißt dort (S. 20 f.):<br />

„Die Ausstellung (...) widerspricht in Teilen dem Erziehungsauftrag des § 1 des<br />

Schulgesetzes für Berlin, der die Heranbildung von Persönlichkeiten fordert, ‚welche<br />

fähig sind, die Ideologie des Nationalsozialismus und allen anderen zur Gewaltherrschaft<br />

strebenden politischen Lehren entschieden entgegenzutreten ...’. So ist zum Beispiel<br />

eine Stelltafel mit ‚Nach dem verlorenen Krieg’ überschrieben und an anderer<br />

Stelle werden NS-Symbole unkommentiert dargestellt.“<br />

Die Autoren des Inspektionsberichts schließen also aus den Tatsachen,<br />

1. dass eine Stelltafel der Ausstellung die Überschrift „Nach dem verlorenen Krieg“ trägt<br />

und<br />

2. auf einer anderen Tafel eine Fotografie NS-Symbole unkommentiert zeigt,<br />

die Ausstellung genüge „in Teilen“ nicht dem allgemeinen Bildungs- und Erziehungsauftrag<br />

der Berliner <strong>Schule</strong>, wie ihn Paragraph 1 des Schulgesetzes für Berlin formuliert.<br />

Ich stelle dazu fest:<br />

1. Die Ausstellung ermöglicht Einblicke<br />

– in Ausstattung, Gliederung, Bildungsangebote und Schulleben der <strong>Georg</strong>-<strong>Schlesinger</strong>-<br />

Oberschule und<br />

– in die Vorgeschichte dieser <strong>Schule</strong> von ihrer Gründung im Deutschen Kaiserreich als<br />

Pflichtfortbildungsschule für Jünglinge im Jahre 1907 über das Jubiläumsjahr 1987 bis<br />

heute.<br />

Das geschieht mit den Möglichkeiten, die der Raum und die schuleigenen Exponate sowie<br />

die Ausstellungsdidaktik auf einer Grundfläche von etwa 300 m 2 bieten, also 1.) mit Fotografien,<br />

Dokumenten, Grafiken, Texten auf Stelltafeln und 2.) mit Exponaten, und zwar<br />

so, dass den Schülern/Schülerinnen dieser <strong>Schule</strong>, ihren Eltern und den Besuchern des<br />

OSZ ein Gang durch die Schulgeschichte eröffnet wird und Informationen zur historischen<br />

Entwicklung dieser Berliner <strong>Schule</strong> geboten werden.<br />

Ob die Besucher/-innen der Ausstellung diesen Gang chronologisch und vollständig vollziehen<br />

oder sich, von einzelnen (Groß-) Fotografien, Tafeltiteln, Grafiken usw. besonders<br />

angezogen, nur partiell informieren und deshalb nur Bruchstücke der Entwicklung wahrnehmen,<br />

bleibt ganz allein ihnen überlassen – darauf haben die Autoren von Ausstellungen<br />

nur sehr bedingten Einfluss.<br />

2. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Geschichte des OSZ. Sie macht den komplexen<br />

historischen Prozess der Entwicklung dieser Berliner Pflichtfortbildungsschule zu einem<br />

modernen Oberstufenzentrum mit gymnasialer Oberstufe anschaulich wahrnehmbar, lesbar<br />

und damit nachvollziehbar. Das geschieht<br />

– mit Dokumenten und Fotografien aus dem Schularchiv,<br />

– aus dem Privatbesitz ihrer Lehrer und ehemaligen Lehrer<br />

– und ihrer (ehemaligen) Schüler/Schülerinnen,<br />

– in wenigen Fällen auch mit Fotografien des Landesarchivs Berlin (Landesbildstelle), aus<br />

Firmenarchiven (Volkswagenwerk, Siemens, AEG), aus Pressearchiven (Ullstein, dpa).<br />

3. Skizzierend und Akzente setzend zeigt die Ausstellung Schulgeschichte als von politischen,<br />

wirtschaftlichen, technischen und sozialen Rahmenbedingungen mit beeinflusst. Dazu<br />

führt sie ihre „Besucher/-innen“ nicht nur durch 80 Jahre Schulgeschichte, sondern auch<br />

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