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Juli 2008 - Georg-Schlesinger-Schule

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durch die vier (fünf) grundverschiedenen politischen „Systeme“, die sie mitgestalteten,<br />

darunter zwei – das wilhelminische Preußen im Deutschen Kaiserreich und das nationalsozialistische<br />

Deutschland – Regimes ohne demokratische Legitimation.<br />

4. Ausstellungen werden auf ihr Publikum hin konzipiert. Das Publikum dieser Ausstellung<br />

sind vor allem Schüler/-innen der <strong>Georg</strong>-<strong>Schlesinger</strong>-Oberschule, also Berufsschüler, Berufsfachschüler,<br />

Gymnasiasten, in der überwiegenden Mehrzahl Absolventen der zehnten<br />

Klassen Berlins und Brandenburgs, daneben auch außerschulische Besucher des OSZ,<br />

Eltern seiner Schüler, internationale Gäste usw.<br />

Die Ausstellung setzt deshalb Besucher/-innen voraus, die i. d. R. den Hauptschulabschluss<br />

oder die Mittlere Reife, in einigen Fällen auch das Abitur haben, damit ein Auffassungsvermögen,<br />

die Kenntnisse, Fähigkeiten und Motivation von Persönlichkeiten, die<br />

eine Darstellung zur Geschichte einer deutschen <strong>Schule</strong> von 1907 bis heute vor dem Hintergrund<br />

der deutschen Geschichte dieser Zeit verständig und kritisch zu lesen vermögen.<br />

5. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten versetzen das Publikum der Ausstellung auch in die<br />

Lage,<br />

– zeitgenössische Quellen als historische Dokumente lesen zu können, also zu verstehen,<br />

dass Zeugnisse, Schülerbögen, Lehrpläne, Fotografien von Lehrlingen, Schülern, Werkstätten,<br />

Klassenräumen usw. die Zeit und den Geist spiegeln, die sie hervorbrachten;<br />

– eine einzelne Überschrift einer Ausstellungstafel in den Gesamtzusammenhang der Ausstellung<br />

bzw. der historischen Entwicklung einzuordnen, ebenso einen Erläuterungstext<br />

oder eine Bildunterschrift;<br />

– sich vor dem Hintergrund der eigenen Schulkarriere und -erfahrungen angesichts der<br />

Ausstellungsexponate selbst ein Bild zu machen. Zum Beispiel davon, wie sich Schulgebäude,<br />

Schulalltag, Berufsalltag, Lehrpläne, Zeugnisse, Bildungschancen und Arbeits- wie<br />

Lebenswelt über die Jahrzehnte veränderten oder wie und weshalb sich was veränderte<br />

und/oder wie das zu bewerten wäre. Im Zweifels- oder Streitfall, etwa zwischen Schülern<br />

vor den Exponaten, kann eine dieser Fragen auch mit in den Unterricht genommen werden<br />

...<br />

Fazit: Es ist bei der beschriebenen Sachlage in hohem Maße unwahrscheinlich, dass die Ausstellung<br />

insgesamt oder „in Teilen“ (also einzelne Abbildungen, Texte, Dokumente, Exponate<br />

usw.) eine Wirkung oder einen (Ver-) Bildungseffekt hat, der – wie der Inspektionsbericht<br />

behauptet – „dem Erziehungsauftrag des § 1 des Schulgesetzes für Berlin (widerspricht)“.<br />

Vielmehr darf davon ausgegangen werden, dass die Ausstellung beim weitaus größten Teil<br />

ihrer Zielgruppen dieses Erziehungsziel im Rahmen ihrer Möglichkeiten und mit ihren<br />

Mitteln wirksam unterstützt.<br />

Sollten Sie weitere Fragen oder Wünsche zu dieser Sache haben, wenden Sie sich bitte umgehend<br />

an mich.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Klaus Wiese<br />

Berlin, am 23. August <strong>2008</strong><br />

Stübbenstr. 10<br />

10779 Berlin<br />

Telefon 214 78 696<br />

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