Jahresbericht 2008 - KIM - Soziale Arbeit eV

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Frauenwohngemeinschaft Seite12 Jahresbericht 2008 Salentinstr.9 Ab dem 21. Lebensjahr liegt die Zuständigkeit beim Landschaftsverband Westfalen- Lippe (gem. § 67 SGB XII sowie § 53 SGB XII). Die Kostenträger der 20 Hilfefälle in 2008 waren bei Aufnahme: 12 Örtlich zuständige Jugendämter (gemäß § 41 SGB VIII) 8 7 6 5 4 3 2 1 0 20% 35% KIM–Soziale Arbeit e.V. Kostenträger 2008 5% 5% 10% 30% 15% Bew ohnerinnen 2008 60% 2008 2007 2 (10%) 10% 1 (6,25%) (gem. § 41 i.V. mit § 35a SGB VIII) 3 (15%) 4 (25%) Landschaftsverband Westf.-Lippe (gem. § 67 SGB XII) (gem. § 53 SGB XII) *(gem. § 67 und § 53 SGB XII) 6 (30%) 7 (35%) 1 (5% ) 4 (25%) 6 (37,5%) Andere Bundesländer (gem. § 53 SGB XII) 1 (5%) 1 (6,25%) *Bei einer Bewohnerin wurde die Hilfe vom Landschaftsverband von § 67 SBG XII ab August 2008 in § 53 SGB XII umgewandelt In der graphischen Darstellung sieht es wie folgt aus: 38% Kostenträger 2007 6% 6% 25% 25% Jugendamt § 41SGB VIII Jugendamt § 35a SGB VIII LWL § 67 SGB XII LWL § 53 SGB XII sonstige 6. Merkmale der Bewohnerinnen 6.1 Durchschnittsalter Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen 2008 lag bei 23,5 Jahren - im Vorjahr bei 22,8 Jahren. Die Altersverteilung ergibt sich wie folgt: Jugendamt § 41SGB VIII Jugendamt § 35a SGB VIII LWL § 67 SGB XII LWL § 53 SGB XII LWL § 53 und 67 SGB XII sonstige 10% 18-20 Jahre 21-25 Jahre 26-30 Jahre 30-40 Jahre
Frauenwohngemeinschaft Salentinstr. 9 Jahresbericht 2008 Seite 13 Insgesamt 80% der Bewohnerinnen sind im Betreuungsjahr zwischen 18 und 25 Jahre alt. In dieser Lebensphase bietet unser familiäres Setting einen Schonraum für den oftmals erforderlichen Nachreifungsprozess, der insbesondere auch die Förderung von Schulabschlüssen oder die berufliche (Neu)Orientierung beinhaltet. 6.2 Wohnsituation Die Wohnsituation der Klientinnen vor der Aufnahme in unserer Einrichtung verteilt sich wie folgt: • neun der Frauen wohnten in ihrer Familie/Herkunftsfamilie oder bei Verwandten in gefährdeten bzw. psychisch belastenden Verhältnissen, • drei der Frauen lebten noch offiziell in einer eigenen Wohnung, • zwei Frauen wurden durch andere soziale Einrichtungen zu uns vermittelt, • eine Bewohnerin wurde durch eine med. Reha-Einrichtung zu uns vermittelt • eine Bewohnerin wurde im Anschluss an Haftentlassung bei uns aufgenommen, • eine Bewohnerin wohnte bei Bekannten/Freunden, • drei Bewohnerinnen waren zum Aufnahmezeitpunkt ohne festen Wohnsitz. Die drei Bewerberinnen, die zum Bewerbungszeitpunkt noch über eine eigene Wohnung verfügten, konnten dort nicht verbleiben bzw. zurückkehren. Zwei der Frauen befanden sich in stationären psychiatrischen Behandlungen und eine Rückkehr in das alte Umfeld war auf Grund der vorliegenden Erkrankung und lebenspraktischer Überforderung nicht möglich. Die dritte Bewerberin nutzte ihre Rückkehroption, nachdem sie zuvor (gegen fachlichen Rat) mit ihrer Partnerin zusammengezogen war, die Beziehung scheiterte und sie selbst sich psychisch massiv destabilisiert hatte. Die zwei Bewerberinnen, die durch andere soziale Einrichtungen zu uns vermittelt wurden, waren von Obdachlosigkeit bedroht. In dieser Situation befand sich auch die Bewerberin, die zuvor bei Bekannten untergekommen war. In allen Fällen lagen erhebliche Sozialisationsdefizite vor, die zum Teil mit traumatischen Erlebnissen einhergingen. Die Bewerberin, die durch eine medizinische Reha-Einrichtung zu uns vermittelt wurde, war auf der Suche nach einem sicheren und unterstützenden Umfeld, um eine langfristige Stabilisierung erlangen zu können. Auf Grund drohender Täterkontakte wäre eine Rückkehr in den Herkunftsort kontraindiziert gewesen. Die Situation der drei Bewerberinnen, die vor Aufnahme in unserer Einrichtung obdachlos waren, ist gekennzeichnet durch schwerwiegende defizitäre Lebensgeschichten. Alle drei benötigten dringendst die Möglichkeit, sich eine tragfähige Lebensgrundlage aufzubauen. Viele Klientinnen kamen vorrangig aus gewaltgeprägten Lebensumständen – sei es innerhalb der Herkunftsfamilie, Partnerschaft oder sonstigen sozialen Bezügen. Wenn sie z.B. die Möglichkeit hatten, bei einem Bekannten unterzukommen, wurden sie KIM-Soziale Arbeit e.V. 13
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