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Westfalen-Lippe - Knappschaft

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Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der <strong>Knappschaft</strong>" für Diabetes mellitus Typ 2 in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

3.4 Prozessparameter<br />

Zur Erhöhung der Lebensqualität der Patienten sowie zur Erhaltung ihrer Autonomie ist eine Schulung über die Ursachen,<br />

Auswirkungen und Therapiemodalitäten eines Diabetes mellitus empfehlenswert. Zum einen, weil hierdurch oftmals bei den<br />

Diabetikern dauerhafte Verhaltens- und Verhältnisänderungen in den Bereichen Ernährung und Bewegung eingeleitet werden<br />

können, die positive Effekte auf den Krankheitsverlauf ausüben. Zum anderen aber auch, weil vor allem bei der Insulintherapie<br />

eine kontinuierliche Kontrolle der verzehrten Lebensmittel (Broteinheiten) sowie der zu injizierenden Insulinmenge durch wiederholte<br />

Blutzuckerselbstmessungen erfolgen muss. Hierzu ist ein hohes Maß an Selbstorganisationsfähigkeit der Betroffenen<br />

erforderlich, welches u.a. in den Schulungen intensiv erlernt wird.<br />

Gefürchtete Langzeitkomplikationen des Diabetes bestehen in der Schädigung von kleinen Gefäßen (sog. Mikroangiopathien).<br />

Betroffen sind grundsätzlich alle Gefäße, besonders gravierend sind jedoch Schädigungen der Gefäße der Netzhaut (Retina)<br />

des Auges mit der Gefahr der Erblindung, der Nieren mit der Gefahr des Nierenversagens sowie des Herzens mit der Gefahr<br />

des Herzinfarktes.<br />

In der Tabelle 3.4.1 ist für die Berichtshalbjahre ausgewiesen, inwieweit die Patienten seit der letzten Dokumentation entweder<br />

an einer empfohlenen Diabetes-Schulung teilgenommen haben, aktuell keine Möglichkeit zur Teilnahme hatten oder nicht<br />

teilgenommen haben. Diese Darstellung kann folglich als Indikator für die Compliance der Patienten.- also als kooperatives<br />

Verhalten des Patienten im Rahmen der vorgeschlagenen Therapien - interpretiert werden. Für das Beitrittshalbjahr können –<br />

mangels einer vorherigen Dokumentation – keine Werte ausgewiesen werden.<br />

Zu beachten ist bei dieser Auswertung, dass es durch die 9. Risikostrukturausgleich-Änderungsverordnung zu einer Änderung<br />

im Dokumentationsbogen kam, die keine direkte Vergleichbarkeit mehr zulässt. Gemäß den Kriterien des BVA sind die Schulungsdaten<br />

aus „alten“ und „neuen“ Dokumentationsbögen in einer gemeinsamen Zeile darzustellen. Folglich sind bei der<br />

Interpretation der Tabellenzeilen „Schulung wahrgenommen”, „Schulung aktuell nicht möglich“ und „Schulung nicht wahrgenommen“<br />

entsprechende Einschränkungen für die Vergleichbarkeit über die Berichtshalbjahre gegeben. 7<br />

Zunächst wird unter „Patienten mit empfohlener Diabetes-Schulung (auswertbar)“ die auswertbare Patientenzahl der Restkohorte<br />

angegeben, d.h. derjenigen Patienten, die im Berichtshalbjahr noch Programmteilnehmer waren und denen laut aktueller<br />

Dokumentation im Vorgängerhalbjahr eine Diabetesschulung empfohlen wurde. Schließlich wird dargestellt, wie viele dieser<br />

Patienten mit empfohlener Diabetesschulung die Schulung wahrgenommen haben, eine empfohlene Schulung ohne plausible<br />

Begründung nicht wahrgenommen haben bzw. bei wie vielen Patienten eine Teilnahme an der Schulung aktuell nicht möglich<br />

war.<br />

7 Für den Berichtszeitraum vor der Änderung, d.h. Berichtshalbjahre bis einschließlich 2004-1, ist auszuweisen, ob eine Schulung durchgeführt wurde oder<br />

aus plausiblem Grund aktuell nicht möglich war oder aus plausiblem Grund nicht wahrgenommen wurde (“Compliance“) oder ob sie ohne Begründung abgelehnt<br />

wurde. Weitere, nicht ausgewiesene Dokumentationsmöglichkeiten waren veranlasste und nicht erforderliche Schulungen. Für den Berichtszeitraum nach<br />

der Änderung, d.h. ab dem Berichtshalbjahr 2004–2, ist auszuweisen, ob eine empfohlene Schulung wahrgenommen wurde oder die Wahrnehmung aktuell<br />

nicht möglich war (“Compliance“) oder ob keine Teilnahme an der Schulung erfolgte. Eine weitere, nicht ausgewiesene Dokumentationsmöglichkeit war, dass<br />

bei der letzten Dokumentation keine Schulung empfohlen wurde.<br />

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