Spiegel der Modernisierung - Landeskrankenhaus
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1997<br />
Das <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) erfüllt im Startjahr<br />
1997 seinen im Landesgesetz über die Errichtung<br />
des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es – Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts – und dem in <strong>der</strong> Satzung fixierten gemeinnützigen<br />
Versorgungsauftrag.<br />
Die zunehmende Wahrnehmung <strong>der</strong> Pflichtversorgungsaufträge<br />
<strong>der</strong> in den bisherigen Versorgungsregionen<br />
angesiedelten psychiatrischen Fachabteilungen<br />
an allgemeinen Krankenhäusern führt zu einer<br />
Verringerung <strong>der</strong> Berechnungstage in Bezug auf die<br />
Hauptleistungssparte Psychiatrie <strong>der</strong> Rheinhessen-<br />
Fachklinik Alzey und <strong>der</strong> Rhein-Mosel-Fachklinik<br />
An<strong>der</strong>nach. Dies steht im Einklang mit dem in Rheinland-Pfalz<br />
begonnenen Psychiatriereformprozess, dessen<br />
Ziel eine ausgeprägtere stationäre wohnortnahe<br />
psychiatrische Versorgungssituation ist. Vor diesem<br />
Hintergrund müssen die psychiatrischen Einrichtungen<br />
des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es weiterhin ihre Leistungszahlen<br />
(Berechnungstage) reduzieren.<br />
Dennoch setzt sich das <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR)<br />
für seine Rheinhessen-Fachklinik Alzey und Rhein-<br />
Mosel-Fachklinik An<strong>der</strong>nach zum Ziel, beide Einrichtungen<br />
in den jeweils verbleibenden Kernversorgungsregionen<br />
zu Zentren im System <strong>der</strong> gemeindenahen<br />
psychiatrischen Versorgung auszugestalten. Das bedeutet,<br />
dass vielfältige Leistungs- und Versorgungsformen<br />
im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich<br />
entwickelt und vorgehalten werden.<br />
Hierzu werden jeweils die Antragsverfahren und<br />
die Inbetriebnahmen <strong>der</strong> Psychiatrischen Institutsambulanzen<br />
<strong>der</strong> Rheinhessen-Fachklinik Alzey und Rhein-<br />
Mosel-Fachklinik An<strong>der</strong>nach abgeschlossen. Eine vollständige<br />
Integration <strong>der</strong> ambulanten, teilstationären<br />
und stationären psychiatrischen Versorgung wird damit<br />
in den Kernversorgungsregionen <strong>der</strong> beiden großen<br />
psychiatrischen Einrichtungen schon im ersten Jahr<br />
<strong>der</strong> Existenz des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR) erreicht.<br />
Im bereits gut ausgebauten Netz <strong>der</strong> teilstationären<br />
Versorgung soll 1998/1999 die noch fehlende Tagesklinik<br />
<strong>der</strong> Rhein-Mosel-Fachklinik An<strong>der</strong>nach im Landkreis<br />
Cochem-Zell folgen.<br />
10 Jahre <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR)<br />
Die Enthospitalisierung <strong>der</strong> Patientinnen und Patienten<br />
aus den Langzeitbereichen <strong>der</strong> Rheinhessen-<br />
Fachklinik Alzey und Rhein-Mosel-Fachklinik An<strong>der</strong>nach<br />
wird individuell personenbezogen fortgesetzt.<br />
Zur weiteren Umsetzung ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass beide<br />
Einrichtungen zu den bereits bestehenden weitere<br />
komplementäre Hilfeangebote entwickeln. Bereits im<br />
ersten Halbjahr 1997 legt das <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />
(AöR) den Landkreisen Mayen-Koblenz, Bad Kreuznach<br />
und Cochem-Zell Konzeptionen zum Aufbau<br />
eines gemeindepsychiatrischen Verbundes vor. Diese<br />
Konzeptionen stehen im Einklang mit den bestehenden<br />
Angeboten an<strong>der</strong>er Träger. Das <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />
(AöR) erhält für den Landkreis Cochem-Zell die<br />
grundsätzliche Zustimmung <strong>der</strong> Konzeptumsetzung<br />
durch den Kreistag, mit den Gremien <strong>der</strong> beiden<br />
übrigen Landkreise werden weiterhin im Konsens<br />
stehende Abstimmungsgespräche geführt.<br />
Die Weiterentwicklung <strong>der</strong> unterschiedlichen Leistungs-<br />
und Versorgungsformen <strong>der</strong> Einrichtungen wird<br />
durch einen integrierten kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
in Bezug auf die innerbetrieblichen<br />
Abläufe gestützt. π<br />
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