Spiegel der Modernisierung - Landeskrankenhaus
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»Aus diesen Anfängen heraus hat sich die An<strong>der</strong>nacher<br />
Klinik bis heute zu einem hochspezialisierten<br />
Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie<br />
entwickelt«, erklärte Norbert Finke. Aus <strong>der</strong> einstigen<br />
Landesnervenklinik wurde mit dem Übergang<br />
in die Trägerschaft des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR)<br />
am 1. Januar 1997 die heutige Rhein-Mosel-Fachklinik.<br />
Die Klinik betreibt 829 Betten und beschäftigt<br />
mehr als 1.000 Mitarbeiter.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage eines 1998/99 entwickelten Leitbildes,<br />
das für alle Einrichtungen des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />
(AöR) Gültigkeit besitzt, will die Klinik auch<br />
in Zukunft den Psychiatrieprozess in Rheinland-Pfalz<br />
weiter entwickeln. Dr. Fritz Hilgenstock, Ärztlicher<br />
Direktor <strong>der</strong> RMF, betonte das Bemühen <strong>der</strong> Klinik,<br />
ihrer Zeit voraus zu sein. Er unterstrich die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Klinik und war mit<br />
Norbert Finke einer Meinung: »Wir sind auf gutem<br />
Weg.«<br />
Roswitha Beck, Kuratoriumsvorsitzende des Vereins zur Unterstützung<br />
Gemeindenaher Psychiatrie e.V., im Gespräch mit Mo<strong>der</strong>ator<br />
Ullrich Stelter.<br />
Florian Gerster, rheinland-pfälzischer Staatsminister<br />
für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, erklärte<br />
in seiner Festrede, dass es für die Errichtung<br />
<strong>der</strong> Kliniken früher nicht nur humanitäre Gründe<br />
gegeben habe, sie seien auch »Beruhigungspillen«<br />
für die Bevölkerung gewesen. »Denn Mauern schützen<br />
zu beiden Seiten, die Patienten im Innern, aber<br />
auch die Bevölkerung auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite«, so Florian<br />
2001<br />
Das Konzert <strong>der</strong> Gruppe Rennquintett bildete den Abschluss des<br />
Festaktes.<br />
Gerster. Er begrüßte jedoch, dass die Klinik nun seit<br />
geraumer Zeit dabei sei, die Mauern einzureißen<br />
und sich zu öffnen. Der Staatsminister sprach außerdem<br />
von einem Paradigmenwechsel: Weg von starren<br />
Einrichtungen, die sich passende Patienten aussuchen,<br />
hin zu individuell zugeschnittener Hilfe für<br />
psychisch Kranke.<br />
Landrat Albert Berg-Winters for<strong>der</strong>te mehr Anerkennung<br />
für kranke Menschen. Oberbürgermeister<br />
Achim Hütten sagte: »Die heutige RMF ist auch in<br />
<strong>der</strong> Stadtgeschichte kein wegzudenkendes Kapitel. Die<br />
Klinik ist heute mittendrin, mitten im städtischen<br />
Leben. Ich bin stolz auf die Toleranz <strong>der</strong> An<strong>der</strong>nacher<br />
gegenüber psychisch kranken Patienten. Die Stadt<br />
identifiziert sich mit <strong>der</strong> RMF.«<br />
Am Abend wurde über die Zukunft <strong>der</strong> Psychiatrie<br />
diskutiert. Mo<strong>der</strong>iert von Hans-Ulrich Stelter,<br />
Son<strong>der</strong>korrespondent des SWR, beteiligten sich unter<br />
an<strong>der</strong>em Roswitha Beck, Gattin des Ministerpräsidenten<br />
des Landes Rheinland-Pfalz und Vorsitzende<br />
des Vereins zur Unterstützung Gemeindenaher Psychiatrie,<br />
Franz-Josef Koggel, Erster Beigeordneter des<br />
Landkreises, Walter Bockemühl, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> AOK-Direktion in Rheinland-Pfalz, Bernhard<br />
Scholten, Ministerialrat und Psychiatriereferent des<br />
Landes Rheinland-Pfalz, sowie Franz-Josef Wagner,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener<br />
Rheinland-Pfalz, an <strong>der</strong> Gesprächrunde. | An<strong>der</strong>nach<br />
Aktuell, 11. Oktober 2001 π<br />
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