29.04.2013 Aufrufe

Spiegel der Modernisierung - Landeskrankenhaus

Spiegel der Modernisierung - Landeskrankenhaus

Spiegel der Modernisierung - Landeskrankenhaus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aufbruchstimmung im Nette-Gut<br />

Neue Plätze für drogenabhängige Straftäter in <strong>der</strong> Klinik<br />

für Forensische Psychiatrie geschaffen – Therapeuten eingestellt<br />

Auf <strong>der</strong> Terrasse von Haus P, Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie an <strong>der</strong> Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik An<strong>der</strong>nach<br />

Noch im Sommer erschwerten Überbelegung und<br />

Personalmangel die Arbeit auf <strong>der</strong> Station für drogenabhängige<br />

Straftäter in <strong>der</strong> Klinik Nette-Gut für Forensische<br />

Psychiatrie. Mittlerweile wurde die heikle Situation<br />

entschärft. Mit Blick auf neu geschaffene Raumkapazitäten<br />

und Personalaufstockung spricht die Leitung<br />

<strong>der</strong> Klinik Nette-Gut nicht nur von einem Schritt<br />

nach vorn, son<strong>der</strong>n sogar von »Aufbruchstimmung«.<br />

Seit Anfang Oktober leben im Haus P 22 Patienten<br />

im gelockerten Maßregelvollzug. Grund: Durch ihren<br />

Einzug wurde gleichzeitig eine ganze Station in einem<br />

benachbarten Gebäude frei, Platz für Patienten <strong>der</strong><br />

ehemals überfüllten Drogenstation, worüber die RZ<br />

berichtete. Denn 16 dieser insgesamt 40 Insassen<br />

zogen jetzt in die leer stehende Etage ein. Die Zeiten<br />

von Platzmangel und Enge sind also vorbei.<br />

Wolfram Schumacher-Wan<strong>der</strong>sleb ist erleichtert.<br />

Der kommissarische Ärztliche Direktor: »Wir haben<br />

das räumliche und vor allem auch das personelle<br />

Problem auf dieser Station in den Griff bekommen.<br />

Seit dem ersten Oktober arbeiten nämlich fünf neue<br />

Therapeuten im Suchtbereich. Die Gruppen- und<br />

94 |<br />

Einzelgespräche mit den Patienten<br />

können also wie<strong>der</strong> im normalen<br />

Umfang angeboten werden.« Zusätzlich<br />

wurden in den vergangenen drei<br />

Monaten 15 Pflegekräfte eingestellt, 13<br />

weitere sollen im November ihren<br />

Dienst in <strong>der</strong> Klinik antreten.<br />

Auch bei den Patienten im provisorischen<br />

Haus P ist nach anfänglichem<br />

Unmut stimmungsmäßig alles im Lot.<br />

Bei einem Rundgang wird schnell klar,<br />

warum die Klinikleitung den Aus<br />

druck »Containerbau« unpassend findet.<br />

Abstriche müssen die Bewohner<br />

nämlich nur bei den Nasszellen<br />

machen. Denn die sechs Duschen<br />

befinden sich in Gemeinschaftsräumen<br />

und nicht in den Zweibettzimmern.<br />

»Es ist hier zwar etwas enger, aber wir kommen<br />

gut zurecht«, meinte einer <strong>der</strong> Patienten mit Blick<br />

auf seine neue Unterkunft.<br />

Die 22 Patienten werden voraussichtlich noch bis<br />

zum Frühjahr 2003 dort leben. Dann soll das erste<br />

von zwei neuen Gebäuden fertig sein. Wenn beide<br />

Häuser stehen, verfügt die Klinik über 60 zusätzliche<br />

Plätze. Die sind auch dringend nötig, denn mit<br />

<strong>der</strong>zeit 310 Patienten ist die Klinik Nette-Gut noch<br />

immer überfüllt. Trotzdem, Wolfram Schumacher-<br />

Wan<strong>der</strong>sleb ist zuversichtlich, vor allem im Hinblick<br />

auf das leidige Thema Personalmangel: »Es sind jetzt<br />

wie<strong>der</strong> genügend therapeutische Ansprechpartner da.<br />

Am Monatsende steht noch eine Bewerberrunde mit<br />

leitenden Ärzten an. Wir sind auf einem guten Weg<br />

und haben einen bedeutenden Schritt nach vorne<br />

gemacht.«<br />

Pflegedirektor Werner Stuckmann bestätigt: »Mittlerweile<br />

hat sich die Zahl <strong>der</strong> offenen Stellen erheblich<br />

reduziert. Deswegen bin ich optimistisch, dass bis<br />

Mitte 2003 weitere Arbeitsplätze besetzt werden.«<br />

| Rhein-Zeitung, 4. November 2002 π

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!