marien hospital - zeitschrift - Marienhospital Stuttgart
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zweite Methode zum Einsatz: An fünf Tagen<br />
in Folge müssen die Spender sich eine<br />
hormonähnliche Substanz spritzen. Das<br />
Mittel bewirkt, dass sich das Blut vermehrt<br />
mit Stammzellen anreichert. Diese<br />
können dann aus dem Blut des Spenders<br />
herausgefiltert werden.<br />
Medikament für mehr Stammzellen<br />
Auch bei Carsten Weißmann erfolgte die<br />
Stammzellenspende nach der zweiten Methode.<br />
„Das Medikament spritzt man sich<br />
in die Bauchdecke. Ich habe das selbst gemacht,<br />
man kann das Mittel aber auch von<br />
einem Arzt spritzen lassen.“ Als Nebenwirkung<br />
treten oft Gliederschmerzen und<br />
Abgeschlagenheit wie bei einer Erkältung<br />
auf. „Aber die Symptome hielten sich bei<br />
mir in Grenzen, und ich konnte sogar weiter<br />
arbeiten gehen“, so der Stationsleiter.<br />
Nachdem er sich fünf Tage lang das<br />
Mittel gespritzt hatte, flog Carsten Weißmann<br />
Mitte Dezember erneut für zwei Tage<br />
nach Dresden. In der Klinik wurde ihm<br />
aus der linken Armvene Blut abgesaugt.<br />
Ein Spezialgerät filterte die Stammzellen<br />
aus dem Blut. Über den rechten Arm wurde<br />
das Blut wieder in den Körper zurückgeleitet.<br />
„Das dauerte fünf Stunden. Man<br />
sitzt dabei in einem bequemen Sessel und<br />
kann Filme anschauen oder lesen“, so<br />
Carsten Weißmann.<br />
„Fast so eine Art Bürgerpflicht“<br />
Von der DKMS hat Carsten Weißmann inzwischen<br />
erfahren, dass seine Stammzellen<br />
ein 53-jähriger Amerikaner injiziert<br />
bekommen hat. Ob die Spende dem<br />
Leukämiepatienten das Leben gerettet hat,<br />
weiß Carsten Weißmann noch nicht; die<br />
DKMS wird ihn aber auf dem Laufenden<br />
halten.<br />
Über die DKMS äußert er sich lobend:<br />
„Die haben alles bestens organisiert, zahlen<br />
Flüge und Hotel und ersetzen auf<br />
Wunsch sogar dem Arbeitgeber des Spenders<br />
dessen mehrtägigen Arbeitsausfall“,<br />
sagt er. Der Marien<strong>hospital</strong>-Leitung, die<br />
die Typisierung möglich gemacht hatte,<br />
schickte die DKMS eine Dankesurkunde.<br />
Die überreichte Pflegedirektorin Sr. Nicola<br />
Maria Schmitt am 24. Januar an Carsten<br />
Weißmann.<br />
Und würde der sich nach all dem<br />
nochmals als Stammzellenspender zur<br />
Verfügung stellen? Ohne zu zögern antwortet<br />
er: „Ja, das ist doch fast so eine Art<br />
Bürgerpflicht.“<br />
Infos zur DKMS und zur Knochenmarkspende<br />
unter www.dkms.de. rk<br />
Personalien ❚<br />
<strong>marien</strong> 2/2007 21