Grundlagen Motorentechnik
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Adaption<br />
Baustein<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>Motorentechnik</strong><br />
Unter „Adaption“ (Anpassung) versteht man die Fähigkeit des DDE-Steuergeräts, Abweichungen vom Normalzustand<br />
zu erkennen und ohne einen Eingriff von Außen auszuregeln. Solche Abweichungen können die Gemischbildung,<br />
die Zündung, die Leerlaufdrehzahlregelung und andere Funktionen betreffen. Sie können umwelt-,<br />
laufzeit- oder verschleißbedingte Ursachen haben.<br />
Ein Beispiel: Die Gemischbildung der DME ist selbstlernend. Das Steuergerät lernt aus dem Signal der Lambdasonden<br />
eventuelle Abweichungen vom Normalzustand, speichert sie ab und passt automatisch die Einspritzzeit<br />
an die neuen Verhältnisse an. Solche Abweichungen können sein: Leichte Undichtheiten im Bereich der<br />
Sauganlage, Gemischabmagerung durch Ablagerungen an den Einspritzventilen, Fahrten in großer Höhe usw.<br />
Das Bild unten zeigt so einen Adaptionsvorgang durch die DME beim Befahren der Großglockner-<br />
Hochalpenstraße.<br />
SEITE 21<br />
Aus der Grafik sieht man, wie das<br />
Steuergerät ausgehend von einem<br />
bereits gelernten Adaptionsfaktor<br />
1,0 (rote Linie) die Gemischbildung<br />
höhenabhängig<br />
abmagert oder anfettet.<br />
In großer Höhe ist die Luftdichte<br />
geringer und das Gemisch würde<br />
zu fett sein, wenn es nicht vom<br />
Steuergerät per Adaptionsfaktor<br />
korrigiert werden würde. Die entsprechende<br />
Information liefert die<br />
Lambdasonde.<br />
Der Adaptionsfaktor bildet in unserem<br />
Beispiel sehr schön die<br />
Luftdruckunterschiede ab.<br />
Der Adaptionsfaktor kann per<br />
Diagnose aus dem Steuergerät<br />
ausgelesen werden.