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Grundlagen Motorentechnik

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Baustein<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Motorentechnik</strong><br />

6.4 Die Sensoren der DME (und DDE)<br />

Die Sensoren (Fühler) der DME und DDE (Digitale Dieselelektronik) erfassen auf elektrischer Basis den Fahrerwunsch<br />

und die Betriebsbedingungen des Motors. Einige Sensoren werden sowohl bei den Otto- als auch bei<br />

den Dieselmotoren für gleiche bis ähnliche Anwendungsfälle verwendet. Auch wenn die elektronischen Motorsteuerungen<br />

teilweise stark unterschiedlich sind. Wir besprechen daher hier gleich einige Sensoren der DDE<br />

mit und gehen dann später nur mehr auf die rein DDE-spezifischen Sensoren ein.<br />

Die Messgrößen z.B. Motortemperatur, Ansauglufttemperatur, Ansaugluftmenge, Gaspedalstellung, Drehzahl,<br />

Stellung der Nockenwelle, Restsauerstoff im Abgas usw. werden elektrisch erfasst und an das Steuergerät gemeldet.<br />

Die Sensoren sind über den Motorkabelbaum an das Steuergerät angeschlossen.<br />

• Temperaturfühler: Für die Messung von Temperaturen verwendet man bei der Motorelektronik temperaturabhängige<br />

Widerstände. Das eigentliche Sensorelement ist meistens sehr klein. Es ist in ein Gehäuse eingepackt<br />

und hat elektrische Anschlüsse, die meistens als 2-polige Stecker ausgeführt sind.<br />

Es gibt auch Doppeltemperaturfühler. In einem Gehäuse sind 2 voneinander unabhängige Temperatursensoren<br />

eingebaut. Beispielsweise einer für die DME und einer für das Kühlmittel-Fernthermometer. Der Doppeltemperaturfühler<br />

hat dann 4 Anschlüsse.<br />

Ein Temperaturfühler ist elektrisch gesehen ein sogenannter „Heißleiter", das heißt, je höher die anliegende<br />

Temperatur, desto geringer ist der Widerstandswert des Sensors. Dadurch liefert ein NTC (=Negativer Temperatur<br />

Koeffizient, zu deutsch Heißleiter) bei kaltem Motor eine höhere und bei heißem Motor eine niedrigere<br />

Messspannung. Aus dieser Spannung errechnet das Steuergerät die Temperatur. Wir haben die Temperatur-Messschaltung<br />

schon im Kapitel „<strong>Grundlagen</strong> allgemeine Elektrik“ an einem Beispiel behandelt.<br />

• Drehzahlgeber: Drehzahlgeber arbeiten auf elektromagnetischer Basis. Zu einem Drehzahlgeber gehört<br />

auch ein sogenanntes Geberrad. Das Geberrad ist an der Kurbelwelle angebracht. Es hat 58 Zähne und eine<br />

Zahnlücke, in der noch 2 Zähne Platz hätten. Diese Zahnlücke ist die Bezugsmarke, aus der das Steuergerät<br />

die Stellung der Kurbelwelle erkennt. Das Geberrad der aktuellen Dieselmotoren wird aus einem topfförmigen<br />

Blech hergestellt, das statt der Verzahnung 58 kleine Dauermagneten und eine Lücke am Umfang hat.<br />

Für die Drehzahlmessung werden heute Hallgeber oder Magnetoresistive Geber verwendet. Sie sind technisch<br />

aufwendiger, als auch die früheren Induktivgeber können aber Drehzahlen bis Null messen. Hallgeber<br />

werden auch als Nockenwellengeber verwendet. Ein Hallgeber gibt Rechteckimpulse aus. Das Steuergerät<br />

zählt die Anzahl der Impulse in einem Zeitfenster und errechnet daraus die Drehzahl.<br />

Temperaturfühler Drehzahlgeber<br />

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