Grundlagen Motorentechnik
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Baustein<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>Motorentechnik</strong><br />
Direkteinspritzung: Der Kraftstoff wird ähnlich wie beim Dieselmotor direkt in die Brennräume gespritzt. Wir<br />
wollen uns hier einen kurzen Überblick über das recht komplexe Thema verschaffen.<br />
Der Kraftstoff wird von einer Hochdruckpumpe (max. Druck dzt. ca. 200 bar) in ein Rail gefördert und gelangt<br />
von dort über die Einspritzventile direkt in die Zylinder. Im Gegensatz zur Saugrohreinspritzung ist hier der<br />
Einspritzdruck ähnlich wie beim Common Rail System für Dieselmotoren variabel. Es sind mit schnellen Injektoren<br />
auch Mehrfacheinspritzungen möglich. Die Anlage ist technisch aufwendiger als die Saugrohreinspritzung.<br />
Die beiden Bilder zeigen 2 unterschiedliche Verfahren für die Benzin-Direkteinspritzung (BDE)<br />
Merkmale: Merkmale:<br />
1. Generation, seit ca. 1997 in 2. Generation, seit 2006 in<br />
Serie, Kraftstoffeinsparung Serie, Kraftstoffeinsparung<br />
ca. 5 % zur Saugrohreinspritzung, ca. 20 %, bei höherer Leistung<br />
komplexer Brennraum nach außen öffnende Injektoren<br />
Wandgeführte BDE: Das linke Bild zeigt eine wandgeführte BDE. Die Einspritzung erfolgt je nach Betriebszustand<br />
bereits im Ansaugtakt oder im Verdichtungstakt. Für die Gemischbildung ist im Zylinder eine entsprechende,<br />
gezielte Luftbewegung (entweder ein Drall, eine „Luftwalze“ oder beides) erforderlich. Auch deswegen,<br />
weil an die Zündkerze für die absolut sichere Entflammung eine leicht entzündliche Gemischwolke gebracht<br />
werden muss. Deswegen ist der Brennraum eines Motors mit wandgeführter BDE komplizierter gestaltet,<br />
als bei der Saugrohreinspritzung bzw. bei der strahlgeführten BDE (im Bild rechts). Die wandgeführte BDE<br />
wird durch die strahlgeführte BDE abgelöst. Bei den in Steyr gebauten BMW Motoren wurde und wird die<br />
wandgeführte BDE nicht eingesetzt, daher gehen wir nicht weiter darauf ein.<br />
Strahlgeführte BDE: Bei der strahlgeführten BDE hat der Injektor mit seinem Stahlbild einen erheblichen Einfluss<br />
auf die Gemischbildung im Brennraum. Der Kraftstoffstrahl tritt feinst zerstäubt in Form eines breit gefächerten<br />
Hohlkegels aus dem Injektor aus. Er geht nahe an der Zündkerze vorbei, darf sie aber nicht treffen. Je<br />
nach Betriebszustand des Motors sind präzise Mehrfacheinspritzungen für die Gemischbildung erforderlich.<br />
Dazu benötigt man sehr schnelle Injektoren mit Piezosteuerung.<br />
Mit der strahlgeführten BDE ist in weiten Betriebsbereichen des Motors ein Magerbetrieb ohne Komforteinbußen<br />
möglich. Dadurch ist gegenüber einem Otto-Motor mit Saugrohreinspritzung eine Kraftstoffeinsparung von<br />
bis zu 20 % erreichbar. Die strahlgeführte BDE von BMW, eine BMW - Siemens VDO-Entwicklung, wird<br />
erstmals unter der Bezeichnung High Precision Injection (HPI) bei den N53 und N54 Motoren eingesetzt.<br />
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