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international review of employment - Randstad

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05<br />

employer branding<br />

ALASTAIR LEATHWOOD<br />

Alistair Leathwood war Geschäftsführer<br />

des Personalberatungsunternehmens<br />

FreshMinds Talent, bevor er zum Leiter des<br />

Forschungsbereichs der Firma avancierte.<br />

Sein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung<br />

des Unternehmens und der Erweiterung des<br />

Consulting-Angebots für die Kunden. Er wird<br />

häufi g als Redner zu Veranstaltungen der<br />

Industrie eingeladen und hat zahlreiche Artikel<br />

über die Personaldienstleistungsbranche zu<br />

Themen wie Personalbindungsstrategien,<br />

unternehmerisches Verhalten und die<br />

Generation Y geschrieben.<br />

Vor seiner Tätigkeit bei FreshMinds<br />

war er stellvertretender Geschäftsführer<br />

von Datamonitor‘s Technology Practice.<br />

In einem Zeitraum von neun Jahre hat<br />

Leathwood in zahlreichen unterschiedlichen<br />

Technologie- und Marktsektoren gearbeitet<br />

und Präsentationen sowie Schulungen in<br />

Europa, den USA und Asien abgehalten. Davor<br />

bekleidete er eine Reihe von Consulting- und<br />

Managementpositionen bei der Thomson<br />

Corporation.<br />

Er ist diplomierter Naturwissenschaftler und<br />

besitzt einen akademischen Grad in Geschichte<br />

und Philosophie der Naturwissenschaften der<br />

Universität Cambridge.<br />

Employer Branding ist ein Begriff, über den viel diskutiert wird, er<br />

sollte jedoch unbedingt von verschiedenen Seiten her betrachtet<br />

werden, anstatt ihn leichtfertig zu vereinfachen. Er umfasst vier<br />

Hauptaspekte:<br />

1. die Marke, die den Mitarbeitern und potenziellen Mitarbeitern<br />

präsentiert wird<br />

2. das Image des Unternehmens, in dem und für das man arbeiten<br />

möchte<br />

3. die Marke, wie sie das Unternehmen seinen Kunden präsentiert<br />

4. die Marke, welche die Mitarbeiter den Kunden des Unternehmens<br />

präsentieren<br />

Die letzten beiden Aspekte fl ießen <strong>of</strong>t zusammen, wenn die<br />

Mehrheit der Mitarbeiter direkten Kundenkontakt hat. Nehmen wir<br />

beispielsweise Virgin. Dieses Unternehmen hat diese Verschmelzung<br />

ziemlich gut vollzogen. Wenn ein Kunde im Geschäft steht, vermittelt die<br />

Marke Virgin ein junges, dynamisches Bild und wirkt nicht altmodisch.<br />

Interessanterweise sind dies sehr menschliche Züge für ein Unternehmen,<br />

mit dem man eher Härte assoziiert (nicht zuletzt dank seines Gründers<br />

Sir Richard Branson).<br />

McDonald’s ist ein weiteres klassisches Beispiel. 80 % der<br />

Vorstandsmitglieder begannen ihre Karriere damit, Hamburger zu braten<br />

und sind somit der beste Beweis dafür, dass Managementschulung und<br />

persönliche Entwicklung für jeden wichtig ist, gleichgültig welchen<br />

Bildungsgrad er hat. Sie haben eine Kultur des „wir sind aus dem<br />

gleichen Holz geschnitzt“ entwickelt, d. h. das obere Management<br />

hat uns vorgelebt, dass man sowohl ehrgeizig als auch mit den<br />

Arbeitnehmern auf gleicher Augenhöhe sein kann. Das Unternehmen<br />

hat große Anstrengungen beim Aufbau von Macjob auf sich<br />

genommen und im Ergebnis eine sehr positive Arbeitgebermarke<br />

entwickelt.<br />

Procter & Gamble ist ebenfalls bekannt für seine Promotion von<br />

innen und dafür, dass seine Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens<br />

„herumkommen“. Es hat erfolgreich die Botschaft kreiert, dass das<br />

Verlassen des Unternehmens sozialem Selbstmord gleichkommen<br />

würde und kann daher eine sehr starke Mitarbeiterbindung vorweisen.<br />

Und natürlich gehört Micros<strong>of</strong>t ebenfalls zu den seit jeher sehr starken<br />

Markenpromotern – bis heute.<br />

Eine starke Arbeitgebermarke ist in guten wie in schlechten Zeiten<br />

hilfreich. Nach dem 11. September biss Southwest Airlines die Zähne<br />

zusammen und bemühte sich sehr um seine Mitarbeiter. Das Ergebnis<br />

ist eine Marke, die sehr beliebt bei den Mitarbeitern ist. Wenn man<br />

das Vertrauen seiner Mitarbeiter verloren hat, ist es sehr schwierig, es<br />

wieder zurückzugewinnen.<br />

Anziehung ist ein Faktum im Geschäftsleben, insbesondere im<br />

derzeitigen Wirtschaftsklima. Abwanderung wird es immer geben, sie<br />

ist aber im Moment eher zurückgegangen. In der Regel sind es jedoch<br />

immer die besten Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen. Es ist<br />

wichtig, dass Mitarbeiter beim Verlassen eines Unternehmens möglichst<br />

positive Erfahrungen mitnehmen. Ehemalige Mitarbeiter sind eine<br />

wertvolle Quelle für Kunden und Kontakte.<br />

Employer Branding favorisiert fl exible Arbeit stark. So unterstützt<br />

es die Rekrutierung von Zeitarbeitskräften und die Vermittlung<br />

von Vertretungen. Es hilft außerdem bei der Beschaffung von<br />

Teilzeitarbeitskräften sowie schwer erreichbaren Gruppen wie Frauen,<br />

die wieder ins Berufsleben zurückkehren. Es ist gewissermaßen in<br />

vielerlei Hinsicht ein essentielles Unternehmenswerkzeug. ■<br />

Weitere Meinungen zu Employer Branding:<br />

„Die Personalabteilung spielt eine entscheidende, jedoch nicht<br />

die einzige Rolle beim Employer Branding. Marketing und Public<br />

Relations müssen ebenfalls einbezogen werden. Jedoch muss<br />

die Personalabteilung die Entwicklung der Arbeitgebermarke<br />

anführen, das obere Management und die Geschäftsbereichsleiter<br />

dazu animieren, die Arbeitgebermarke zu leben und für sie zu<br />

werben und sicherstellen, dass die Mitarbeiter dabei konsultiert<br />

werden.“ PA Consulting<br />

„Für die Kultivierung einer starken Arbeitgebermarke braucht<br />

man Zeit und Geduld – Ergebnisse lassen sich nicht schon nach<br />

sechs Monaten oder einem Jahr sehen. Die Besten der Besten<br />

arbeiten sogar schon seit Jahrzehnten daran und haben sich<br />

dabei sehr um eine ehrliche und gründliche Selbsteinschätzung<br />

bemüht, um das wahre Wesen ihres Unternehmens zu erkennen.“<br />

Economic Times <strong>of</strong> India<br />

I N T E R N A T I O N A L R E V I E W O F E M P L O Y M E N T 15

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