international review of employment - Randstad
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01<br />
beschäftigung<br />
innerhalb und<br />
außerhalb Polens<br />
CZESŁAWA OSTROWSKA<br />
Seit Juli 2007 ist Czesława Ostrowska<br />
Staatssekretärin beim polnischen<br />
Ministerium für Arbeit und Soziales (MPiPS).<br />
Sie ist unter anderem verantwortlich<br />
für die Verhandlungen innerhalb der<br />
Europäischen Union und darüber hinaus<br />
an der Leitung des polnischen Human<br />
Capital Programms beteiligt. Sie arbeitet<br />
sein 1990 im Arbeitsdepartement von<br />
Voïvodie in Suwałki, dessen Direktorin<br />
sie von 1993 bis 1995 war. Danach wurde<br />
sie zur Vizepräsidentin des nationalen<br />
Arbeitsamtes ernannt, eine Position, die<br />
sie zwei Jahre lang innehatte. Von 1999 bis<br />
2007 arbeitete sie im Büro des Präsidenten<br />
der Republik, wo sie verschiedene Stellen<br />
bekleidete, so auch die der Direktorin<br />
des Büros für ländliche Gebiete und<br />
Landwirtschaft.<br />
Sie studierte Wirtschaftswissenschaften<br />
und Soziologie an der Universität von Łódz´,<br />
wo sie 1980 mit dem Master abschloss. Sie<br />
trat 1985 der vereinigten Volkspartei bei<br />
und ist heute Mitglied bei der polnischen<br />
Volkspartei PSL. 1994 machte sie ein<br />
Management-Diplom an der Warschauer<br />
Schule für Wirtschaftswissenschaften.<br />
Sie hat Praktika bei der deutschen<br />
Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg,<br />
beim Arbeitsministerium in Belgien, dem<br />
US-amerikanischen Arbeitsministerium, dem<br />
britischen Arbeits- und Rentenministerium<br />
und dem europäischen Institut in Łódz´<br />
absolviert. Von 1999 bis 2000 nahm sie<br />
an einer vom Komitee für europäische<br />
Integration und der LUISS (Libera Universita<br />
Internazionale degli Studi Sociali)<br />
organisierten Fortbildung in Rom teil.<br />
Wenn sie Zeit dazu fi ndet, arbeitete sie<br />
neben der Politik als Segellehrerin.<br />
2 I N T E R N A T I O N A L R E V I E W O F E M P L O Y M E N T<br />
F: Im Allgemeinen werden aus Polen stammende<br />
Arbeitnehmer als hochqualifi zierte Arbeitskräfte<br />
angesehen. Ist das auf das polnische<br />
Ausbildungssystem zurückzuführen, und in welcher<br />
Weise können sich andere europäische Länder an<br />
diesem Modell orientieren?<br />
A: Es ist schwer zu sagen, in welchem Ausmaß das positive Image<br />
polnischer Emigranten auf den ausländischen Arbeitsmärkten das<br />
Ergebnis von Kenntnissen ist, die durch das Ausbildungssystem in<br />
Polen erworben wurden oder ob die Arbeitgeber im Ausland einfach<br />
in der Lage sind, besonders motivierte polnische Arbeitnehmer<br />
anzuwerben. Es kann auch sein, dass die Arbeitgeber die Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse der Arbeitnehmer besser einsetzen können als die<br />
Firmen hierzulande. Aber um diese Annahme zu bestätigen, müsste<br />
man die Frage längerfristig untersuchen.<br />
Dass Arbeitnehmer sich nun innerhalb<br />
der Europäischen Union frei bewegen<br />
können, hat viele positive Auswirkungen.<br />
Aus Sicht der Migranten ist es zum<br />
einen eine wunderbare Möglichkeit,<br />
ihr Einkommen zu verbessern und<br />
andererseits eine Chance, neue<br />
Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt<br />
zu machen, die sie auch später in der<br />
Heimat anwenden können.