international review of employment - Randstad
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07<br />
die neue welt<br />
der reisen<br />
GEOFFREY LIPMAN<br />
Pr<strong>of</strong>essor Ge<strong>of</strong>frey Lipman ist stellvertretender<br />
Generalsekretär und Sprecher der UNWTO, der<br />
Welttourismusorganisation. Er ist außerdem<br />
Vorsitzender des Beirats des Christel DeHaan<br />
Tourism & Travel Research Institute. Er war der<br />
erste Präsident des World Travel & Tourism<br />
Council (WTTC), dem globalen Forum für<br />
Wirtschaftsführer sowie Vorsitzender von Green<br />
Globe 21, einer Gruppe für verantwortlichen/<br />
nachhaltigen Tourismus, von 2000 bis 2008.<br />
Davor arbeitete Lipman zwanzig<br />
Jahre als Executive Director und Head <strong>of</strong><br />
Government Affairs für den Internationalen<br />
Luftverkehrsverband IATA und später<br />
als Executive Director bei der IFAPA,<br />
einem <strong>international</strong>en Verband für<br />
Flugpassagiere, sowie als Partner von Global<br />
Aviation Associates, einer strategischen<br />
Beratungsfi rma für Fluggesellschaften,<br />
die auf Regierungsbeziehungen und<br />
Wettbewerbsangelegenheiten spezialisiert ist.<br />
Er hat sich als Autor und Dozent weltweit mit<br />
den Themen Tourismusstrategie, Nachhaltigkeit<br />
und Liberalisierung der Luftfahrtindustrie<br />
betätigt, war Mitautor von Büchern über<br />
die Öffnung der europäischen Luftfahrt<br />
und gründete eine Expertenkommission für<br />
Freihandel in der Luftfahrt. Er war Mitglied<br />
zweier hochrangiger EU-Vertretungen für<br />
die Liberalisierung der Luftfahrtindustrie und<br />
für die Beschäftigung im Tourismussektor<br />
sowie Mitglied des britischen Roundtable on<br />
Sustainable Development, des Wirtschaftsrats<br />
des Präsidenten von Sambia sowie des Ethopia<br />
Think Tank.<br />
Lipman war Tourismusbotschafter des Leiters<br />
des Entwicklungsprogramms der Vereinten<br />
Nationen (UNDP) und Tourismusberater<br />
des Commonwealth Business Council, des<br />
Weltwirtschaftsforums und von Micros<strong>of</strong>t.<br />
Er ist außerordentlicher Pr<strong>of</strong>essor an der<br />
Victoria-Universität und der Griffi th-Universität<br />
in Australien und Forschungsbeauftragter<br />
für Tourismus an der George-Washington-<br />
Universität in den USA. Darüber hinaus ist er<br />
Mitglied der britischen Tourism Society. Zurzeit<br />
wohnt und arbeitet er in Madrid.<br />
F. Welche Bedeutung haben Geschäftsreisen für die<br />
globale Tourismusbranche?<br />
A. Eine sehr wichtige. In den letzten Jahren haben<br />
Geschäftsreisen 30 bis 40 % des Gesamtmarkts ausgemacht,<br />
was einem Erlös von möglicherweise über 50 % entspricht.<br />
Dieser Wert variiert natürlich in den verschiedenen Märkten. In<br />
einigen europäischen Städten generieren Geschäftsreisen bis zu 80 %<br />
der gesamten Tourismuseinnahmen.<br />
F. Inwiefern wirkt sich der Konjunkturabschwung<br />
Ihrer Meinung nach auf Geschäftsreisen aus,<br />
sowohl hinsichtlich des Gesamtvolumens, der<br />
Budgeteinschränkungen als auch der Art und Weise,<br />
wie Unternehmen ihre Geschäftsreisepolitik bewerten,<br />
planen und umsetzen?<br />
A. Ich sehe, dass viele Unternehmen im aktuellen Wirtschaftsklima<br />
ihr Geschäft einer Neubewertung unterziehen. Wir befi nden uns<br />
heute in einer Notfallsituation und die Unternehmer reagieren<br />
entsprechend. Man kann beobachten, dass Unternehmen das tun,<br />
was sie schon immer in solchen Situationen getan haben, nämlich<br />
zu schauen, wo sie Kosten einsparen können – und einer dieser<br />
Bereiche sind Geschäftsreisen. Immer mehr Unternehmen führen<br />
strengere Budgetbeschränkungen bzw. Einschränkungen von<br />
Geschäftsreisen ein. Dies wird sicherlich erhebliche Auswirkungen<br />
auf das Gesamtvolumen und die durchschnittlichen Ausgaben von<br />
Geschäftsreisenden haben und sich so auch in der Tourismusindustrie<br />
und insbesondere der Hotelbranche niederschlagen.<br />
In einigen europäischen Städten<br />
generieren Geschäftsreisen bis zu 80 %<br />
der gesamten Tourismuseinnahmen.<br />
I N T E R N A T I O N A L R E V I E W O F E M P L O Y M E N T 19