// Rind im Bild 4/2010 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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3 mal Brigade
Rotbunt
Die Abteilung Rotbunt wurde von „Keel“ vertreten.
„Keel“ ist ein absoluter Outcross-Bulle. Mit seiner
Abstammung Komtur x VG86 Windchester x VG85
Momentum x VG89 Aerostar bringt er völlig neues
Blut in die Rotbuntzucht. „Keel“ ist im Zuchtgebiet
der Rinder Union West eG und der Rinderzucht
Schleswig-Holstein eG getestet wurden, und relativ
früh stellten sich seine Exterieurqualitäten heraus. Als
typischer „Komtur“ sind Keel-Töchter mittelrahmig,
verfügen aber über genügend Substanz und Stärke.
Glanzpunkt seiner Exterieurvererbung sind die Fundamente.
Optimal gewinkelte Hinterbeine, hohe Trachten, trockene,
klare Sprunggelenke und parallele Hinterbeinstellung
sind Garanten für ein Top-Fundament, das
in jedem Stall zurecht kommt. Die hohe Bewegungsnote
unterstreicht die sehr gute Mobilität der Keel-
Töchter. Die hohen Hintereuter wurden von einem
starken Zentralband gehalten. Die Strichplatzierung
der vorderen und hinteren Striche ist optimal. Die drei
ausgestellten Keel-Töchter zeigten sich als sehr einheitliche
Gruppe, die die Stärken im Fundament und
im Euter klar herausstellten. Bei der Demonstration
auf der Drehbühne am Top Tier-Treffen zeigten sie viel
Eleganz und jeder Besucher zeigte sich beeindruckt.
Hexer-Töchter auf der Drehbühne am Top-Tier-Treff
// Rind im Bild 4/2010
// RSH eG
Keel – einheitlicher geht es nicht
Die ausgestellten Keel-Töchter stammten von den
Zuchtbetrieben Andreas Schmidt aus Hodorf, Jörg
Göttsche aus St. Margarathen und Herbert de Vries
aus Kronsmoor.
Keel kann aufgrund seiner Abstammung breit eingesetzt
werden. Er steht für absolute Produktionskühe,
sie sehr alt werden können. „Keel“ sollte nicht für
Färsenbesamungen verwendet werden.
Angler
Die Angler-Rinderzüchter hatten in den letzten Jahren
zweimal Töchter von „Zober“ und davor von
„Taunus“ und „Rubin“ gezeigt, die jeweils aus dem
Wiedereinsatz stammten und bereits in der zweiten
oder dritten Laktation waren. In diesem Jahr wurde
die Messlatte besonders hoch gelegt. Zwischen den
Holsteins wollte man mit einkalbigen Töchtern des
neuen Vererbers „Hexer“ überzeugen und das Konzept
ging auf. Der Bulle „Hexer“ (Baldo x Cadon x
Pyllberg) wurde von Matthias Petersen-Knutzen in
Scholderup gezogen. Aus seinem Stall kam auch die
Kuh „Klinke“, deren Mutter vor zwei Jahren Werbung
für „Zober“ machte. „Klinke“ war zwar fast trocken,
konnte aber durch ihren enormen Rahmen, klare Fundamente
und beste Eutertextur überzeugen. Aus dem
Stall von Claus Heinrich Niemann in Schörderup kam
die Kuh „268“ mit nach Hannover. Sie glänzte durch
Harmonie und Euterqualität. Die Devern-Enkelin „Kamel“
aus der Zucht von Michael Petersen, Westerakeby
prahlte mit breitem Hintereuter und herrlichem Seitenbild.
Die ausgestellten Hexer-Töchter hatten alle
eine 200-Tageleistung, die bei Milchmengen von über
5.500 kg auch im Fett über 5 % lagen. Im Gegensatz
zu den anderen Kühen hatten die Angler in Hannover
schon einige Auftritte mehr auf dem Laufsteg, denn
bei den russischen und englischen Präsentationen
wurden sie als Spezialrasse ausgelobt.
Gute Präsentation
Das Konzept am Top Tier-Treff ging auch in diesem
Jahr auf. Die Präsentation auf der Drehbühne vor
der großen Videoleinwand war stets gut besucht. An
den Infoständen konnten wieder viele interessante
Gespräche geführt werden. Die GGI hatte zahlreiche
Ausländer eingeladen, die unsere Zuchtprodukte aus
der Nähe bestaunen konnten.
Die Rinderzucht Schleswig-Holstein bedankt sich
bei den Beschickern für die Bereitstellung der
Nachzuchtkühe, die auch dieses Mal eine Werbung
für Gutes aus Schleswig-Holstein machte.
C.-P. Tordsen, G. Koch
Die typstarken Hexer-Töchter Fotos: Tordsen