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Schulprogramm der - Wiesenschule Rietberg

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Gerade für unsere Schüler/innen spielt <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> präventiven Erziehung vor<br />

sexuellem Missbrauch eine ganz entscheidende Rolle. Der internationale<br />

Forschungsstand belegt durchgängig, dass Mädchen und Jungen mit dem<br />

För<strong>der</strong>schwerpunkt Geistige Entwicklung in einem höheren Maß gefährdet sind, Opfer<br />

von sexualisierter Gewalt zu werden, als an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> und Jugendliche. Die<br />

Ursachen hierfür sind vielfältig: die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Betroffenen, Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit und die Fehlinterpretation <strong>der</strong> von ihnen<br />

ausgesandten Signale sind einige zu nennende Beispiele. Häufig können die<br />

betroffenen Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen von Täter(inne)n leichter unter Druck gesetzt<br />

werden, über Vorgefallenes zu schweigen. So wiegen die Täter/innen sich in großer<br />

Sicherheit, dass Gewalttaten unentdeckt bleiben. Die aufgeführten Aspekte stellen nur<br />

einen Auszug verschiedener Begründungszusammenhänge dar, die eine konsequente<br />

und systemisch verankerte För<strong>der</strong>ung im Bereich <strong>der</strong> Gewaltprävention unerlässlich<br />

machen.<br />

Das Theaterprojekt <strong>der</strong> theaterpädagogischen Werkstatt greift für unsere<br />

Schüler/innen zentrale Aspekte einer präventiven För<strong>der</strong>ung auf. Es ermutigt unsere<br />

Schüler/innen, ihre Ja- o<strong>der</strong> Nein-Gefühle deutlich zu äußern und ihnen<br />

uneingeschränkt zu vertrauen, an<strong>der</strong>en von ihren Gefühlen zu erzählen und sich<br />

angemessen Hilfe zu holen, wenn dies notwendig ist.<br />

Kin<strong>der</strong>, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen<br />

selbstbewusster durchs Leben. Das Theaterprojekt vermittelt ganz praktische<br />

Strategien, die die Kin<strong>der</strong> in schwierigen Situationen nutzen können. Was kannst du<br />

tun, wenn jemand deine körperlichen Grenzen überschreitet? Was ist sexuelle Gewalt<br />

und wie wehrt man sich dagegen? Eine <strong>der</strong> wichtigsten Botschaften des Projektes<br />

lautet „Wenn du ein Nein - Gefühl hast, geh zu jemandem und erzähl ihm davon!“<br />

Gerade <strong>der</strong> Aufbau eines positiven und selbstbewussten Selbstbildes spielt hier für<br />

unsere Schüler/innen eine große Rolle für ihre gesamte Entwicklung.<br />

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Eltern unserer Schüler/innen in die Arbeit an<br />

diesem Thema einzubeziehen. Sie werden im Vorfeld eingeladen, sich bei einem<br />

Eltern-Informationsabend über den Sinn und Zweck des Projektes zu informieren.<br />

Frau Teckentrup, als Polizistin des Kreises Gütersloh für den Bereich Prävention<br />

zuständig, leitet den Elternabend mit Informationen und eigenen Erfahrungen zum<br />

Thema ein. Die Eltern können Fragen stellen und haben die Möglichkeit, sich<br />

Auszüge des Theaterprojektes vorab anzusehen.<br />

Einen entscheidenden Anteil am Gelingen des Projektes hat die begleitende Arbeit in<br />

den Lerngruppen <strong>der</strong> Schüler/innen. Das Thema wird bereits vor Beginn des<br />

Theaterprojektes in den Lerngruppen zum Schwerpunkt gemacht. Darüber hinaus<br />

findet während <strong>der</strong> insgesamt drei Spieltermine eine intensive Vor- und<br />

Nachbereitung <strong>der</strong> einzelnen Teile des Theaterprojektes statt. Die wichtigen<br />

Präventionsaspekte („Dein Körper gehört dir“, „Deine Gefühle sind wichtig“,<br />

„Angenehme und unangenehme Berührungen“, „Das Recht auf Nein“, „Gute und<br />

schlechte Geheimnisse“, „Das Recht auf Hilfe“) werden in vielfältigen, den<br />

Schüler/innen entsprechenden Unterrichtssituationen, in den Lerngruppen<br />

nachbearbeitet und vertiefend zum Lerngegenstand gemacht.<br />

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