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Sibylle und Venia Pfammatter Abschlussarbeit: Rückenschmerzen? Tanz dich frei!<br />

Das Vermeiden von (alltäglichen) Aktivitäten zu vermindern (Fear Avoidance Beliefs)<br />

versucht man mittels Gradet activity (progressiv gesteigerte Aktivität). 40<br />

Altbewährte Rückenschule: Haltungs- und Atemschulung, Muskeldehnung und<br />

–kräftigung (paravertebrale und tiefe Muskulatur), Mobilisation der Wirbelsäule,<br />

Erlernen schmerzfreier Positionen und nicht zu vergessen sind Erklärungen für den<br />

Patienten bezüglich Anatomie und Pathologie.<br />

Ähnlich wirksam wie Rückenschule zeigte sich ein Pilates – Programm:<br />

Haltungsschule, Suche nach neutralen Positionen, Sitzübungen, schmerzfreie<br />

Übungen, Dehnungen, Propriozeption, Atemschulung, Mobilisation der<br />

Halswirbelsäule und Scapula und theoretische Erklärungen. Dabei erreicht man bei<br />

den Pilatesübungen eine bessere „Compliance“ der Patienten als bei der<br />

Rückenschule. 41<br />

Yoga: Gewisse Yogaprogramme, wie z.B. Viniyoga, die therapeutisch orientiert und<br />

leicht zu erlernen sind, beinhalten Relaxationen, Muskelkräftigungen und<br />

Atemübungen. Sie gelten als effektive Therapie für chronische<br />

Rückenschmerzpatienten. Yoga bringt physische und psychische Benefits für diese<br />

Patienten. 42<br />

Wassergymnastik: Darunter wird Aquajogging, Schwimmen, Kräftigung im Wasser,<br />

Stretching im Wasser und Relaxation verstanden. Dies soll die Bewegungsangst von<br />

chronischen Rückenschmerzpatienten verringern. 43<br />

Man kann sich auch vorstellen, dass sich ein Tanztraining (ohne Partner, beinhaltend<br />

verschiedene Tanztypen von Ballet, modernem Tanz, Jazz-Tanz und Charakter Tanz,<br />

mit dem Ziel, Balance, Koordination, Muskeldehnfähigkeit und Beweglichkeit zu<br />

verbessern) positiv auf Rückenschmerzen auswirkt. 44<br />

Bei Menschen mit Rückenschmerzen verändern sich die Muskeln des Stammes. Sie aktivieren<br />

die tiefe Muskulatur nicht mehr, um den Rumpf zu stabilisieren und somit atrophisiert diese<br />

tiefe Muskulatur. Aber genau diese Muskulatur hat eine kritische Rolle für die Kontrolle<br />

intervertebraler Bewegungen, indem sie das Rückgrad kontrolliert. Weil sich die Patienten<br />

zunehmend versteifen (ständige Schonhaltung), verliert die tiefe Muskulatur die<br />

stabilisierende Kontrolle, die Schmerzintensität nimmt zu und man versteift sich noch mehr.<br />

Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, ist es wichtig, dass man in einer ersten Phase<br />

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