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Ebenfalls lagen keine flächendeckenden Angaben zu bereits umgesetzten<br />
Agrar-Umwelt-Maßnahmen vor. Die Betrachtungsebene von MONERIS erlaubt<br />
darüber hinaus nicht die Berücksichtigung bereits vorhandener Gewässerrandstreifen.<br />
Es wurde bei der Modellierung davon ausgegangen, dass MONERIS die<br />
aktuelle Eintragssituation adäquat beschreibt und alle berücksichtigten Maßnahmen<br />
wurden unabhängig davon als neue und zusätzliche Maßnahme<br />
bewertet.<br />
5.6 Mögliche Handlungsoptionen zur Reduktion der Einträge in<br />
MONERIS<br />
MONERIS nutzt ein integriertes Management-Alternativen Modul, um das<br />
Potential von regional differenziert angewendeten Maßnahmen zur Reduzierung<br />
der Nährstoffeinträge und den resultierenden Frachten berechnen zu können.<br />
Dabei ist es möglich, einzelne oder mehrere Maßnahmen in Kombination<br />
auszuwählen und auf einzelne oder mehrere AUs anzuwenden. Die in MONERIS<br />
implementierten Managementalternativen beschreiben den Netto-Effekt auf die<br />
Nährstoffeinträge. Mögliche Einflüsse auf die Transformations- oder Transportprozesse<br />
werden im Modell nicht explizit berücksichtigt.<br />
Um zwischen dem Effekt der Handlungsoption und den hydrologischen<br />
Bedingungen eines spezifischen Jahres unterscheiden zu können, werden die<br />
Maßnahmen für mittlere, trockene und feuchte hydrologische Bedingungen<br />
angewendet. De hier dargestellten hydrologischen Bedingungen basieren auf den<br />
mittleren Niederschlägen und Abflüssen der 8-12 %, 48-52 % und 88-92 %-<br />
Quantile der Szenarien aus Star und SWIM. Alle übrigen Eingangsdaten beziehen<br />
sich zunächst auf das Berechnungsjahr 2005 und können durch die<br />
Managementalternativen modifiziert werden.<br />
Bei der Berechnung der N-Einträge wurde die Entwicklung der N-Überschüsse<br />
auf landwirtschaftliche Flächen während der Grundwasseraufenthaltszeit berücksichtigt.<br />
Für die Entwicklung der Überschüsse von 2005 bis 2020 (Entwicklungsrahmen<br />
<strong>GLOWA</strong> <strong>Elbe</strong>) bzw. bis 2015 wurden für die Maßnahmen nach FGG-<strong>Elbe</strong><br />
eine lineare Änderung angenommen und die N-Überschüsse zwischen den Jahren<br />
interpoliert.<br />
Das modellierte Potential von Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge<br />
kann als Basis zur Entwicklung von Managementplänen herangezogen<br />
werden. Hierbei wurde jedoch nicht die technische, temporäre oder räumliche<br />
Umsetzbarkeit von Maßnahmen berücksichtigt, demzufolge müssen die Randbedingungen<br />
zur Implementierung von Maßnahmen von den entsprechenden<br />
Planungsstellen und Organisationen überprüft werden.<br />
Die Managementalternativen beziehen sich auf die Handlungsfelder Landwirtschaft,<br />
Renaturierung von kleinen Fließgewässern und urbane Systeme und<br />
können in fünf Gruppen unterschieden werden: Landnutzung, Landnutzungsintensität,<br />
Kanalisation, Kleinkläranlagen (DCTP) und kommunale Kläranlagen<br />
(WWTP). Im Folgenden werden die Managementalternativen und ihre Einbindung<br />
in MONERIS dargestellt.<br />
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