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5.1 Einleitung<br />

Ein nachhaltiges Management zur Reduktion von Nährstoffeinträgen in das<br />

Gewässersystem erfordert Kenntnis über die Herkunft und eine Abschätzung des<br />

Potenzials von Maßnahmen zur Reduktion der Einträge. Die flächendeckende und<br />

konsistente Bilanzierung von Stoffflüssen im Einzugsgebiet und in den Oberflächengewässern<br />

ist somit eine essentielle Grundlage für die Festlegung und<br />

Umsetzung von Nährstoffreduktionszielen. Ein langfristiges und belastbares<br />

Management des Einzugsgebietes sollte ebenfalls den übergeordneten und<br />

zumeist externen Einfluss eines Globalen Wandels berücksichtigen.<br />

Die Belastung der <strong>Elbe</strong> mit Nährstoffeinträgen aus dem Einzugsgebiet hat sich<br />

von 1983 bis 2005 deutlich verändert und nimmt seit den 90er Jahre<br />

kontinuierlich ab. Trotz dieser positiven Entwicklung wurde für die Umsetzung<br />

der EU-Wasserrahmenrichtlinie von der FGG <strong>Elbe</strong> ein weiterer Reduktionsbedarf<br />

der Frachten bei Seemanshöft um 24 % ermittelt. Dieser soll schrittweise in drei<br />

Bewirtschaftungszeiträumen bis 2023 erfüllt werden. Die Umsetzung der von der<br />

FGG <strong>Elbe</strong> vorgesehenen Maßnahmen wurden in das Modell MONERIS übertragen.<br />

Darüber hinaus wurden mögliche Effekte des globalen Wandels (Klima-,<br />

Landnutzungs- und Bevölkerungsänderung) in den Berechnungen berücksichtigt<br />

und ausgewertet.<br />

Die in MONERIS implementierten Maßnahmen zur Reduktion der Nährstoffeinträge<br />

wurden sukzessive einzeln angewendet und ausgewertet und liefern<br />

eine Abschätzung des Reduktionspotentials. In einem zweiten Schritt wurden die<br />

von der FGG-<strong>Elbe</strong> vorgeschlagenen Maßnahmen, soweit möglich, in ihrem<br />

vorgeschlagenen Gesamtumfang in den Berechnungen mit MONERIS berücksichtigt.<br />

Abschließend wurden diese Maßnahmen in Kombination mit den in<br />

<strong>GLOWA</strong> <strong>Elbe</strong> ermittelten Entwicklungsrahmen angewendet und ausgewertet.<br />

5.2 Methodik<br />

Zur Ermittlung der Nährstoffeinträge und der Frachten im Einzugsgebiet der<br />

<strong>Elbe</strong> wurde das Nährstoffeintragsmodell MONERIS (Modelling Nutrient Emissions<br />

in River Systems) angewendet (Behrendt et al. 2000, Venohr et al. 2009).<br />

MONERIS berechnet jährliche und monatliche Stickstoff- und Phosphoreinträge,<br />

die gewässerinterne Retention und die Frachten in den Gewässern (Abbildung 1).<br />

Die Modellierung basiert auf Analysegebieten (AUs) und berücksichtigt die<br />

Eintragspfade atmosphärischer Deposition auf Wasserflächen (AD), Erosion (ER),<br />

Abschwemmung (AS), Grundwasser (GW), drainierte Flächen (DR) und<br />

versiegelte urbane Flächen (US) sowie die Eintragspfade kommunale Kläranlagen<br />

und industrielle Direkteinleiter (KA). Die modellierten Einträge berücksichtigen<br />

alle landseitigen Transformations- und Retentionsprozesse. Die anschließende<br />

Modellierung der gewässerinternen Retention wird für Haupt- und<br />

Nebengewässer und für größere Seen und Reservoirs separat durchgeführt. Eine<br />

detaillierte Beschreibung der Methodik ist bei Venohr et al. (2009) und Venohr et<br />

al. (20011) zu finden.<br />

Die Methodik zur Berechnung der durch die Umsetzung von Maßnahmen zur<br />

Reduktion der Einträge entstehenden Kosten wurde durch Technische Universität<br />

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