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Für die Einwohner/Haushalte, die laut Statistik weder an die Kanalisation<br />
noch an eine Kläranlage angeschlossen sind, wurde angenommen, dass sie an<br />
eine Kleinkläranlage angeschlossen sind. Der Anteil der Kleinkläranalagen, die<br />
über die Boden-Grundwasserpassage versickern, bzw. jene, die über<br />
oberflächlich über Rohleitung oder Gräben einleiten wurden auf Basis der<br />
hydrogeologischen Gegebenheiten abgeschätzt (Venohr et al., 2009, Venohr et<br />
al., 2011). Für die Abschätzung der Kosten ist es maßgeblich, Kleinkläranlagen<br />
zu berücksichtigen, die an ein öffentliches Kanalisationsnetz angeschlossen sind.<br />
Zum Anteil dieser Kleinkläranlagen lagen keine differenzierten Daten vor es<br />
wurde angenommen, dass nach der Wiedervereinigen von 1990 bis 2000<br />
sukzessive 10 % der Kleinkläranlagen an eine öffentliche Kanalisation<br />
angeschlossen wurden. Vor 1990 wurde davon ausgegangen, dass dieser Anteil<br />
bei 0 % lag.<br />
Für die Szenarioberechnungen wurden die Ergebnisse des regionalisierten<br />
Klimamodells STAR (Niederschlag, Temperatur) des hydrologischen Modells<br />
SWIM (Conradt et al., 2009), des agrarökonomischen Modells RAUMIS (Gömann<br />
et al., 2008) und des LanduseScanners (Hoymann, 2011) für die Bevölkerungsentwicklung<br />
verwendet.<br />
Zur Erfassung der klimabedingten Änderungen wurde der Mittelwert aus 100<br />
Realisationen der Niederschläge und des Abflusses der Jahre 2010 und 2050<br />
verwendet. Obwohl sich die Entwicklungsrahmen auf das Jahr 2020 und die<br />
Klimaszenarien auf das Jahr 2050 beziehen, werden sie hier als gemeinsame<br />
Szenarien A1 0 und B2 + dargestellt. Als Bezugsgröße zur Bewertung der<br />
Änderungen wurden die modellierten Niederschläge und Abflüsse für das Jahr<br />
2010 herangezogen.<br />
Da weitere Eingangsdaten noch nicht in aktualisierter Form vorlagen, wurden<br />
bis auf die hier erwähnten Eingangsdaten alle verbleibenden Eingangsdaten aus<br />
dem Jahr 2005 verwendet.<br />
5.4 Entwicklung der Einträge und Ist-Zustand<br />
Die Nährstoffeinträge und -frachten in der Gesamtelbe im Zeitraum 1983-<br />
1987 bis 2001-2005 sind um 36 % (TN) und 58 % (TP) zurückgegangen<br />
(Abbildung 4, Abbildung 5). Für Stickstoff als auch für Phosphor ist eine<br />
kontinuierliche Reduktion der Einträge aus Urbanen Systemen und Kläranalgen<br />
zu beobachten. Für Phosphor ging der Anteil dieser Eintragspfade von 85 auf<br />
64 % zurück, sie stellen jedoch immer noch die dominanten Eintragspfade dar.<br />
Für Stickstoff sank der Anteil von 32 auf 22 %, somit sind diese Pfade nur noch<br />
lokal, jedoch kaum für die gesamte <strong>Elbe</strong> von zentraler Bedeutung für die<br />
gesamten Stickstoffeinträge. Relevant für den Stickstoffeintrag hingegen ist die<br />
Reduktion des Eintrags über die Pfade Dränagen und Grundwasser seit 1990.<br />
Dieser Rückgang ist erklärbar mit dem Einbruch der (Agrar)-Wirtschaft und<br />
einem deutlichen Rückgang der Viehbestände seit der Wiedervereinigung<br />
Deutschlands.<br />
Betrachtet man die Herkunftsquellen der Einträge, ergibt sich für Stickstoff<br />
ein Anstieg des Anteils der Einträge aus der atmosphärischen Deposition von 25<br />
(1983-1987) zu 38 % (2001-2005). Somit stellt die atmosphärische Deposition<br />
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