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5.6.1 Änderung der Landnutzung<br />
Maßnahmen diese Kategorie betreffen die Änderung der Nutzung oder des<br />
Managements einer bestimmten Landnutzung, wie zum Beispiel von<br />
Dränageflächen oder von geneigten Flächen, die der Erosion ausgesetzt sind.<br />
5.6.1.1 Umwandlung von versiegelten in unversiegelte urbane Flächen<br />
Diese Maßnahme simuliert die Reduktion von versiegelten urbanen Flächen<br />
ohne eine Veränderung der Landnutzung. Durch diese Maßnahme wird der<br />
Abfluss von Regenwasser über die Kanalisation und das Auftreten von<br />
Überlaufereignissen in der Mischkanalisation verringert. Folglich nimmt der<br />
Grundwasserabfluss in etwa um die Menge zu, um die der Abfluss über die<br />
Kanalisation verringert wird. Die im Boden und Grundwasser berücksichtigte<br />
Nährstoffretention führt zu einer zusätzlichen Reduzierung der Einträge. Der<br />
Abfluss von WWTPs wird durch diese Maßnahme nicht beeinflusst.<br />
5.6.1.2 Umwandlung von Acker- in Grünland<br />
Diese Maßnahme geht von einer Umwandlung von Acker- in Grünland aus.<br />
Der Anteil der konvertierbaren Ackerflächen kann schrittweise für die<br />
Hangneigungsklassen 8 % definiert werden.<br />
Durch die Umwandlung werden die Nährstoffeinträge über Erosion und<br />
Oberflächenabfluss verringert. Dabei werden die N-Überschüsse oder die<br />
Phosphorakkumulation auf landwirtschaftlichen Flächen nicht beeinflusst. Sollte<br />
der Anteil dränierter Flächen mittels dieser Maßnahme verändert werden, so<br />
werden auch die Einträge über Dränagen verändert. Eine umgekehrte<br />
Umwandlung von Grün- in Ackerland wird im Model nicht berücksichtigt.<br />
5.6.1.3 Reduktion von dränierten Flächen<br />
Die Verringerung von dränierten Flächen kann separat für Grün- und<br />
Ackerland angegeben werden. Eine Selektion spezifischer Böden oder Hangneigungsklassen<br />
ist nicht möglich. Dränagen wirken wie eine Verkürzung des<br />
Wasserkreislaufes und führen zu einer Erhöhung des (künstlichen)<br />
Zwischenabflusses, wodurch folglich die Retention während der Boden- und<br />
Grundwasserpassage nicht wirken kann. Durch diese Maßnahme wird Sickerwassermenge<br />
in den Boden und das Grundwasser erhöht, begleitet von einer<br />
erhöhten Retention im Vergleich zum Zwischenabfluss. Die Effekte der<br />
Wiedervernässung intensiv ackerwirtschaftlich genutzter Flächen, wie das<br />
erhöhte Risiko der P-Rücklösung. werden im Model nicht berücksichtigt.<br />
5.6.1.4 Reduktion des Bodenabtrags von Ackerland<br />
Mittels dieser Handlungsalternativen kann die Anwendung von vorhandenen<br />
Methoden zur Reduzierung des Bodenabtrags von Ackerland, wie konservierende<br />
Bodenbearbeitung, Konturpflügen und Zwischensaat simuliert werden. Die<br />
Effektivität dieser Methoden differiert, abhängig von den örtlichen Bedingungen,<br />
wie dem Bodentyp, Hangneigung oder dem Niederschlag. Der Reduktions- Effekt<br />
des Bodenabtrags von Ackerland kann nach Hangneigungsklassen 8 % unterschieden und für jedes AU separat angegeben<br />
werden.<br />
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