Risk- und Schadenmanagement: Die Risiken stets im ... - Fuhrpark.de
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Markt koluMnE<br />
hElMut pätz zur <strong>Fuhrpark</strong>lagE:<br />
Leasing in Zeiten <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />
…<strong>und</strong> danach wird es noch teurer.<br />
8 fuHrpark + ManageMent 7/8-2009<br />
D<br />
ie Folgen <strong>de</strong>r aktuellen Finanzkrise spüren<br />
<strong>Fuhrpark</strong>betreiber beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich. Und <strong>de</strong>r<br />
gleichnamige Workshop auf <strong>de</strong>m <strong>Fuhrpark</strong>-<br />
FORUM am Nürburgring hat mir gezeigt, dass<br />
einige Einkäufer <strong>de</strong>n globalen Zusammenhang<br />
noch <strong>im</strong>mer nicht sehen wollen. Noch schl<strong>im</strong>mer:<br />
Sie suchen noch <strong>im</strong>mer Premium-Mobilität zum Discountpreis.<br />
Doch das geht nicht mehr. Denn seit Monaten gehen die Restwerte<br />
berechtigt durch das Marktgeschehen kontinuierlich in <strong>de</strong>n Keller.<br />
Und <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n ist noch lange nicht erreicht. Ein BMW 320 D<br />
Touring, <strong>de</strong>r vor drei Jahren mit einer angenommenen Laufzeit<br />
von 36 Monaten <strong>und</strong> 120.000 Kilometer mit einem Restwert von bis<br />
zu 54 Prozent kalkuliert wur<strong>de</strong>, wird aktuell gera<strong>de</strong> mal noch mit<br />
einem Restwert von 38 Prozent <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>n mutigen Leasinggesellschaften<br />
mit bis 42 Prozent kalkuliert. Und auch das ist betrachtet<br />
auf die Zukunft <strong>im</strong>mer noch viel zu hoch!<br />
Nach<strong>de</strong>m das Gros <strong>de</strong>r Händler <strong>und</strong> Leasinggesellschaften in <strong>de</strong>r<br />
jüngeren Vergangenheit H<strong>und</strong>erte von Millionen an Euros durch<br />
völlig überhöhte Restwerte aus <strong>de</strong>r Vergangenheit verbrannt haben,<br />
stellt sich nun die Frage nach <strong>de</strong>r noch vorhan<strong>de</strong>nen Substanz.<br />
Denn wenn die Unternehmen keine Substanz mehr haben,<br />
wer<strong>de</strong>n Sie die jüngsten Verluste in Zukunft nicht mehr schultern<br />
können. Fazit: Wir wer<strong>de</strong>n mit einem brutalen Sterben von vielen<br />
Händlern sowie Leasinggesellschaften konfrontiert wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong><br />
Überleben<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n dann marktwirtschaftlich korrekt reagieren.<br />
Das heißt, sie wer<strong>de</strong>n die Restwerte dann auf ein realisierbares<br />
Niveau fixieren.<br />
<strong>Die</strong>s kann wie<strong>de</strong>rum zwei weitere Folgen nach sich ziehen: Erstens,<br />
<strong>de</strong>n Partner vor Ort gibt es nicht mehr, <strong>und</strong> zweitens, die bis<br />
dato vom Partner vor Ort zusätzlich gratis erbrachten Leistungen<br />
wird <strong>de</strong>r neue Lieferant sich logischerweise bezahlen lassen, <strong>de</strong>nn<br />
er weiß dann, dass Sie auf ihn angewiesen sind. Und dann wird es<br />
richtig teuer, <strong>de</strong>nn dann wer<strong>de</strong>n die heute so nebenbei kassierten<br />
Gratis-Goodies, wie „Gratis-Fussmatten“, Gratis-Erstvollbetankung“,<br />
„Gratis-Sicherheitspaket“, „Gratis-Hol-<strong>und</strong>-Bring-Service“,<br />
„Gratis-Fahrzeugabmeldung“, „Gratis-Leihwagen“ <strong>und</strong> so weiter<br />
gna<strong>de</strong>nlos in Rechnung gestellt.<br />
Und wenn ich ehrlich bin, dann fin<strong>de</strong> ich das auch okay, <strong>de</strong>nn<br />
wer seinen Lieferanten nicht die Luft zum Leben lässt, darf sich<br />
nicht w<strong>und</strong>ern, wenn die eines Tages <strong>de</strong>n Spieß einmal umdrehen,<br />
sofern es die Lieferanten o<strong>de</strong>r Anbieter dann noch gibt.