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Bericht zur Erhaltung der Straßen - Hansestadt LÜBECK ...

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Im ehemaligen Verwaltungshaushalt standen in den Jahren bis 2006 jährlich rd. 1,3 Mio. EUR <strong>zur</strong><br />

Verfügung. Da durch eine einmalige Sollübertragung zum Bereich Infotechnik im Jahr 2007 etwa 300<br />

TEUR weniger und damit nur rd. 1,0 Mio EUR bereit standen, konnten – in etwa gleichbleibend – im<br />

Jahr 2008 rund 1,42 Mio EUR und im Jahr 2009 rund 1,48 Mio. EUR verausgabt werden. Aus diesem<br />

Haushalt werden im Rahmen <strong>der</strong> Verkehrssicherungspflicht kleinere, nicht Wert steigernde<br />

Maßnahmen, wie z.B. die Schlaglochbeseitigung, Regulierungsarbeiten an <strong>Straßen</strong>einfassungen,<br />

Beseitigung von Unfallgefahren, Unterhaltung des <strong>Straßen</strong>begleitgrüns usw. bezahlt.<br />

Die im ehemaligen Vermögenshaushalt unter <strong>der</strong> Hhst. 6300.551.9550 „Sanierung von Fahrbahndecken“<br />

bereitgestellten Mittel wurden für Substanz erhaltende, Wert verbessernde Sanierungsmaßnahmen<br />

verausgabt. Das Auftragsvolumen <strong>der</strong> Einzelmaßnahmen bewegte sich dabei in <strong>der</strong> Regel<br />

zwischen 50.000,- und 300.000,-- €. Üblicherweise wurde bei den Fahrbahnsanierungsmaßnahmen<br />

die Verschleißdecke und ggf. die Bin<strong>der</strong>schicht <strong>der</strong> jeweiligen Fahrbahn großflächig erneuert. Seit<br />

dem Jahr 1998 wurden die nachstehenden Haushaltsmittel hieraus <strong>zur</strong> Verfügung gestellt:<br />

Jahr Mittelansatz Jahr Mittelansatz<br />

1998 4.000.000,-- DM 2004 2.100.000,-- EUR<br />

1999 3.000.000,-- DM 2005 2.100.000,-- EUR<br />

2000 3.600.000,-- DM 2006 2.000.000,-- EUR<br />

2001 3.000.000,-- DM 2007 1.750.000,-- EUR<br />

2002 2.750.000,-- EUR 2008 1.750.000,-- EUR<br />

2003 2.750.000,-- EUR 2009 1.500.000,-- EUR<br />

Zusätzlich sind in allen Jahren immer Um-, Ausbau- und Neubaumaßnahmen (vgl. Definition in Kap.<br />

1.2) durchgeführt worden, die als Einzelmaßnahmen im Vermögenshaushalt eingestellt wurden. Eine<br />

genauere Darstellung <strong>der</strong> verwendeten Haushaltsmittel in den Jahren 2006 bis 2011 und insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Auswirkungen <strong>der</strong> doppischen Buchführung erfolgt in Kap. 3.<br />

Bildet man aus fachlicher Sicht eine Summe <strong>der</strong> Haushaltsmittel aus Verwaltungs- und Vermögenshaushalt,<br />

so zeigt sich, dass in den letzten Haushaltsjahren vor <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Doppik (und auch<br />

vor den beiden außergewöhnlichen strengen Wintern 2009/ 2010 und 2010/ 2011) jeweils rd. 3,0<br />

Mio. EUR für die <strong>Erhaltung</strong> <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong> bereit standen.<br />

Nach wissenschaftlich-fachlicher Beurteilung, nie<strong>der</strong>gelegt im „Merkblatt über den Finanzbedarf <strong>der</strong><br />

<strong>Straßen</strong>erhaltung in den Gemeinden“ <strong>der</strong> Forschungsgesellschaft für <strong>Straßen</strong>- und Verkehrswesen<br />

[8] aus dem Jahr 2004, beträgt die Kennzahl „Jährlicher Finanzbedarf in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Gesamtstraßenlänge<br />

(Fahrbahnlänge)“ überschlägig 10,2 EUR/m. Umgerechnet auf das etwa 740 km<br />

lange <strong>Straßen</strong>netz <strong>der</strong> <strong>Hansestadt</strong> Lübeck müssten demzufolge rd. 7,548 Mio. EUR pro Jahr <strong>zur</strong><br />

Verfügung stehen.<br />

In diesen Kosten enthalten wären Gemeinkosten (Allgemeine Verwaltungskosten, Leitungspersonal,<br />

Bauhöfe, Mieten, Büronebenkosten), Personalkosten (Arbeiter, Kontrolleure, <strong>Straßen</strong>meister, Techniker,<br />

Ingenieure), Fremdleistungen (Aufträge an Gutachter und Ingenieurbüros, Aufträge an Firmen,<br />

Kostenbeteiligungen bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung durch Versorgungsträger o<strong>der</strong> Dritte), Leistungen<br />

an<strong>der</strong>er Ämter) und Sachkosten (<strong>Straßen</strong>baumaterial, Kleingeräte, Betriebskosten Fahrzeuge und<br />

Geräte, Absperrmaterial, Schutz- und Dienstkleidung).<br />

Bei einem vereinfachten Vergleich zeigt sich deutlich, dass innerhalb <strong>der</strong> <strong>Hansestadt</strong> Lübeck nicht<br />

einmal die Hälfte des Bedarfs tatsächlich bereit gestellt werden. Summiert man zu den originären<br />

Haushaltsmitteln von rd. 3,0 Mio. EUR noch Gemeinkosten und Personalkosten hinzu (anhand über-<br />

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