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Abschlussbericht (PDF, 1,3 MB) - Senior Online Redaktion

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Schlussbericht zum Modellprojekt SOR 22<br />

2. Eingehende Darstellung des erzielten Ergebnisses, des<br />

voraussichtlichen Nutzens (Verwertbarkeit), bekannt gewordener<br />

Fortschritte bei anderen Stellen, erfolgter/geplanter<br />

Veröffentlichungen<br />

2.1 Die Bedeutung von Bildung und Internet für bürgerschaftliches<br />

Engagement und Meinungsbildung am Beispiel des LernCafe und der<br />

<strong>Senior</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Redaktion</strong><br />

2.1.1 Lebenslanges Lernen als Folge der demographischen Entwicklung und<br />

des gesellschaftlichen Wandels<br />

Die demographische Forschung sieht eine starke Zunahme des Anteils älterer Menschen in<br />

den nächsten Jahren und Jahrzehnten vorher. Der Anteil älterer Menschen an der<br />

Bevölkerung wird in Deutschland erheblich zunehmen. Niedrige Geburtenrate, die Zunahme<br />

der Lebenserwartung 7 , resultierend aus einer besseren Gesundheitsversorgung und einem<br />

höheren Bildungsstand sind für diesen demographischen Wandel verantwortlich. Zudem<br />

werden geburtenstarke Jahrgänge in die Zielgruppe 50+ strömen und die Gruppe der<br />

sogenannten „Jungen Alten“ als aktives Potenzial weiterbildungsinteressierter älterer<br />

Menschen stärken. Zuwanderungen können die Alterung der Gesellschaft nicht verhindern,<br />

aber dazu beitragen, dass sie nicht noch schneller voranschreitet. 8<br />

Zugleich bildet sich in Deutschland und Europa zunehmend ein Wandel in Gesellschaft und<br />

eine rasche technologische Entwicklung ab, verbunden mit der verstärkten Diskontinuität<br />

gegenüber dem früheren Bildungs- und Erwerbsverlauf (Ausbildung – Tätigkeit im erlernten<br />

Beruf – Ruhestand). Was allen Menschen gemeinsam ist, sind die Herausforderungen, die<br />

dieser Wandel an sie als Individuen und als soziale Gruppe(n) stellt. Individualisierung,<br />

Mobilität, Wertewandel sind Kennzeichen unserer Zeit. Die rapiden Veränderungen in<br />

Technik, Wissenschaft, Wirtschaft und Umwelt wirken sich auf die Lebensformen und<br />

Lebensbedingungen aller Menschen und den Zustand der Gesamtgesellschaft in<br />

einschneidender Weise aus und verändern sie. Alle sind davon betroffen - diejenigen, die<br />

diesen Entwicklungen folgen und sich lernend auf die neuen Herausforderungen, wie z.B. die<br />

Handhabung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, einstellen ebenso<br />

wie diejenigen, die sich dem Lernprozess verschließen wollen. Menschen heute und<br />

zukünftig müssen mehr Informationen verarbeiten, gesellschaftliche Entwicklungen und<br />

kritische Situationen bewältigen, mehr Entscheidungen treffen als frühere Generationen.<br />

Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels ist daher allen älteren und jüngeren Menschen –<br />

trotz ihrer unterschiedlichen Voraussetzungen, Lebensbedingungen und Interessen –<br />

gemeinsam, dass sie sich einer Reihe von neuen Lernherausforderungen stellen müssen,<br />

die ihre unmittelbaren Lebensumstände betreffen.<br />

Daher ist „lebenslanges Lernen“ kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit: „Die Bereitschaft<br />

zum Lebenslangen Lernen muss zum selbstverständlichen Bestandteil des Alltags werden.<br />

Lebenslanges Lernen kann durch die Schaffung kooperativ vernetzter regionaler<br />

7 Vgl. Grafik in Pötzl, Norbert F. „Handeln statt jammern“ in: SPIEGEL spezial Nr. 8/2006 „Jung im<br />

Kopf“, Hamburg: SPIEGEL-Verlag, 2006, S. 20: Lebenserwartung einer Person mittleren<br />

Lebensalters: im Jahr 2000: 79,8 Jahre, Prognose im Jahr 2040: 93,6 Jahre<br />

8 Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.). Bevölkerung Deutschlands bis 2050 – Ergebnisse der 10.<br />

koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung. Wiesbaden, 2003, S.6 f.

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