Abschlussbericht (PDF, 1,3 MB) - Senior Online Redaktion
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Schlussbericht zum Modellprojekt SOR 50<br />
Informations-Überfluss gab, dass manche Beiträge nicht strukturiert waren und dass in Foren<br />
viele (lange) Beiträge waren, die nur in geringem Maße Neues brachten. Gemeinsame<br />
Entscheidungsprozesse waren schwierig, da aus den Beiträgen, z.B. bei der<br />
Themeneingrenzung, heraus keine gemeinschaftliche Entscheidung herausgefiltert werden<br />
konnte bzw. sich manche „Dominate“ durch ihre Beharrlichkeit durchsetzten.<br />
Die Schwierigkeit, verantwortliche Redakteur/-innen zu finden und das Thema einzugrenzen,<br />
ließ die weiteren <strong>Redaktion</strong>sarbeiten nicht immer reibungslos ablaufen. Für das Gelingen<br />
virtueller Kooperation wurden klare Strukturen bzw. ein klarer organisatorischer und zeitlicher<br />
Rahmen von den Interviewten für wichtig erachtet. Generell wurde die Struktur der<br />
vorhandenen Lernmodule gut geheißen, jedoch wurde stellenweise Zeitmangel bei deren<br />
Bearbeitung beklagt. Ferner zeigte die Praxis, so die Interviewten, dass<br />
computerunterstützte Kommunikation Konfliktpotenzial durch Missverständnisse aufgrund<br />
schneller, unüberlegter Antworten birgt. Durch die Tatsache, dass die Botschaft anders<br />
aufgenommen wurde, als es der Versender beabsichtigte. Diese Probleme stuften die<br />
Teilnehmenden aber als lösbar ein.<br />
Für gelingende virtuelle Kooperation sind den Befragten reale Begegnungen „sehr wichtig“<br />
(55,2%) bzw. „wichtig“ (34,5%): Sie dienen dem gegenseitigen Kennenlernen, dem<br />
Einschätzen-Können des Gegenübers, der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls sowie der<br />
Motivation. Sie sind von großer Bedeutung bei Entscheidungsprozessen insbesondere<br />
Themenfindung und Klärung von Grundsätzlichem (Zukunftsfragen). 10,3% der Befragten<br />
äußerten keine Meinung.<br />
Es wurde auch nach der Zufriedenheit mit den Angeboten an realen Treffen im Modellprojekt<br />
gefragt. 55,2% der Antwortenden äußerten, sie seien zufrieden gewesen, für 24,1% waren<br />
es zu wenig. 20,7% äußerten keine Meinung.<br />
Der „Moderation“ von Kommunikationsprozessen allgemein und in Lernmodulen kommt bei<br />
der virtuellen Kooperation eine wichtige Rolle zu. 58,1% der Antwortenden hielten sie für<br />
„sehr wichtig“, 35,5% für eher wichtig, 3,2% für eher unwichtig, 3,2% äußerten keine<br />
Meinung, niemand hielt sie für unwichtig. Auch in den Interviews wurde ihr Stellenwert<br />
deutlich. Dazu zählt die Gestaltung des Starts in die Qualifikation und bei<br />
Aufgabenstellungen, die Organisation, die technische Unterstützung (der Einzelnen und<br />
beim LernCafe als <strong>Online</strong>medium), das inhaltliche Feedback, die Ausrichtung der<br />
redaktionellen Arbeit sowie Motivierung und Regulierung von Diskussionsprozessen. Wichtig<br />
war den Interviewten aber auch ein sukzessives Zurücknehmen der Moderation, sobald es<br />
läuft. Ideal wäre, eine Gruppe könne „ohne Moderation von allein laufen“, so eine Äußerung<br />
in einem Interview.<br />
Die Moderation im Projekt SOR wurde folgendermaßen bewertet:<br />
Tabelle: Bewertung der vorhandenen Moderation/Betreuung<br />
Wie hilfreich war die Betreuung/Moderation innerhalb des Projektes für Sie?<br />
unzufrieden<br />
eher<br />
unzufrieden<br />
weitestgehend<br />
zufrieden<br />
sehr<br />
zufrieden<br />
keine<br />
Meinung<br />
Gesamt<br />
Häufigkeit n 0 1 15 13 2 31<br />
Prozent % 0 3,2 48,4 41,9 6,5 100,0<br />
Hinsichtlich der Betreuung neuer SOR-Mitglieder durch bisherige SORs wurde in den<br />
Interviews geäußert, dass es weitgehend gut lief. Als kritisch wurden benannt, dass einmal<br />
das Feedback nicht kam und einmal der Umgangston nicht angemessen war.