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Abschlussbericht (PDF, 1,3 MB) - Senior Online Redaktion

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Schlussbericht zum Modellprojekt SOR 24<br />

(ungeregeltes und ungeplantes Lernen im Alltag) 11 . Die Bedeutung des Lebenslangen<br />

Lernens wird betont. Es umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Menschen. „Die<br />

vorschulische, schulische und hochschulische oder berufliche (Erst-) Ausbildung bildet<br />

lediglich den ersten Abschnitt dieses Lernprozesses.“ 12 Lernen beinhaltet auch alle drei oben<br />

genannten Bildungsbegriffe. Es wird festgestellt, dass ältere Menschen anders als Jüngere<br />

lernen. Die Enquêtekommission bezieht ihren Bericht nicht nur auf das Erwerbsleben,<br />

sondern verknüpft das Lebenslange Lernen auch mit den Anforderungen einer<br />

zukunftsfähigen Gesellschaft: „Da unsere alternde Gesellschaft künftig darauf angewiesen<br />

sein wird, alle verfügbaren gesellschaftlichen Potenziale zu nutzen, kann Bildung auch nicht<br />

mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben enden. [...] Es gibt heute viele 70- oder<br />

80-Jährige, die körperlich und geistig noch außerordentlich rüstig sind. Auch das Potenzial<br />

dieser Menschen wird unsere Gesellschaft künftig in Anspruch nehmen müssen. Zu denken<br />

ist hierbei an vielfältige Formen bürgerschaftlichen Engagements, wie sie vielerorts bereits<br />

entstanden sind. Die vorstellbare Palette reicht von der Unterstützung junger Menschen<br />

(Babysitting im Wohnquartier, generationenübergreifendes Lernen, Übernahme von<br />

Patenschaften für Schülerinnen und Schüler, Begleitung und Unterstützung bei der Suche<br />

nach einem Ausbildungsplatz) über die Mitwirkung an allgemeinen gesellschaftlichen<br />

Aufgaben namentlich im unmittelbaren Lebensumfeld (Tätigkeit in Vereinen, öffentlichen<br />

Einrichtungen usw.) bis hin zur Bildung von Netzwerken älterer Menschen zur gegenseitigen<br />

Unterstützung (Mitwirkung an der Pflege, Unterstützung bei der Erhaltung der Fähigkeit zu<br />

einer autonomen Lebensgestaltung). [...] Schließlich kann Bildung auch dazu beitragen, die<br />

besonderen Lebensanforderungen im Alter zu bewältigen. Geistige und körperliche<br />

Aktivitäten tragen maßgeblich dazu bei, dass ältere Menschen möglichst lange ein selbst<br />

bestimmtes und eigenverantwortliches Leben führen können.“ 13<br />

2.1.3 Virtuelles Lernen übers Internet<br />

Dr. Heidrun Mollenkopf (ehem. Deutsches Institut für Alternsforschung an der Universität<br />

Heidelberg) betonte bei den Innsbrucker <strong>Senior</strong>entagen 2006 die Bedeutung der Technik<br />

und Medien für ältere Frauen und Männer. Die Fähigkeit und die Motivation, sich die neuen<br />

Technologien anzueignen, sowie die Kompetenz, mit ihnen umzugehen, sind eine<br />

wesentliche Voraussetzung für den Erhalt der Lebensqualität. Diese umfasst die Bewältigung<br />

des Alltags, den Erhalt sozialer Beziehungen, die gesellschaftliche Teilhabe und die<br />

Unterstützung für das Wohlbefinden. Technik unterstützt zudem ältere Menschen, deren<br />

physische Leistungsfähigkeit nachzulassen beginnt. 14<br />

Die Möglichkeit der Nutzung der neuen Medien, und hier des Internets, als Kommunikations-<br />

und Lernmedium hängt dabei von Voraussetzungen ab, die zum einen durch die Nähe bzw.<br />

die Distanz zur Technik, zum anderen durch das Interesse an Bildung bestimmt wird. Dabei<br />

ist darüber hinaus der materielle Aspekt nicht zu vernachlässigen, da selbst bei fehlenden<br />

finanziellen Ressourcen trotz Bildungs- und Techniknähe die technische Grundausrüstung<br />

nicht angeschafft werden kann.<br />

11 vgl. Landtag von Baden-Württemberg. Bericht und Empfehlungen der Enquetekommission<br />

„Demografischer Wandel – Herausforderungen an die Landespolitik“. Drucksache 13/4900. 2005. S.<br />

76 f.<br />

12 vgl. Landtag von Baden-Württemberg. Bericht und Empfehlungen der Enquetekommission<br />

„Demografischer Wandel – Herausforderungen an die Landespolitik“. Drucksache 13/4900. 2005. S.<br />

79<br />

13 vgl. Landtag von Baden-Württemberg. Bericht und Empfehlungen der Enquetekommission<br />

„Demografischer Wandel – Herausforderungen an die Landespolitik“. Drucksache 13/4900. 2005. S.<br />

80 f.<br />

14 vgl. Mollenkopf, Dr. Heidrun. Chancen und Barrieren der neuen Medien – Technik auch im Alter<br />

kompetent nutzen. Arbeitspapier, vorgelegt zu den Innsbrucker <strong>Senior</strong>entagen 2006.

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