BVI Jahrbuch 2009

Vertrieb von Investmentfonds
im Lichte der EU-Regulierung
Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie über
Märkte für Finanzinstrumente (Markets in
Financial Instruments Directive, kurz MiFID)
zum 1. November 2007 hat sich das regulative
Umfeld für Wertpapierdienstleistungen in
Deutschland erheblich verändert. Anbieter
sehen sich einem erhöhten administrativen
Aufwand ausgesetzt, gleichzeitig werden
Kunden mit mehr Informationen versorgt.
Die MiFID bietet jedoch auch Chancen: Der
Beratungsprozess zwischen Kunde und Berater
ist klarer geregelt, wodurch die Kun den -
beziehung intensiviert werden kann. Die Investmentbranche
ist durch die MiFID in erster
Linie beim Vertrieb von Investmentfonds betroffen.
Dazu zählt insbesondere die klare
Aufschlüsselung und Offenlegung von einmaligen
und laufenden Kosten und die stärkere
Standardisierung der Angaben zur Wertentwicklung.
Damit ist die MiFID ein wichtiger
Schritt, um bei der Produkttrans parenz ein
„level playing field“ mit anderen Anlageprodukten
herzustellen. Dennoch sind auf diesem
Feld noch erhebliche Defizite erkenn bar,
die weitere Maßnahmen zur Angleichung der
Spielregeln im Vertrieb notwendig machen.
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