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BVI Jahrbuch 2009

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ung gehen mit den neuen Mitarbeiterbeteiligungsfonds<br />

daher in die richtige Richtung. Allerdings werden<br />

dabei die Diversifikationsmöglichkeiten nicht ausreichend<br />

genutzt. Vielmehr werden unnötige Risiken dadurch<br />

eingegangen, dass ein großer Teil des Mitarbeiterkapitals<br />

in den beteiligten Unternehmen und in mitunter<br />

wenig liquiden Vermögenswerten investiert werden<br />

soll. Eine breitere, offenere Palette an Anlagesegmenten<br />

wäre daher die bessere und risikoärmere Alternative.<br />

Wie wichtig eine breite Diversifikation des Anlagekapitals<br />

ist, wurde während der jüngsten Krise an<br />

den Finanzmärkten deutlich. Eine breite Streuung über<br />

eine Vielzahl von Titeln, Branchen und Regionen mindert<br />

das Risiko, ohne die langfristigen Renditechancen<br />

zu schmälern.<br />

Aktienkultur und Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland<br />

Eine Ausweitung der Mitarbeiterbeteiligungsmöglichkeiten<br />

hätte nicht nur eine Stärkung der betrieblichen<br />

Altersvorsorge zur Folge, sondern wäre auch ein wichtiger<br />

Meilenstein bei der gesellschaftlichen Verankerung<br />

des Themas Aktienanlage, da sie das wirtschaftliche<br />

Denken und Wissen fördert und einen entscheidenden<br />

Beitrag zum notwendigen Interessenausgleich von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern leistet.<br />

All dies zeigt: Die Etablierung einer Aktienkultur ist aus<br />

wirtschaftlichen und aus gesellschaftspolitischen Gründen<br />

notwendig, und sie ist möglich. Es gibt zwar viel<br />

an Aufklärungsarbeit zu leisten, und ein nachhaltiger<br />

Erfolg wird sich sicherlich nicht von heute auf morgen<br />

einstellen. Wenn aber alle gesellschaftlichen Gruppen<br />

an einem Strang ziehen, dann kann die Kulturnation<br />

Deutschland auch eine echte Aktienkultur entwickeln.<br />

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