BVI Jahrbuch 2009
BVI Jahrbuch 2009
BVI Jahrbuch 2009
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Wirtschaft und Geldanlage sind spannende und durchaus<br />
alltagstaugliche Themen, denen man bei aller Komplexität<br />
auch mit einem gehörigen Maß an Leichtigkeit<br />
begegnen sollte. Doch Ökonomie spielt an unseren<br />
Schulen leider eine eher untergeordnete Rolle. Ein Aufgreifen<br />
der Initiativen von DAI, <strong>BVI</strong> und anderen Wirtschaftsverbänden,<br />
Ökonomie obligatorisch als Schulfach<br />
in den Lehrplänen einzuführen, ist daher dringend<br />
erforderlich. Wirtschaftliche Abläufe bestimmen unser<br />
Leben – Themen wie Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarkt,<br />
Lohnentwicklung, Preissteigerungen, Globalisierung<br />
und vieles mehr gehen alle an. Daher sollte auch<br />
ein gewisses Grundverständnis über die globalen Wirtschaftszusammenhänge<br />
selbstverständlich sein. Und<br />
da bekanntlich gilt: „Was Hänschen nicht lernt, lernt<br />
Hans nimmermehr“, muss ein derartiges Basiswissen<br />
bereits in der Schule vermittelt werden.<br />
Mehr Vertrauen in die Selbstbestimmung der<br />
Bürger wünschenswert<br />
Der Staat steht darüber hinaus in der Pflicht, verlässliche<br />
und zukunftweisende politische und steuerliche<br />
Rahmenbedingungen für mehr finanzielle Eigenvorsorge<br />
zu setzen. In den vergangenen Jahren ist hier mit<br />
der Etablierung und Förderung von Altersvorsorgeprodukten<br />
wie Riester- und Rürup-Rente bereits viel auf<br />
den Weg gebracht worden. Leider ist aber immer noch<br />
zu oft zu beklagen, dass gute und gut gemeinte Ideen<br />
durch ein zu eng geschnürtes Regulierungskorsett in ihrer<br />
Entfaltung eingeengt werden oder dass langfristig<br />
notwendige Weichenstellungen, wie zum Beispiel die<br />
steuerliche Gleichstellung von Vorsorgesparplänen mit<br />
unterschiedlichen Produkten, nicht vorgenommen werden.<br />
Ein längerer Atem, mehr Weitsicht und mehr Vertrauen<br />
in die Selbstbestimmungsfähigkeiten der Bürger<br />
wären wünschenswert.<br />
Vorteile von Investmentfonds herausstellen<br />
Investmentfonds können erheblich zur Verbesserung<br />
der Aktienkultur beitragen. Dazu muss deutlicher gemacht<br />
werden, warum es Investmentfonds gibt und<br />
welche Vorteile gerade Aktienfonds für den langfristigen<br />
Vermögensaufbau haben. Dabei ist eine Rückbesinnung<br />
auf die fundamentalen Werte der Fondsanlage<br />
zwingend notwendig. Kapitalanlagegesellschaften stellen<br />
den Anlegern durch die von ihnen aufgelegten Produkte<br />
spezifische Transformationsleistungen zur Verfügung.<br />
Diese Transformationsleistungen ermöglichen es<br />
den Investoren, ein besseres Rendite-/Risikoprofil zu<br />
realisieren, als dies bei Einzelanlagen am Kapitalmarkt<br />
möglich ist. Im Einzelnen sind dies:<br />
■ Losgrößentransformation: Schon mit geringen Beträgen<br />
nehmen die Anleger an den Chancen der internationalen<br />
Aktien-, Zins-, Währungs-, Geld- und Immobilienmärkte<br />
teil. Dies ist vor allem für all die von<br />
hoher Bedeutung, welche oft nur über kleinere Anlagebeträge<br />
verfügen und die kaum die Möglichkeit<br />
besitzen, selbst ein ausreichend diversifiziertes Wertpapier-<br />
oder Immobilien-Portfolio aufzubauen.<br />
■ Informationstransformation: Kapitalanlagegesellschaften<br />
sind mit modernen Informationsverarbeitungssystemen<br />
ausgestattet und weltweit vernetzt.<br />
Sie holen permanent Informationen über das Geschehen<br />
an den Finanzmärkten ein und verarbeiten<br />
diese in ihren Anlageentscheidungen. Damit stellen<br />
sie dem Anleger ein professionelles Informationsmanagement<br />
bereit, zu dem er selbst mangels Knowhow<br />
und/oder Zeit kaum in der Lage wäre.<br />
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