und Überschiebungsgürtels - GFZ
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Interpretation 41<br />
4.2 Vorland<br />
4.2.1 Falten <strong>und</strong> Monoklinen im Vorland<br />
Wie in Abbildung 4-1 (km 36-39) <strong>und</strong> 4-5 zu erkennen ist, befindet sich knapp nördlich der Grenze des<br />
paläozoischen Beckens eine Zone aus kleineren Falten, die in Verbindung mit Bewegungen an<br />
südeinfallenden Reflektoren im Gr<strong>und</strong>gebirge steht (Abb. 4-3). Die in Abbildung 4-5 gezeigte Basis des<br />
Tertiärs wird als Bezugshorizont für die Strukturkarte genutzt, da fast alle in dieser Arbeit betrachteten<br />
Deformationen ein Abbild in dieser Fläche hinterlassen haben. Die Karte stellt das Ergebnis der Korrelation<br />
<strong>und</strong> räumlichen Strukturmodellierung auf Basis der Interpretationen der seismischen Profile dar.<br />
In Abbildung 4-6, einer Ausschnittsvergrößerung aus Abbildung 4-1, zeigt sich eine aufschiebende<br />
Relativbewegung an den Gr<strong>und</strong>gebirgsreflektoren. Die Sedimente scheinen nur passiv auf die Bewegungen<br />
im Gr<strong>und</strong>gebirge zu reagieren, <strong>und</strong> das Erscheinungsbild ähnelt Flexuren. Anhand der Krümmung der<br />
Reflektoren in den Sedimenten <strong>und</strong> der syntektonischen Sedimentation wird klar, dass die Bewegungen<br />
hauptsächlich in die Zeit der Ablagerung der Unteren Chaco Gruppe fallen (Abb. 4-6). In den Reflektoren der<br />
Oberen Chaco Gruppe kann eine leichte Biegung noch erkannt werden, die kontinuierlich nach oben hin<br />
abnimmt (Abb. 4-6, km 36, 1.5–0.3 s).<br />
Die erwähnte zeitliche Einordnung gilt für alle vergleichbaren Strukturen, die an Bewegungen an<br />
südeinfallende Reflektoren geb<strong>und</strong>en sind. Die Zone mit aufschiebenden Bewegungen an südeinfallenden<br />
Reflektoren ist nach Osten begrenzt (Abb. 4-5). Östlich sind keine Gr<strong>und</strong>gebirgsbewegungen nachweisbar.<br />
Abb. 4-5 Strukturkarte der Tertiärbasis mit Fläche der Tertiärbasis, basierend auf den Interpretationen<br />
reflexionsseismischer Profile. Die Karte zeigt den Übergang vom Falten- <strong>und</strong> Überschiebungsgürtel der Subandinen<br />
Zone zum Andenvorland nordwestlich von Santa Cruz, Bolivien. Der südliche Teil der Karte zeigt Strukturen der<br />
konvergenten andinen Deformation mit der jungen, sich entwickelnden Boomerang Hills Überschiebungseinheit. Die im<br />
Text verwendeten Strukturdomänen sind in dem Karteneinsatz verzeichnet.