Standort Schweiz (PDF, 2.80 MB) - Business Location Switzerland
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STANDORT SCHWEIZ | GROSSE HERAUSFORDERUNGEN – NEUER FOKUS OSEC<br />
investitionen der Schwellenländer machen bisher nur einen kleinen Teil<br />
der gesamten Auslandsinvestitionen aus, und dies wird sich auch nicht<br />
stark ändern, solange die Finanzstärke der Firmen in Schwellenländern<br />
noch gering ist. Die Staatsfonds einiger Schwellenländer werden jedoch<br />
in gewissem Umfang zu den Direktinvestitionen beitragen.<br />
Die entwickelten Staaten werden also auch in Zukunft eine wichtige Rolle<br />
für die <strong>Standort</strong>werbung der <strong>Schweiz</strong> spielen. Dennoch: Die Schwellenländer<br />
werden vermehrt zu ernstzunehmenden Partnern in der Weltwirtschaft.<br />
Schon vor der Finanzkrise im Jahr 2008 verzeichneten die Schwellenländer<br />
oder Emerging Markets (EM) ein erheblich höheres Wirtschaftswachstum<br />
als die entwickelten Volkswirtschaften des Westens. Dies zeigt sich<br />
mittlerweile besonders in den kaufkraftbereinigten Anteilen am globalen<br />
BIP. Insbesondere die grossen Schwellenländer 3 (BRIC-Staaten: Brasilien,<br />
Russland, Indien und China) sind<br />
dabei, bezüglich des Anteils an<br />
der Weltwirtschaft auf Augenhöhe<br />
mit europäischen Ländern<br />
und den USA zu gelangen. China<br />
ist hinter den USA und Japan bereits die drittgrösste Wirtschaftsmacht.<br />
Aber auch andere aufstrebende Märkte wie Mexiko, Indonesien, Südkorea,<br />
die Türkei oder Südafrika drängen auf die Weltmärkte. Während die Gruppe<br />
der acht grössten Schwellenländer (EM-8) vor 30 Jahren zusammen nur die<br />
Hälfte der wirtschaftlichen Grösse Europas oder der USA auf sich vereinigten<br />
(Anteil am Welt-BIP 13 Prozent, verglichen mit 23 Prozent Europa und<br />
27 Prozent USA), haben diese den Westen vor etwa fünf Jahren eingeholt<br />
und mittlerweile hinter sich gelassen. 4<br />
Angesichts der guten Voraussetzungen dieser Länder und ihres höheren<br />
Potenzialwachstums dürfte dieser Trend in den kommenden Jahren weiter-<br />
3 Die hier angesprochenen Länder werden durchgehend als Schwellenländer<br />
bezeichnet, auch wenn diese Bezeichnung besonders bei<br />
der Betrachtung zukünftiger Verhältnisse nicht mehr angebracht<br />
sein dürfte.<br />
4 EM-8: China, Indien, Brasilien, Mexiko, Indonesien, Südkorea, Türkei,<br />
Südafrika.<br />
Die Schwellenländer werden vermehrt<br />
zu ernstzunehmenden Partnern in der Weltwirtschaft.<br />
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