Bürgerbeteiligung schafft Akzeptanz
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SERVICE ENERGIE<br />
SU•kontakt 04/11<br />
Windräder im Wald - werden wir damit demnächst verstärkt leben müssen?<br />
Windkraft – impulse für industrie und Klimaschutz<br />
Die Landesregierung will die<br />
Windenergie in NRW deutlich<br />
ausbauen. Dazu wurden in<br />
Düsseldorf Eckpunkte für<br />
den neuen Windenergieerlass<br />
erörtert, der noch im Sommer<br />
in Kraft treten soll. Danach soll<br />
der Anteil der Windenergie an<br />
der Stromversorgung bis 2020<br />
von heute nur drei Prozent<br />
auf 15 Prozent steigen.<br />
Durch den neuen Erlass soll die Wirtschaft<br />
neue Impulse erhalten und<br />
zugleich ein zentraler Baustein für<br />
die neue Klimaschutzpolitik der Landesregierung<br />
gelegt werden. Das Land will den<br />
Rückstand der letzten Jahre wieder aufholen:<br />
„Wir wollen NRW bei der Windenergie<br />
wieder ganz nach vorne bringen“.<br />
Die Windenergie gilt als eine tragende<br />
Säule der erneuerbaren Energien und wichtiger<br />
Innovationsmotor gerade für Handwerk<br />
und Mittelstand. In Deutschland beschäftigt<br />
die Branche laut dem Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbauer rund<br />
100.000 Menschen und investierte zuletzt<br />
zwei Milliarden Euro in neue Windenergieanlagen.<br />
Somit ist die Windenergie auch eine<br />
Der naturschutzring<br />
hat Windräder im<br />
Wald „im Visier“<br />
Mit seiner Informationskampagne „Windkraft<br />
im Visier“ will auch der Deutsche Naturschutzring<br />
(DNR) den Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien weiter voranbringen, aber<br />
gleichzeitig deren Umwelt- und Naturverträglichkeit<br />
gewährleistet wissen.<br />
Der Waldanteil in Deutschland beträgt laut<br />
DNR mit 11,1 Millionen ha etwa ein Drittel<br />
der gesamten Landesfläche. Für die Hälfte<br />
der Vogelarten stelle der Wald den bevorzugten<br />
Lebensraum dar. „Auch für Fledermäuse<br />
und viele Insekten hat der Wald eine<br />
besondere Wichtigkeit.“<br />
Gerade angesichts der Bedeutung der<br />
Wälder haben deshalb Windkraftanlagen<br />
in allen urwaldähnlichen und naturnahen<br />
Wäldern und in Forsten mit alten, höhlenreichen<br />
Bäumen oder einem hohen Totholzanteil<br />
und an Waldrändern „absolut<br />
nichts verloren“.<br />
Der Bau von Windkraftanlagen dürfe nur in<br />
bestimmten, intensiv genutzten Wirtschaftswäldern<br />
mit einer geringen ökologischen<br />
Bedeutung stärker als bisher in Erwägung<br />
gezogen werden. Bisher stünden knapp<br />
über 100 Windkraftanlagen in den deutschen<br />
Wäldern - mit Nabenhöhen von 139 m<br />
und damit weit über den Baumwipfeln.<br />
wichtige Zukunftsbranche für den Industriestandort<br />
NRW. „Die Windenergiebranche ist<br />
auch industriepolitisch wichtig. Rund 2.800<br />
Windkraftanlagen produzieren mittlerweile<br />
fast 50 Prozent des regenerativ erzeugten<br />
Stroms in NRW“, erklärte Wirtschaftsminister<br />
Harry K. Voigtsberger. Bereits heute hat die<br />
Branche in NRW deutlich über 24.000 Beschäftigte.<br />
Umweltschutz-Minister Remmel<br />
erhofft sich durch die Vorreiterrolle hohe Investitionen,<br />
neue Jobs und große Chancen.<br />
Sein Ministerium will den Kommunen Unterstützungen<br />
bei der Ermittlung von Potenzialanalysen,<br />
eine Clearing-Stelle einrichten,<br />
die bei der Lösung von Konflikten im Vorfeld<br />
Hilfestellung leistet, und ein umfassendes<br />
Beratungspaket bereit stellen.