Gesamte Fakultät I - TU Berlin
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<strong>Fakultät</strong> I Geisteswissenschaften<br />
Bemerkung Module: BA-KulT WTG 2, 4; BA Wahlbereich, BA-KulT IS 5<br />
MA-GKWT 1/1; Masterstudiengänge: Freie Profilbildung<br />
Quanten-Dialoge: Ein besonderer Blick auf die Entwicklung der "Kopenhagen-Interpretation"<br />
3130 L 320, Proseminar, 2.0 SWS<br />
Do, wöchentl, 16:00 - 18:00, 18.04.2013 - 13.07.2013, H 3002 , Wüthrich<br />
Do, Einzel, 16:00 - 18:00, 20.06.2013 - 20.06.2013, H 3021<br />
Inhalt Die sogenannte "Kopenhagen-Interpretation" sieht die Quantenmechanik als vollständige<br />
Theorie über die mikroskopischen Objekte wie Elektronen und Photonen an. Die Grenzen<br />
der Quantenmechanik, so sagen Vertreter dieser Position, seien die Grenzen unseres<br />
Erkenntnisvermögens in diesem Gebiet. Diese Position wurde vor allem von Niels Bohr<br />
(1885-1962), Werner Heisenberg (1901-1976) und Max Born (1882-1970) am Ende<br />
der 1920er Jahre entwickelt und vertreten. Die Position kannte ebenso prominente<br />
Gegner, unter anderen Albert Einstein (1879-1955). Allerdings erscheinen diese Kritiker<br />
im Rückblick oft verhaftet in überkommenen und in der modernen Physik nicht mehr<br />
haltbaren Vorstellungen. Mara Beller (1999) beurteilt dies anders. Aufgrund einer Analyse<br />
verschiedenster Arten von Dialogen zwischen den bekannten und weniger bekannten<br />
Akteuren kommt sie zum Schluss, dass die Kopenhagen-Interpretation sich viel mehr<br />
wegen des rhetorischen Geschicks seiner Vertreter durchgesetzt hat als wegen der<br />
Unhaltbarkeit der alternativen Ansichten. Im Seminar wollen wir Bellers dialogische<br />
Methode genauer kennenlernen und die daraus resultierenden Thesen anhand der<br />
Quellen, auf die sie sich stützt, kritisch überprüfen.<br />
Bemerkung Die Veranstaltung beginnt erst am 18.04.2013<br />
BA-KulT WTG 2, 4; BA-KulT IS 4, BA Wahlbereich<br />
MA-GKWT 1/1; Masterstudiengänge: Freie Profilbildung<br />
Literatur Hauptsächliche Textgrundlage: Mara Beller: Quantum Dialogues. The Making of a<br />
Revolution. The University of Chicago Press (1999).<br />
Goethe als Naturwissenschaftler<br />
3131 L 002, Vorlesung, 2.0 SWS<br />
Di, wöchentl, 10:00 - 12:00, 09.04.2013 - 13.07.2013, C 230 , Zimmermann<br />
Inhalt Goethe hielt seine wissenschaftlichen Arbeiten für wichtiger als seine poetischen. „Auf<br />
alles, was ich als Poet geleistet habe, bilde ich mir gar nichts ein“, sagte er. Er setze allein<br />
auf seine Arbeiten „Zur Farbenlehre“. Gerade seine „Farbenlehre“ ist aber der Bereich, in<br />
dem er auf offenen Widerspruch in der Physik gestoßen ist, weil er einen anderen Weg<br />
beschritt als Newton. So hat seine subjektive Sicht der Farben nicht in der Physik, wohl<br />
aber in der Malerei Folgen gehabt, etwa bei Kandinsky, Klee und anderen Malern der<br />
klassischen Moderne.<br />
Goethes Arbeiten zur Biologie dagegen haben diese Wissenschaft, die damals noch in<br />
den Anfängen stand, befördert: seine „Metamorphose“ der Pflanzen und der Tiere. Sein<br />
gewissermaßen poetischer Blick, der die Erscheinungen der Natur genau anschaut, auch<br />
Felsen und Wolken, und dadurch ihr Wesen zu erfassen sucht (die Ur- Pflanze) ist ein<br />
subjektiver Blick, der mit Respekt der Natur begegnet, deren Teil wir sind. Seine Scheu<br />
vor Zergliederung, Zertrümmerung und Vermessung und Verplanung der natürlichen<br />
SoSe 2013 88