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Gesamte Fakultät I - TU Berlin

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<strong>Fakultät</strong> I Geisteswissenschaften<br />

genannte „Naturmanifestation bürgerlicher Lebensnormen“ (Kaiser) zu einer Person im<br />

umfassenden Sinne des Wortes.<br />

Die ethische Qualität der Kellerschen Figuren lässt sich an der Art ihres Selbstumgangs<br />

dechiffrieren, an der Kunst, sich selbstkritisch zu betrachten, sich mit Selbstironie<br />

anzunehmen und zu einer Lebensmitte zu finden. Eine solche persönliche Reife ist<br />

für Keller allerdings undenkbar ohne die Bewährung in Krisensituationen. Vor allem<br />

der Novellenzyklus, den Keller 1851 „einpökelte“ und dreißig Jahre lang „garen“<br />

ließ, um ihn 1881 schließlich unter dem viel sagenden Titel „Das Sinngedicht“ zu<br />

publizieren, dokumentiert das Vermächtnis des Kellerschen, so charmanten Erzählens<br />

in der Einheit von Humor und Lebensphilosophie: Im Erbe der Exempla und<br />

Zitatenschatzsammlungen Sinn und Gedanken zu thematisieren, um diese, dem<br />

realistischen Zeitgeist entsprechend, in Berichten vom alltäglichen Leben rückstandslos<br />

zu poetisieren.<br />

Vorausgesetzt wird die Lektüre von Gottfried Kellers Roman „Der grüne Heinrich“ sowie<br />

der Novellenzyklen „Die Leute von Seldwyla“, „Züricher Novellen“, „Das Sinngedicht“.<br />

Bemerkung NA-KulT FW 31 (Lit)<br />

BA-KulT IS 4<br />

Literatur und Medizin<br />

3131 L 033, Seminar, 2.0 SWS<br />

Mi, Einzel, 10:00 - 12:00, 10.04.2013 - 10.04.2013, H 2051 , Welsh<br />

Mi, Einzel, 10:00 - 12:00, 17.04.2013 - 17.04.2013, H 2051 , Welsh<br />

Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 24.05.2013 - 24.05.2013, H 2051 , Welsh<br />

Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 25.05.2013 - 25.05.2013, H 2051 , Welsh<br />

Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 21.06.2013 - 21.06.2013, H 2051 , Welsh<br />

Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 22.06.2013 - 22.06.2013, H 2051 , Welsh<br />

Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 12.07.2013 - 12.07.2013, H 2051 , Welsh<br />

Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 13.07.2013 - 13.07.2013, H 2051 , Welsh<br />

Inhalt Wie wird medizinisches Wissen in literarischen Texten repräsentiert? In welche<br />

Kontexte wird dieses Spezialwissen um die Krankheiten des menschlichen Körpers<br />

und seiner Seele eingebetet und welche Funktionen übernimmt die Literatur als<br />

Form der kulturellen Auseinandersetzung mit medizinischem Wissen, medizinischen<br />

Praktiken und Institutionen? Ist das medizinische Wissen selbst unabhängig von<br />

sprachlichen Kategorien und kulturellen Deutungsmustern? Das Seminar vermittelt<br />

einen theoretischen Einblick in verschiedene Möglichkeiten, das Verhältnis von<br />

Literatur und Medizin zu fassen und gibt dabei einen historischen Überblick<br />

über medizingeschichtlich wichtige Themenkomplexe (Fallgeschichte, Hirnforschung,<br />

Sterbehilfe) seit der Aufklärung.<br />

Bemerkung BA-KulT IS 4<br />

MA-GKWT 1/2, MA-GKWT 4<br />

Reichtum. Die Ausstellung eines Phantasmas<br />

SoSe 2013 31

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