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G E L d & B ö R S E
Handeln mit Indikatoren
Der Kombinationsindikator aus RSI und Bollinger-Band
Von Uwe Wagner
Einer der beliebtesten und häufig
eingesetzten Indikatoren, ist der Relative
Stärke Index, kurz RSI genannt. 1978
durch J. Welles Wilders entwickelt,
wird er seitdem in erster Linie als ein
Preisfolgeoszillator genutzt, um extreme
Marktphasen herauszufiltern. Das
Einsatzziel besteht darin, mit Hilfe
dieses Indikators in einem Börsenwert
einen überkauften bzw. überverkauften
Extremzustand zu erkennen, um eine
entsprechende Aktivität durchführen zu
können. Somit war und ist es notwendig,
mit Hilfe des RSI:
1. Extremzustände herauszufiltern und
2. Handelssignale zu erhalten, um eine
Aktivität (z. B. kaufen bzw. verkaufen)
durchführen zu können.
Wilder löste diese Herausforderung im
Prinzip recht interessant. Auf Grund seiner
Berechnung oszilliert die RSI-Kurve
theoretisch zwischen einer Bewertungsskala
von 0 und 100. Werte über
70 bzw. 80 definierte er als überkauft,
60
Werte unter 30 bzw. 20 definierte er als
überverkauft. Extremzustände wurden
signalisiert, wenn die RSI Kurve in den
definierten Extrembereich eindrang, eine
Handlungsaktivität wurde in der Regel
ausgelöst, wenn der Kurs den entsprechenden
Extrembereich wieder verließ.
Im Zuge der Arbeiten mit diesem
Indikator wurde noch eine dritte interessante
Eigenschaft des Indikatorverlaufes
deutlich: das Aufspüren von Divergenzen.
Da die RSI Kurve die Schwungkraft
misst, mit der eine Trendentfaltung vor
sich geht, wird eine nachlassende Kraft,
mit der sich ein Trend in der erwarteten
Schlussphase fortsetzt, durch immer
geringer werdende Ausschläge der RSI
Kurve signalisiert.
Liest man die entsprechende Fachliteratur
zum RSI, könnte man in Verzückung
geraten, da dieser Indikator wahre
Kunststücke vollbringen müsste. Doch
kommt er in seiner klassischen Herangehensweise
zum wirklichen Einsatz, ist
April - Mai 2012