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G E L d & B ö R S E<br />
Anhaltende Ertragsschwäche<br />
im Schweizer Private Banking<br />
Anspruchsvolle und gut informierte<br />
Kunden lassen die Margen im weltweiten<br />
Vermögensverwaltungsgeschäft<br />
sinken. Zudem erhöhen die erfolgreiche<br />
Bekämpfung von Steuerhinterziehung und<br />
verschärfte Vorschriften den internationalen<br />
Wettbewerb. Das spüren auch Schweizer<br />
Private-Banking-Anbieter, die unter sinkenden<br />
Erträgen und stagnierenden Kosten<br />
leiden. Insbesondere kleinere Schweizer<br />
Institute weisen ein hohes Aufwand-<br />
Ertrags-Verhältnis aus. Trotzdem ist es den<br />
Schweizer Vermögensverwaltern gelungen,<br />
neue Kundengelder zu akquirieren. Dies<br />
zeigt die neueste „International Private<br />
Banking Study“ des Instituts für Banking<br />
und Finance der Universität Zürich.<br />
Verschärfte regulatorische Vorschriften<br />
sowie die Fortschritte verschiedener<br />
nationaler und supranationaler Behörden<br />
in der Bekämpfung von Steuerhinterziehung<br />
haben in der internationalen<br />
Vermögensverwaltungsbranche deutliche<br />
Spuren hinterlassen. Traditionelle Offshore-<br />
Zentren wie beispielsweise die Schweiz oder<br />
Liechtenstein litten in den vergangenen<br />
Jahren unter stark rückläufigen Erträgen im<br />
Vermögensverwaltungsgeschäft. Die Folge<br />
davon sind deutlich höhere Aufwand-<br />
Ertrags-Verhältnisse. Am wenigsten effizient<br />
64<br />
von den neun untersuchten Ländern und<br />
Regionen sind die Schweizer Banken mit<br />
einem Aufwand-Ertrags-Verhältnis von<br />
77 Prozent im Jahr 2010. Zwischen 2007<br />
und 2010 hat sich die durchschnittliche<br />
Aufwand-Ertrags-Relation der Schweizer<br />
Vermögensverwalter um 17 Prozentpunkte<br />
verschlechtert.<br />
Größe ist nicht der einzige Erfolgsfaktor<br />
Die detaillierte Analyse von Schweizer<br />
Privatbanken zeigt, dass kleine Institute<br />
(10 Mrd. CHF). Diese<br />
kleineren Institute sind an sich jedoch nicht<br />
weniger wettbewerbsfähig – auch unter<br />
ihnen gibt es solche, die bezüglich betriebswirtschaftlicher<br />
Performance mit größeren<br />
Banken mithalten können. „Diese Banken<br />
verfolgen ein Geschäftsmodell, das ihnen<br />
trotz der geringen Größe eine gesunde<br />
Balance zwischen Kosten und Erträgen<br />
ermöglicht“, erklärt Prof. Urs Birchler vom<br />
Institut für Banking und Finance. Hierbei<br />
spielt die Auslagerung von unterstützenden<br />
Prozessen an externe Dienstleister oder ein<br />
eigenes Shared-Service-Center eine wichtige<br />
Rolle. „Banken, die ihr Geschäftsmodell<br />
erfolgreich an das neue Umfeld angepasst<br />
haben, werden sich auch in einem zuneh-<br />
April - Mai 2012<br />
© Universität Zürich<br />
Frank Brüderli