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Joghurtdrink fördert die gesundheit des Kalbes

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Fachartikel<br />

Die hightech-Geräte, <strong>die</strong> heute in vielen Ställen stehen, haben mit <strong>die</strong>sen „Urvätern“<br />

nur noch wenig gemeinsam. Natürlich sollen sie noch immer <strong>die</strong> kälber bedarfsgerecht<br />

mit qualitativ hochwertiger tränke versorgen. aber das bedeutet längst nicht mehr<br />

nur, ausreichend Milchpulver in warmem Wasser aufzulösen. Moderne automaten<br />

messen <strong>die</strong> tränketemperatur und heizen bei abweichungen vom Normwert nach.<br />

Sie ermitteln den tatsächlichen Durchsatz an Milchaustauscher und kalibrieren bei<br />

Bedarf. Das kann vor allem bei Produktumstelllungen wichtig sein. Natürlich erfassen<br />

<strong>die</strong> Geräte auch tiergenau <strong>die</strong> aufgenommene Flüssigfuttermenge und dokumentieren<br />

Medikamentengaben. Zudem können sie <strong>die</strong> kälber während der Futteraufnahme<br />

wiegen, <strong>die</strong> Saugleistung messen und <strong>die</strong> körpertemperatur erfassen. abweichungen<br />

von der normalen aktivität, appetitsschwankungen, Gewichtsverluste oder fiebrige<br />

erkrankungen lösen entsprechende alarmmeldungen aus. Diese „elektronischen<br />

hüter“ ersetzen nicht das menschliche auge, aber sie unterstützen es äußerst effektiv.<br />

Denn gerade Gesundheitskontrollmaßnahmen wie <strong>die</strong> körpertemperaturmessung<br />

sind aufwändig und werden normalerweise nur bei erkrankungsverdacht oder als<br />

Behandlungskontrolle eingesetzt. Die tränkeautomaten machen sie dagegen zum<br />

„Normalfall“.<br />

auf dem Weg zum Wiederkäuer<br />

Und <strong>die</strong> computergestützte kälberaufzuchttechnik kann noch mehr: Zu den<br />

wichtigsten physiologischen Prozessen in den ersten lebensmonaten <strong>des</strong> kalbes<br />

gehört <strong>die</strong> „Umwandlung“ vom milchtrinkenden Monogaster zum vollentwickelten<br />

Wiederkäuer. auch hier unterstützt <strong>die</strong> Fütterungstechnik den Milchviehhalter enorm.<br />

anhand ausgefeilter tier- oder gruppenindividueller Futterpläne werden tränke-<br />

und kraftfuttermengen exakt zugeteilt. So wird <strong>die</strong> Verdauungsumstellung optimal<br />

kontrolliert und unterstützt.<br />

Ziel: Datenvernetzung<br />

in der regel sind automatische kälbertränken sogenannte „Stand alone“-Geräte,<br />

das heißt, sie arbeiten dezentral mit einem eigenen systeminternen computer. Die<br />

gespeicherten Daten können ausgelesen und am Pc weiterverarbeitet werden.<br />

künftig wird <strong>die</strong>ser informationsfluss im rahmen <strong>des</strong> iSOagriNet per ethernet<br />

möglich sein. Durch <strong>die</strong>sen Datenstandard sind <strong>die</strong> verschiedenen informations-<br />

und Steuersysteme in einem Unternehmen miteinander vernetzbar, was wiederum<br />

neue Nutzungsmöglichkeiten im herden- und Betriebsmanagement eröffnet<br />

– sei es im rahmen von Qualitätssicherungssystemen, Zuchtprogrammen oder<br />

Betriebsvergleichen.<br />

alles in allem wird der „kollege tränkautomat“ nicht einen aufmerksamen und<br />

erfahrenen herdenmanager ersetzen, doch er vereinfacht <strong>des</strong>sen aufgaben, entzerrt<br />

arbeitsspitzen, steigert das infomationsangebot und ermöglicht nicht zuletzt, Probleme<br />

im aufzuchtbereich früh zu erkennen und abzustellen. Sabine Leopold, NL-Redakteurin

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