Joghurtdrink fördert die gesundheit des Kalbes

Fachartikel
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Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass rund 0
Prozent der Verluste innerhalb der ersten lebenswoche
erfolgen und ein weiteres Drittel der kälber die zweite
Woche nicht überlebt. Daher gilt es, den Fokus vor allem
auf die ersten vier Wochen zu richten.
Ursachen für kälberverluste
Was sind die Ursachen für die Verluste: Zu 5 Prozent
sind es bakterielle (vor allem e.coli) und virale (vor
allem rota und corona) Durchfallerreger oder einzellige
Parasiten (vor allem kryptosporidien), die ebenfalls
Durchfall auslösen. in den meisten Fällen sind es
betriebsspezifische Managementprobleme, die den
keimen tür und tor öffnen. Um Durchfällen, aber auch
anderen Verlustursachen wie atemwegserkrankungen
vorzubeugen, gilt es daher, das kälberaufzuchtmanagement
zu optimieren, das heißt die
ansteckungsgefahr während der aufzucht zu minimieren
und die abwehrkräfte der kälber zu stärken (siehe kästen
„kälber schützen“ und „kälber stärken“). Zudem gilt es
Fütterungsfehler zu vermeiden.
Fazit
aus wirtschaftlicher Sicht sind kälberverluste von über
zehn Prozent nicht akzeptabel. Die wirtschaftlichen
einbußen durch den tod des kalbs, die Futterkosten
und denlohnansatz sind nur ein teil des gesamten
Schadens. Folgeeinbußen durch die geringeren
Selektionsmöglichkeiten, den geschmälerten
Zuchtfortschritt, den Zwang zum Zukauf und die damit
verbundene Gefahr, krankheiten in den Bestand
einzuschleppen, kommen hinzu. Um das Ziel einer
Verlustrate von unter fünf Prozent zu realisieren, muss
man über die gesamte aufzuchtphase – vor allem
aber in der besonders kritischen Phase des ersten
lebensmonates – ein hohes Maß an konsequenz und
Planung in den Bereichen haltungs- Fütterungs- und
hygienemanagement umsetzen. Silke Brändle