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Joghurtdrink fördert die gesundheit des Kalbes

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Fachartikel<br />

berücksichtigt werden. Bei Früh-, Normal- und Spätentwöhnung wird den kälbern<br />

ab dem achten lebenstag heu zur freien aufnahme angeboten. hierdurch wird<br />

nicht nur <strong>die</strong> Wiederkauaktivität angeregt, sondern auch <strong>die</strong> Größe <strong>des</strong> Pansens<br />

positiv beeinflusst. Daneben wird den kälbern ab der ersten lebenswoche frisches<br />

Wasser über tränkeschalen oder Selbsttränken zur Verfügung gestellt, um den<br />

Flüssigkeitsbedarf auch bei geringen tränkemengen zu decken. Zudem regt eine<br />

vermehrte Wasseraufnahme <strong>die</strong> Festfutteraufnahme an.<br />

Bei der so genannten Frühentwöhnung erhalten <strong>die</strong> kälber von der zweiten bis<br />

zur maximal achten lebenswoche eine Milch- oder Milchaustauschertränke.<br />

Voraussetzung für ein Gelingen <strong>die</strong>ser tränkemethode ist <strong>die</strong> rasche aufnahme von<br />

Festfutter, insbesondere von kraftfutter. Geschieht <strong>die</strong>s nicht, droht dem kalb eine<br />

Nährstoffunterversorgung. Die Folge wären gravierende Gesundheitsschäden und<br />

entwicklungsstörungen. abhilfe kann zum einen eine frühe Gruppenhaltung schaffen.<br />

hier tragen Futterneid und Nachahmungseffekt zu einer raschen Festfutteraufnahme<br />

bei. Zum anderen kommt es auf <strong>die</strong> Zusammensetzung und <strong>die</strong> Präsentation der<br />

kraftfuttermischungen an. Dabei gilt es, Folgen<strong>des</strong> zu beachten:<br />

• Beim Vergären von leicht löslichen kohlehydraten <strong>des</strong> kraftfutters wird Propion- und<br />

Buttersäure erzeugt. Diese stimulieren <strong>die</strong> Pansenzottenausbildung.<br />

• Die Nährstoffe sollten leicht verdaulich sein.<br />

• Das Verfüttern spezieller kälberstarter in den ersten sechs lebenswochen sichert<br />

eine hohe akzeptanz und Verträglichkeit.<br />

• Die Futtermittelhygiene muss optimal sein.<br />

• kraftfutter ist in kleinen Portionen auf glatten trögen oder in flachen Schalen<br />

vorzulegen.<br />

als Faustregel gilt: Nimmt das kalb kraftfutter in höhe von einem Prozent <strong>des</strong><br />

lebendgewichtes auf, also 00 bis 1.000 g, kann mit dem absetzen begonnen<br />

werden. Wird <strong>die</strong> Festfutter- und insbesondere <strong>die</strong> kraftfutteraufnahme gewährleistet,<br />

entwickeln sich kälber bei <strong>die</strong>ser tränkestrategie am schnellsten vom Monogastrier<br />

zum gewünschten Wiederkäuer. Zudem stellt sich auch ein finanzieller Vorteil<br />

gegenüber einer längeren tränkeperiode dank geringeren Futter- und arbeitskosten<br />

ein. Gleichzeitig gilt es, zu beachten, dass sich <strong>die</strong>se aufzuchtvariante in Betrieben,<br />

in denen <strong>die</strong> kraftfutterversorgung nicht garantiert werden kann, nachteilig auf <strong>die</strong><br />

kälber<strong>gesundheit</strong> und auf den weiteren wirtschaftlichen erfolg auswirkt. Sie sollte somit<br />

dort nicht eingesetzt werden (siehe auch Übersicht „Früh, normal oder spät absetzen“).<br />

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