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Direkte Beobachtung von atomaren und molekularen Stoßpaaren

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6<br />

<strong>Beobachtung</strong> nichtadiabatischer<br />

Prozesse<br />

6.1 Prinzip <strong>und</strong> Umsetzung<br />

Der Nachweisprozeß<br />

Na(3p 1=2;3=2) +h 0 ,! Na(nl) (6.1)<br />

ermöglicht eine detaillierte Endzustandsanalyse des Na(3p)-Zustandes nach dem Stoß.<br />

Abbildung 6.1 zeigt das Prinzip der Endzustandsanalyse mit dem Nachweislaser am<br />

Stoßpaar NaKr. Mit dem Experiment ist eine weitgehende Analyse der elektronischen<br />

Wellenfunktion des Stoßproduktes wie bei herkömmlichen Streuexperimenten (siehe<br />

dazu [AGHB 88]) möglich. Untersucht werden können das Feinstrukturbesetzungsverhältnis,<br />

das Alignment <strong>und</strong> die Orientierung. Vorteil dieses Experimentes gegenüber<br />

klassischen Streuexperimenten ist die Möglichkeit, wie in den vorherigen Kapiteln<br />

auch mit dem anregenden Licht genau einen elektronischen Zustand des Quasimoleküls<br />

zu besetzen (im Falle des B-Zustandes, der A-Zustand besteht aus zwei Niveaus).<br />

Nach der Besetzung des Molekülzustandes durchläuft das Molekül einmal den<br />

Bereich der nichtadiabatischen Kopplung, in dem Übergänge <strong>von</strong> einem Molekülzustand<br />

in den anderen möglich sind. Nach dem Stoß liegen die Stoßprodukte Na(3p)<br />

<strong>und</strong> Edelgasatom vor. Das Natriumatom kann in zwei Feinstrukturzuständen vorliegen<br />

(Na(3p1=2) <strong>und</strong> Na(3p3=2)). Durch Messung des Besetzungsverhältnisses ergibt sich also<br />

eine direkte Information über die nichtadiabatische Kopplung. Durch die Abhängigkeit<br />

des Signals <strong>von</strong> der Polarisation des Nachweislasers ergeben sich Informationen<br />

über Orientierung <strong>und</strong> Alignment des Natriumatoms (den Drehimpuls <strong>und</strong> die räumliche<br />

Ausrichtung).<br />

Die experimentelle Umsetzung ist schwierig, weil alle Meßgrößen anfällig für systematische<br />

Fehler durch Konkurrenzprozesse sind.<br />

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