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Direkte Beobachtung von atomaren und molekularen Stoßpaaren

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sonders groß im Minimum des differentiellen Wirkungsquerschnittes. Dadurch wird<br />

effektiv der Bereich der Messungen vergrößert, der mit der klassischen Theorie interpretiert<br />

werden kann. Eine schlechte Auflösung der Apparatur entspricht also gerade<br />

einer inkohärenten Mittelung.<br />

Ohne Berücksichtigung der Auflösung tritt insbesondere beim Kontrast eine weitere<br />

interessante Struktur hervor. An der Stelle des Minimums im differentiellen Wirkungsquerschnitt<br />

ist jetzt ein scharfes Maximum im Kontrast zu erkennen. Diese scharfe<br />

Interferenzstruktur könnte zum Beispiel bei einer besseren Auflösung der Apparatur<br />

zu einer präziseren Bestimmung der Extrema im differentiellen Wirkungsquerschnitt<br />

benutzt werden.<br />

5.1.3 <strong>Beobachtung</strong> <strong>von</strong> Geometrie außerhalb des klassischen Bereichs<br />

In dem in diesem Abschnitt behandelten Beispiel liegt eine weitere Besonderheit gegenüber<br />

den bisher gezeigten Messungen vor. Die Anregung bei einigen der dargestellten<br />

Situationen findet nicht mehr im klassischen Bereich statt. Das heißt, es ist nicht<br />

mehr möglich, zugehörige klassische Trajektorien <strong>und</strong> Condonvektoren anzugeben.<br />

Abbildung 5.14 zeigt die entsprechenden Geometriebilder. Bei den hohen Geschwindigkeiten<br />

gibt es noch klassische Trajektorien. Mit abnehmender Geschwindigkeit<br />

wird etwa bei einer Geschwindigkeit <strong>von</strong> 1150 m/s eine Situation erreicht, bei der der<br />

kleinste beim Stoß angenommene Kernabstand dem Condonradius entspricht. Dann<br />

gibt es nur noch eine Tajektorie <strong>und</strong> einen Condonvektor. Bei kleineren Geschwindigkeiten<br />

wird der klassisch verbotenen Bereich erreicht.<br />

Zum Vergleich sind in allen Bildern die quantenmechanisch berechneten Alignmenttensoren<br />

als dünne Linien angegeben, die in allen Fällen gut mit den experimentellen<br />

Daten übereinstimmen.<br />

Die Situation entspricht einer Anregung in der Nähe des Regenbogens - hier das erste<br />

Maximum im differentiellen Wirkungsquerschnitt (Vergleiche dazu Abbildung 4.5;<br />

360cm ,1 <strong>und</strong> einem Laborwinkel <strong>von</strong> 10.8 Grad). Abbildung 5.15 zeigt zu der Situation<br />

mit der Geschwindigkeit 1150m/s Ablenkfunktionen <strong>und</strong> Condonvektoren im<br />

Schwerpunktsystem. Zu gegebener Stoßenergie entspricht der Anregung am Umkehrpunkt<br />

gerade der maximale Stoßparameter, der klassich möglich ist. Bei dem gleichen<br />

Stoßparameter gibt es dann auch nur noch einen Condonvektor. Messungen jenseits<br />

des klassischen Bereichs entsprechen noch größeren Stoßparametern als dem, der zur<br />

Anregung am Umkehrpunkt gehört. Der Regenbogen liegt wie in der Abbildung angegeben<br />

an der eng benachbarten Stelle, an der die Steigung der Ablenkfunktion null ist.<br />

Da die Messung natürlich im Laborsystem durchgeführt wird, ändern sich allerdings<br />

im Schwerpunktsystem mehr als ein Parameter, so daß die Darstellung in 5.15 nur zu<br />

der Messung in der Nähe des Umkehrpunktes gehört.<br />

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