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Frühling Männer Hochzeitsmesse Treffpunkt Rathaus

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topthema | <strong>Männer</strong><br />

Krank, verlassen, entwertet:<br />

Das neue Bild des Mannes –<br />

Wissenschaftler schlagen Alarm<br />

<strong>Männer</strong> –<br />

das schwache<br />

Geschlecht<br />

TExT: Ulrich KläSener<br />

<strong>Männer</strong> sind Bildungsverlierer, sterben<br />

eher und fallen obendrein ständig aus<br />

der Rolle. Ein „ männerkongress“<br />

an der Uni Düsseldorf sollte Mitte<br />

Februar klären, wie dem neuen<br />

schwachen Geschlecht zu helfen ist.<br />

Anders gefragt: Wie kommt Mann<br />

aus der Krise seiner Männlichkeit?<br />

neue <strong>Männer</strong> – muss das sein?<br />

Auf den Punkt 16 Tage vor dem Weltfrauentag<br />

am 8. März 2010 drehte sich beim <strong>Männer</strong>kongress<br />

2010 in Hörsaal 3D der Universität<br />

Düsseldorf alles rund um die Frage: „Neue<br />

<strong>Männer</strong> – muss das sein? Über den männlichen<br />

Umgang mit Gefühlen“. Die von renommierten<br />

Hochschulprofessoren präsentierten<br />

Forschungsergebnisse lesen sich teils<br />

erstaunlich, teils erschreckend. Deutschlands<br />

<strong>Männer</strong> - darunter auch Stand 31.12.2008<br />

rund 53.000 Bergisch Gladbacher Bürger - geraten<br />

in Rückstand und leiden erheblich unter<br />

der aufstrebenden Konkurrenz aus dem<br />

weiblichen Lager. Und das immer öfter.<br />

Die Faktenlage<br />

• <strong>Männer</strong> begehen im Gegensatz zu Frauen<br />

vier Mal öfter Selbstmord, produzieren mehr<br />

Unfälle, erleiden öfter einen Herzinfarkt, gehen<br />

seltener zum Arzt, schlagen sich übermäßig<br />

mit Identitätsproblemen herum, haben<br />

eine geringere Lebenserwartung und werden<br />

proportional gesehen öfter arbeitslos<br />

als Frauen, was im wachsenden Bildungsvorsprung<br />

von Frauen begründet liegt.<br />

• Scheidungsväter leiden Studien zufolge<br />

extrem unter vielschichtiger Gesundheitsproblematik,<br />

Depressivität und dem Verlust<br />

der Sinnfälligkeit des eigenen Lebens. Beson-<br />

dern schwer sind davon <strong>Männer</strong> der unteren<br />

Gesellschaftsschichten betroffen, im Übrigen<br />

die am meisten vernachlässigte Gruppe von<br />

<strong>Männer</strong>n.<br />

• Kindheit und Jugend sind bei <strong>Männer</strong>n<br />

von Gegensätzen gekennzeichnet: Durchaus<br />

stellen sie später beruflich die Spitze der Gesellschaft,<br />

erzogen werden sie außerhäusig<br />

jedoch stärker als je zuvor von Frauen. Der<br />

Anteil männlicher Erzieher und Grundschullehrer<br />

liegt bei gerade einmal zehn Prozent.<br />

• Jungen müssen früher Mann sein als<br />

Mädchen Frau. Die Kindheit endet früher,<br />

da Jungen früher zur Selbstständigkeit aufgefordert<br />

würden als Mädchen. Jungen machen<br />

auch das Gros von Problemkindern, notorischen<br />

Schulschwänzern, Schulversagern,<br />

Ausbildungsabbrechern und Frühkriminellen<br />

aus.<br />

• Wächst ein Junge vaterlos auf, so die<br />

Wissenschaftler, entwickle er zwei mögliche<br />

Handlungsstrategien: Entweder identifiziere<br />

er sich mit den weiblichen Erziehungszielen<br />

und verinnerliche dabei weibliche Verunsicherung<br />

oder reagiere abwehrend mit ma-<br />

chohaftem Verhalten.<br />

• Bei jedem fünften Jungen aus einer<br />

Einelternfamilie gibt es Hinweise auf Hyperaktivität.<br />

Bei Mädchen ist der Wert deutlich<br />

geringer. Hyperaktive Kinder sind oft konzentrationsgestört,<br />

haben schlechtere Bildungschancen.<br />

• Bei der Einstellung zur Sexualität gibt es<br />

einen grundlegenden Unterschied zwischen<br />

den Geschlechtern. <strong>Männer</strong>n bedeutet Sexualität<br />

mehr als Frauen, wobei die Bedeutung<br />

der Sexualität in der Partnerschaft für <strong>Männer</strong><br />

mit dem Alter sogar zunimmt.<br />

• Männlichkeitsbilder wurden früher einseitig<br />

gezeichnet: Aspekte wie Risikobereitschaft,<br />

Härte, Heldentum und die Abgrenzung<br />

von allem Weiblichen wie Küche<br />

und Kindererziehung waren stets schnell<br />

zur Hand. Das reicht heute bei weitem nicht<br />

mehr, weil sich insbesondere während der<br />

letzten Generation das Anforderungsprofil<br />

an <strong>Männer</strong> gewandelt hat, was unmittelbar<br />

mit der zunehmenden formalen Qualifikation<br />

und Berufstätigkeit von Frauen zusammenhängt.<br />

Mann tut heute gut daran, entspannter<br />

und einfühlsamer zu sein und nicht immer<br />

gleich zu rivalisieren.<br />

Weltfrauentag<br />

Am 8. März, dem internationalen Frauentag,<br />

engagiert sich das Gleichstellungsbüro der Stadt<br />

Bergisch Gladbach seit Jahren erfolgreich in Verbindung<br />

mit FiNTe, dem Bündnis für Fraueninteressen.<br />

In diesem Jahr finden folgende Veranstaltungen statt:<br />

Samstag, 13. März, 11.00 Uhr<br />

empfang in der Villa Zanders • Chansons aus den<br />

30ern präsentiert von Agnes Pohl-Gratkowski und<br />

Normande • Doyon Selbstgefertigte Accessoires und<br />

Kunsthandwerk von Body & Kleid<br />

Freitag, 26. März, 12.00 - 12.15 Uhr<br />

equal Pay Day • Aktion auf dem Konrad-Adenauer-<br />

Platz zum Equal Pay Day, dem Aktionstag für gleichen<br />

Lohn für Frauen und <strong>Männer</strong>.<br />

Bitte eine rote Tasche mitbringen!<br />

18 GL KompaKt 0210

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