Teppich MEHRDAD Notverkauf Sensationeller ... - Magazin Insider
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Anzeigen Stadtgespräch<br />
Initiative „Religionen gegen Gewalt“<br />
Religionsgemeinschaften der Stadt Kaiserslautern unterzeichnen Charta<br />
Die in vielerlei Hinsicht krisengeschüttelte Weltsituation,<br />
sowie die wachsende Gewaltbereitschaft<br />
in unserem eigenen Umfeld der Stadt<br />
Kaiserslautern fordern alle hier ansässigen<br />
Religionsgemeinschaften heraus, für ein friedvolles<br />
Miteinander der Religionen und Kulturen<br />
in unserer Stadt einzutreten und jede Form von<br />
Gewalt zu ächten. Deshalb haben Religionsgemeinschaften<br />
von Kaiserslautern jetzt eine<br />
gemeinsame Erklärung unterschrieben.<br />
Die Kernaussage: Religion<br />
selbst ist nicht und darf nicht<br />
Quelle von Konfl ikten sein.<br />
Jeden Tag wird in den Medien<br />
über Gewalt, Konfl ikte und<br />
Kriege berichtet. Meistens ist<br />
dabei auch von „Religion“ die<br />
Rede und man liest oder hört<br />
von rivalisierenden Glaubensgemeinschaften<br />
oder fanatischen<br />
Religionsvertretern.<br />
Doch was die Religion tatsächlich<br />
und was machen Menschen<br />
daraus? In ihren Grundsätzen<br />
sind die Religionen gar nicht<br />
so unterschiedlich. Sie unterscheiden<br />
sich meist nur in ihren<br />
Ritualen und theologischen<br />
Aussagen. Die entscheidende<br />
Anregung zu dieser Aktion kam<br />
von Dr. Hischam Bassiouni,<br />
der 2007 bei einem Besuch in<br />
Glasgow dort eine Deklaration<br />
von Religionsgemeinschaften<br />
erlebte. Die Hauptursache von<br />
Konfl ikten sieht der leitende<br />
Oberarzt am Westpfalzklinikum<br />
in der Unwissenheit über den<br />
anderen. „So entstehen falsche<br />
Vorurteile in allen Gesellschaften.<br />
Wenn man sich jedoch<br />
über den anderen neutral und<br />
vorurteilsfrei Wissen aneignet,<br />
lassen sich Konfl ikte vermeiden.“<br />
Auch die „Initiative Sicheres<br />
Kaiserslautern“ hatte schon<br />
länger das Ziel, etwas ähnlich<br />
der „Wormser Charta“ für<br />
Kaiserslautern in die Wege<br />
zu leiten. Diese Erklärung ist<br />
allerdings sehr auf Muslime<br />
zugeschnitten. „Für unsere<br />
Stadt sollte es mehr ein Signal<br />
aller Religionsgemeinschaften<br />
auf Augenhöhe sein“, sagte Dr.<br />
Susanne Wimmer-Leonhardt.<br />
„Wir wollen uns alle gemeinsam<br />
gegen Gewalt und für ein<br />
friedliches Zusammenleben in<br />
Kaiserslautern engagieren.“<br />
Und so haben sich die unterzeichnendenReligionsgemeinschaften<br />
in Kaiserslautern<br />
verpfl ichtet, auf Lokalebene<br />
alles in ihren Kräften stehende<br />
zu tun, gegenseitiges Verständnis,<br />
Respekt, Toleranz und eine<br />
gute Zusammenarbeit aller<br />
Religionen zu fördern, und sich<br />
gemeinsam glaubwürdig für<br />
Menschenrechte, Religionsfreiheit<br />
und Gewaltlosigkeit einzusetzen.<br />
Sie wollen gemeinsame<br />
Belange und Probleme besprechen<br />
und ein gemeinsames<br />
Handeln ermöglichen, initiieren<br />
und sie wollen interreligiöse<br />
Aktionen und Veranstaltungen<br />
unterstützen.<br />
Text: Petra Rödler<br />
Angelika Keller, Protestantische<br />
Kirche KL: „Mit Religion<br />
wird sehr oft Gewalt gegen andere<br />
Menschen legitimiert. Das<br />
lehnen wir von unserer christlichen<br />
Religion ab. Wir nehmen<br />
das Gebot „Du sollst nicht töten“<br />
sehr ernst und das Thema<br />
der Nächsten- und Feindesliebe<br />
ist für uns besonders wichtig.<br />
Durch Unkenntnis wird oft ein<br />
falsches Bild von Menschen<br />
anderer Religionen vermittelt.<br />
Es ist wichtig, dass wir lernen,<br />
auch in der Stadt KL mit unseren<br />
unterschiedlichen Kulturen<br />
und Religionen miteinander zu<br />
leben. Für dieses Miteinander<br />
gibt es schon gute Vorbilder in<br />
der Geschichte. Der Austausch<br />
und das Kennen lernen und die<br />
Toleranz anderen Menschen gegenüber<br />
ist dafür unabdingbar.“<br />
Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt,<br />
Bürgermeisterin Stadt<br />
Kaiserslautern: „Ich fi nde es<br />
großartig, dass sich die großen<br />
Religionsgemeinschaften<br />
unserer Stadt zu solch einer<br />
gemeinsamen Erklärung gegen<br />
Gewalt nicht nur verständigt<br />
haben, sondern auch eine dauerhafte<br />
Zusammenarbeit in<br />
Form eines runden Tisches anstreben<br />
mit dem Ziel, gemeinsam<br />
Probleme zu besprechen<br />
und zu bewältigen und gemeinsame<br />
Aktionen und Veranstaltungen<br />
durchzuführen.“<br />
Manfred Erlich, Jüdische Kultusgemeinde<br />
der Rheinpfalz:<br />
„Für alle relevanten Gruppierungen<br />
ist es wichtig, sich an<br />
solchen Aktionen zu beteiligen.<br />
Was auf der einen Seite rechtsradikal<br />
ist, ist auf der anderen<br />
Seite linksradikal. Wir müssen<br />
uns gegen jede Art von Extremismus<br />
engagieren. Dazu zählt<br />
natürlich auch der Einsatz gegen<br />
Gewalt an Menschen und<br />
Sachen. Wenn wir uns anschauen,<br />
was heute unter anderem<br />
in Fußballstadien passiert, dann<br />
geht über die Grenzen der<br />
einzelnen Religionen hinaus.<br />
Man kann so etwas nicht an<br />
einer Religion oder politischen<br />
Gruppierung festmachen. Diese<br />
Sache geht uns alle an!“<br />
Dr. Hischam Bassiouni, Islamisches<br />
Zentrum Kaiserslautern:<br />
„Von den Grundsätzen und<br />
Geboten des Islams ist es so,<br />
dass grundsätzlich ein friedliches<br />
Zusammenleben zwischen<br />
allen Menschen, Völkern und<br />
Religionsgemeinschaften gefordert<br />
wird. „Multi-Kulti“ ist Gott<br />
gewollt und muss akzeptiert<br />
werden – so steht es im Koran.<br />
Toleranz und Glaubensfreiheit<br />
sind Grundgebote des Islam. In<br />
Ihren Grundsätzen und dem,<br />
was das praktische Zusammenleben<br />
der Menschen ausmacht–<br />
unabhängig von ihrer Herkunft<br />
oder Rasse - sind sich alle Religionen<br />
fast gleich.“<br />
Norbert Kaiser, Katholische<br />
Kirche Kaiserslautern: „Es ist<br />
unsere Überzeugung, dass sich<br />
Religion und Gewalt absolut<br />
ausschließen. Die Religion wird<br />
immer wieder missbraucht für<br />
politische Gewalt. Das darf<br />
nicht sein und deshalb beteiligen<br />
wir uns an der Aktion.<br />
Wir verkünden einen Gott der<br />
Liebe und einen Gott, der mit<br />
den Menschen versöhnt ist und<br />
dann können wir nicht selbst<br />
zu Menschen mit Gewalt werden.<br />
Glauben besteht darin,<br />
diesem Gott nachzueifern. Und<br />
deshalb setzen wir uns dafür<br />
ein, in Frieden miteinander zu<br />
leben.“<br />
Stadtteilfest Innenstadt-West<br />
wieder ein voller Erfolg<br />
„…dass das Fest wie vorerst<br />
geplant anstatt im Juni, nun<br />
am 12. September stattfand,<br />
war im Nachhinein Glück“, so<br />
Frau Pointecker, „denn im Sommer<br />
gehen die Leute ja eh lieber<br />
schwimmen und nun hatten<br />
wir Dank des super Herbstwetters,<br />
wieder eine sehr,<br />
sehr gute Besucherresonanz“.<br />
Weiterhin lobt Frau Pointecker<br />
vom Praxiszentrum Papert das<br />
ehrenamtliche Engagement<br />
der Leute um Herrn Pongracz.<br />
Solch ein Event zu organisieren<br />
kostet für ein gutes Gelingen<br />
schon sehr viel Mühe bereits<br />
im Vorfeld. Doch all dies hat<br />
der Quartiermanager wieder<br />
mit Bravour geleistet. Und der<br />
Stadtteil Innenstadt-West konnte<br />
sich mit all seinem Angebot<br />
INSiDER termine & lifestyle<br />
Seite 4<br />
OKTOBER 09